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#Pekings Parteichef versetzt Börsen in Panik

„Pekings Parteichef versetzt Börsen in Panik“

Rund 2000 Kilometer liegen zwischen Peking und Hongkong. Doch der politische Knall, mit dem in der chinesischen Hauptstadt am Sonntag der Kongress der Kommunistischen Partei zu Ende gegangen war, klang noch am Montagmorgen in Asiens Finanzzentrum nach.

Dass der Wert der chinesischen Währung Renminbi auf ein 14-Jahres-Tief fiel und der Hang-Seng-Index der Hongkonger Börse bis zum Ende des Handelstags um 6,4 Prozent sank, hatte zwar auch mit den Daten zu Chinas Wirtschaftsleistung im dritten Quartal zu tun, die das Nationale Statistikamt in Peking mit einer Woche Verspätung nun doch noch veröffentlicht hat. Um 3,9 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt der zweitgrößten Wirtschaft in den Monaten von Juli bis September verglichen mit dem Zeitraum ein Jahr zuvor gewachsen.

Das ist etwas besser, als Beobachter erwartet hatten – aber eben immer noch längst nicht so gut, als dass China das von der Staatsführung ausgegebene Ziel eines Wachstums im Gesamtjahr von 5,5 Prozent erreichen könnte. Schließlich hatte die Wirtschaft im Vorquartal infolge der Lockdowns, die neben dem Wirtschaftszentrum Schanghai die halbe Volksrepu­blik lahmgelegt hatten, nahezu stagniert. Die Weltbank schätzt, dass die Wirtschaft in diesem Jahr nur 2,8 Prozent an Größe zulegen dürfte.

Vor allem Tech-Werte fallen

Doch dass am Montag besonders die Kurse der Tech-Werte wie Alibaba (minus 11,4 Prozent), Tencent (minus 11,4 Prozent) und Meituan (minus 14,8 Prozent) fielen, lag allem an der Botschaft, die am Tag zuvor Chinas Staatsführer in alle Welt gesendet hatte: Xi Jinping hat seine Macht für die kommenden fünf Jahre gefestigt – und zwar so rücksichtslos, wie es ihm kaum jemand zugetraut hätte. Völlig überraschend hat der Parteichef den Ständigen Ausschuss des Politbüros, den obersten Machtzirkel im Land, ausschließlich mit Getreuen besetzt, die über keinerlei Wirtschaftserfahrung verfügen.

Als künftiger Ministerpräsident, der für Märkte und Unternehmen zuständig ist, wird Li Qiang gehandelt, die neue Nummer zwei in der Rangfolge. Der frühere Parteichef von Schanghai war dort für den zweimonatigen rigiden und chaotischen Lockdown vom Frühjahr verantwortlich, der den Ruf der Wirtschaftsmetropole ruinierte, ausländische wie inländische Fachkräfte und Unternehmer aus der Stadt trieb und den Bankrott unzähliger Betriebe verursachte.

Bevor Xi in der Großen Halle des Volkes seine neue Mannschaft vorstellte, hatte er den neben ihm auf dem Podium sitzenden früheren Staatspräsidenten Hu Jintao vor den laufenden Kameras ausländischer Fernsehsender offensichtlich von einem ihm unterstellten Helfer sowie möglicherweise von seinem Bodyguard abführen lassen. Hu gilt als Gegner Xis und Förderer von Li Keqiang. Der noch amtierende Ministerpräsident, der als wirtschaftsnah gilt und Ökonomie studiert hat, wird völlig unvorhergesehen sogar nicht einmal mehr dem 205 Mitglieder zählenden Zentralkomitee angehören.

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