Sozialen Medien

#Neuer The Walking Dead-"Tiefpunkt": Den Hass hat die Zombieserie nicht verdient

Neuer The Walking Dead-"Tiefpunkt": Den Hass hat die Zombieserie nicht verdient

Die neuste The Walking Dead-Folge spielt fast ausschließlich in einem dunklen Eisenbahnwagon und erfährt wenig Liebe von den Fans. Ihr solltet der Princess-Episode trotzdem eine Chance geben.

The Walking Dead hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Dieser Eindruck könnte zumindest entstehen, wenn wir einen Blick auf die Bewertungen der neusten Episode bei IMDb werfen. In der Film- und Seriendatenbank erhält Splinter, die 20. Folge der 10. Staffel, gerade einmal 5,4 von 10 Punkten im Durchschnitt, was sie zur schlechtesten der gesamten Zombieserie macht. Das hat sie definitiv nicht verdient.

Die neuen The Walking Dead-Folgen sind nicht verkehrt

The Walking Dead befindet sich in einer verzwickten Situation. Bevor die finale Staffel startet, werden aktuell sechs Bonusfolgen ausgestrahlt, die nachträglich an die aktuelle Runde drangehängt wurden. Diese Episoden sind ein Produkt der Corona-Pandemie und weichen maßgeblich vom gewohnten Umfang der Serie ab. Statt großem Zombie-Krieg gibt es ruhige, auf wenige Figuren fokussierte Kapitel.

Hier könnt ihr The Walking Dead bei Sky Ticket streamen

Zu Sky Ticket

Keine Folge verpassen

Gerade nach dem epischen Kampf gegen die Whisperers und dem ersten Auftritt der Commonwealth-Soldat*innen hatten sich viele Fans sicherlich eine mitreißendere Geschichte für die Fortsetzung der 10. Staffel erhofft. Bisher tänzeln die Folgen aber geschickt um den Status quo herum, anstelle diesen zu verändern. Gleichzeitig ergeben sich dadurch viele spannende Möglichkeiten und Gedankenspiele.

Hier könnt ihr unser Video-Recap schauen:

Es ist ein Luftholen, bevor The Walking Dead den abschließenden Story-Arc in Angriff nimmt, und die letzte Chance, um sich noch einmal neu zu erfinden. So radikal wie in manchen Fear the Walking Dead-Staffeln wird das Ruder zwar nicht herumgerissen. Doch allein der jüngste Streifzug durch die Zombie-Apokalypse war der beste Beweis, wie viel Durchschlagkraft eine solch losgelöste Episode besitzen kann.

The Walking Dead sperrt Princess in ein finsteres Verließ

Splinter treibt das Konzept der Bonusfolgen auf die Spitze. Von Woche zu Woche wurden die Schauplätze und Figuren weniger, sodass wir zuletzt nur noch drei Männer beobachteten, die mit gequältem Blick an einem Tisch saßen. Nun spielt sich die Handlung fast ausschließlich in einem dunklen Eisenbahnwagon ab und fokussiert sich auf eine einzige Überlebende, die mit ihrem Verstand ringt: Princess (Paola Lázaro).

  • Zum Weiterlesen: The Walking Dead erforscht Daryls Einsamkeit

Wo Aaron (Ross Marquand) und Gabriel (Seth Gilliam) zuletzt immerhin das „Glück“ hatten, einem echten Menschen zu begegnen, wird Princess in quälende Einsamkeit verbannt. Wenn sie jetzt einen Schritt in die falsche Richtung macht, wird sie von der Finsternis in ihrem Verließ verschluckt – so wirkt es zumindest über weite Strecken. In Wahrheit ist es längst geschehen: Princess denkt sich ihre eigene Geschichte aus.

The Walking Dead – Staffel 10, Folge 20: Splinter

Der Mensch, der sich selbst vergisst, ist eines der unheimlichsten Bilder, die seit dem Zusammenbruch der Zivilisation regelmäßig in The Walking Dead aufblitzen. Meistens gewährt uns die Serie jedoch einen Rahmen, um die Situation einzuordnen. In Splinter existiert nicht einmal mehr dieser. So klein der Eisenbahnwagon auf den ersten Blick wirkt, so tief kann man sich in ihm verlieren. Es gibt keinen Halt, keine Orientierung.

Das Schlimmste in The Walking Dead ist, allein zu sein

The Walking Dead zeigt uns diese Woche einige Dinge, auf die wir uns nicht verlassen können. Besonders eine ereignisreiche Sequenz, in der Ezekiel (Khary Payton) Princess im Eisenbahnwagon zur Hilfe eilt, entpuppt sich als Halluzination und lässt uns rückwirkend alle vorherigen Ereignisse infrage stellen. Trotz der ausgedachten Momente versteckt sich aber auch etwas Wahrhaftiges und Berührendes in der Episode.

  • Zum Weiterlesen: The Walking Dead taucht in Maggies Trauma ein

Paola Lázaro spielt ihre Princess so hingebungsvoll, als würde sie zu einem Monolog auf einer Theaterbühne ansetzen. Nur ein schmaler Lichtstrahl fällt auf ihr Gesicht: Es ist das spärliche Scheinwerferlicht, das ihre Verletzlichkeit in dieser tragischen Situation betont und jedem ihrer Worte mehr Bedeutung und Intimität zuspricht. Das ist ungewohnt wie erfrischend und führt uns unheimlich nah an die Figur ran.

The Walking Dead – Staffel 10, Folge 20: Splinter

Aus ihrem Gefängnis heraus versucht sie vergeblich in alle Richtungen, Verbindungen zu den Lebenden aufzubauen. Zu groß ist die Angst, dass sie wieder in die Welt der Toten abdriftet. Yumiko (Eleanor Matsuura), Eugene (Josh McDermitt) und Ezekiel haben sie erst aus diesem Loch herausgeholt, jetzt droht sie, erneut darin zu verschwinden. Diese furchteinflößende Vorstellung treibt Princess in den Wahnsinn.

Erschöpfung und Ohnmacht in The Walking Dead

Eine Szene spielt sich wieder und wieder in ihren Kopf ab. Es ist der Moment ihrer Gefangenahme. Im Visier ihres Gegners spiegelt sich nicht nur die Brutalität des Augenblick, sondern vor allem ihre eigene Ohnmacht. Bei einem so verunsichernden Anblick ist es kein Wunder, dass auf die zermürbende Vertrauensfrage in dieser Folge keine zufriedenstellende Antwort gefunden werden kann.

The Walking Dead kommt mit Splinter im Großen zwar keinen Schritt vorwärts. Im Kleinen ist die Serie seit der ersten Bonusfolge aber extrem lebendig. Hier tut sich die Möglichkeit auf, den Fokus auf Figuren zu legen, die für gewöhnlich nicht im Mittepunkt stehen. Wer weiß, ob

Paola Lázaro

unter normalen Umständen jemals eine solch starkes Kammerspiel erhalten hätte, um mehr von ihrem zerrissenen Charakter preiszugeben.

  • Zum Weiterlesen: Schockierender The Walking Dead-Tod kündigt sich an

Selbst prominente The Walking Dead-Figuren wie Maggie (Lauren Cohan) und Daryl (Norman Reedus) profitieren von der zusätzlichen Zeit, die sich für ihren Schmerz auftut. Nicht sofort müssen sie als Zahnrad in einem übergeordneten Story-Gefüge agieren. Stattdessen sitzen sie da und blicken in die Leere. Nach zehn Staffeln The Walking Dead erzählen die Bonusfolgen von Erschöpfung. Das muss auch mal sein und tut sehr gut.

Podcast: Wie sieht die Zukunft von The Walking Dead aus?

The Walking Dead endet nach Staffel 11 und wir klären im Moviepilot-Podcast Streamgestöber alle Fragen, die es dazu gibt:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Podigee, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Podigee Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die The Walking Dead-Fans der ersten Stunde Andrea, Max und Matthias schlüsseln das Franchise für euch auf. Was genau wurde angekündigt?
Welche Spin-offs und Filme kommen noch? Und wie könnte es in Staffel 11
zu Ende gehen?

*Bei diesem Link zu Sky handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr Moviepilot. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

Wie steht ihr zum Konzept der aktuellen The Walking Dead-Folgen?

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Sozialen Medien besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!