#Ostbeauftragter kritisiert Wahlkampf der Union

Seine Partei habe es bislang nicht geschafft, die Wähler ausreichend von ihrem Angebot zu überzeugen, sagt der Ostbeauftragte der Bundesregierung. Kanzlerkandidat Laschet solle sich nicht zu stark auf die Flut konzentrieren.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, hat den bisherigen Wahlkampf der Union kritisiert. „Unsere Performance ist noch nicht gut genug. Wir müssen besser werden“, sagte der CDU-Politiker der Zeitung Rheinische Post. „Als Union haben wir es bisher nicht geschafft, den Bürgern deutlich zu machen, dass wir mit Armin Laschet das beste Personalangebot und das beste inhaltliche Angebot haben. Da müssen wir nachlegen.“

Trotz sinkender Umfragewerte sei für die Union gut sechs Wochen vor der Wahl nichts verloren. „Mein Gefühl ist, viele Wähler wissen noch gar nicht so wirklich, wem sie das Land nach Angela Merkel anvertrauen wollen.“ Er warnte Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet davor, sich im Wahlkampf zu stark auf die Folgen der Flutkatastrophe zu fokussieren. „Mit der Flutbewältigung werden wir im Osten die Wahl nicht gewinnen.“

Skeptisch äußerte sich Wanderwitz über die Zugkraft von Friedrich Merz. Es sei gut, dass Merz als Wirtschaftsexperte im Team von Laschet sei. „Aber ich sehe nicht wirklich, wie Merz uns im Osten noch weiter helfen kann. Das muss jeder CDU-Kandidierende in seinem Wahlkreis aus eigener Kraft schaffen.“