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#Lässt Russland Getreide-Schiffe bald wieder passieren?

„Lässt Russland Getreide-Schiffe bald wieder passieren?“

Zeichnet sich eine Öffnung der ukrainischen Schwarzmeerhäfen für den Export von Getreide ab? UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht von einem „Funken Hoffnung“, der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagt, man sei „zwei Schritte“ von einer Lösung entfernt, und der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar gibt sich zuversichtlich, dass kommende Woche bei einem weiteren Treffen der Unterhändler der Türkei, der Vereinten Nationen, Russlands und der Ukraine in Istanbul die letzten offenen Fragen geklärt werden können. Etwas verhaltener klingt die Stellungnahme des russischen Außenministeriums: „Es ist gelungen, einige Elemente einer möglichen Vereinbarung zu formulieren“, sagte dessen Sprecherin am Donnerstag.

Diese „Elemente“ sind nach einer Verhandlungsrunde bekannt geworden, die am Mittwoch in Istanbul stattgefunden hat. Wie mehrere Medien unter Berufung auf diplomatische Quellen übereinstimmend berichteten, soll es einen Waffenstillstand innerhalb bestimmter geographischer Grenzen geben, innerhalb derer ukrainische Kriegsschiffe den Getreidefrachtern aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen heraus Geleit geben können; ein Teil der Minen vor der ukrainischen Küste soll dafür beseitigt werden. Die Türkei soll die leer in Richtung Ukraine fahrenden Frachter kontrollieren, um zu verhindern, dass sie Waffen in die Ukraine bringen – das ist eine Forderung Russlands. Die Vereinten Nationen richten zur Überwachung des Prozesses in der Türkei ein Koordinations- und Beobachtungszentrum ein.

Exporte auf der Schiene haben zugenommen

Die Darstellungen darüber, wie konkret dieser Plan schon ausgearbeitet ist, gehen indes auseinander. So lässt eine Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti vermuten, dass die Grenzen der „Sicherheitszone“ strittig sind. Die Agentur zitiert eine anonyme Quelle mit der Aussage, diese müsse „in unmittelbarer Nähe zu den ukrainischen Territorialgewässern“ eingerichtet werden.

Der Ria-Nowosti-Bericht gibt zudem den Gerüchten Nahrung, dass Russland auch eine Aufweichung von Sanktionen fordere: In den Istanbuler Gesprächen würden auch Sorgen Russlands wegen der Auswirkungen der Sanktionen auf Versicherung, Logistik und Abrechnung russischer Agrarprodukte behandelt. Offen ist zudem die Frage, wie der russische Präsident Wladimir Putin zu der möglichen Einigung steht. Das „Wall Street Journal“ und die BBC zitierten die Einschätzung von Diplomaten, wonach das frühestens am Dienstag kommender Woche klar werden könne, wenn sich Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Irans Hauptstadt Teheran treffen.

In der Ukraine warten noch große Teile der Ernte des vorigen Jahres auf den Export, der vor dem Krieg zu 95 Prozent über die Häfen am Schwarzen Meer und am Asowschen Meer abgewickelt wurde. Die Häfen Berdjansk und Mariupol stehen inzwischen unter russischer Kontrolle, die noch von der Ukraine beherrschten Häfen, darunter der größte in Odessa, sind aufgrund des russischen Angriffs seit Ende Februar blockiert. Das Fehlen des ukrainischen Getreides auf dem Weltmarkt hat maßgeblich zur Verschärfung der Lebensmittelkrise in der Welt beigetragen. Kann das eingelagerte Getreide nicht bald abtransportiert werden, wird das auch Auswirkungen auf das kommende Jahr haben, denn in diesem Fall fehlen Lagerkapazitäten für die diesjährige Ernte, die gerade läuft.

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