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#Pfaueninsel: Flucht aus der Stadt in eine märchenhafte Traumwelt

Pfaueninsel: Flucht aus der Stadt in eine märchenhafte Traumwelt

Im März 2020 noch, während des ersten Lockdowns, war die Pfaueninsel für den Besucherverkehr gesperrt. Dieses Mal ist das Kleinod in der Havel geöffnet – und lädt dazu ein, durchzuatmen und von märchenhaften Welten zu träumen. Wir haben alle Infos über die Pfaueninsel für euch zusammengetragen!

Unter schattigen Eichen führt ein Weg vorbei an Herren­häusern zur Voliere mit farbenprächtigen Pfauen und weiter zu dem weißen Schloss, eines der Schmuckstücke der Pfaueninsel in der Havel. Der großartige Blick aufs Wasser, die traditionsreiche Vergangenheit und die preußische Eleganz sind einige der reizvollen Attraktionen dieser Insel. Deshalb sollte jeder diesen Ort besuchen, der eine herrliche Erfahrung und wahre Schönheit sucht.

Das weiße Schloss im Park auf der Pfaueninsel in der Havel wurde für den preußischen König Friedrich Wilhelm II. Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Foto: imago/Günter Schneider

Geschichte: Die Pfaueninsel bestand ursprünglich aus zwei Teilen: einer größeren Südinsel und einer kleineren Nordinsel. Die Hechtlaichwiese östlich der heutigen Parschenkesselbucht ist der vermoorte Teil der ehemaligen Wasserrinne. Obwohl die Insel bereits in der Bronzezeit besiedelt wurde, war die Natur lange Zeit auf sich allein gestellt. Die Insel wurde erst um 1683 nach Anweisung des großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm für die Kaninchenzucht landwirtschaftlich genutzt. 800 Kaninchen erwirtschafteten jährlich 200 Taler für die Wahlkasse. Die Pfauen kamen erst Jahrzehnte später und der Name Pfaueninsel wird erst seit 1795 verwendet.

Der blaue Pfau (Pavo cristatus) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Foto: Imago/Schöning

Die Insel wurde 1685 als „ererbtes und eigenartiges“ Geschenk an den Alchemisten und Glasmacher Johannes Kunckel übergeben. Er errichtete eine Glashütte und ein Laboratorium im Nordosten der Insel, die aber in 1689 niederbrannten. Kunckel war wirtschaftlich ruiniert.

Die Insel war danach für etwa 100 Jahre unbenutzt. Ihr richtiger Aufstieg begann unter der Herrschaft von Wilhelm II. und III. Es wurden zwei Gebiete entworfen: das Schloss und seine Umgebung am Ufer der Westspitze, die Molkerei und ihre Umgebung im feuchten Wiesenland im Osten der Insel. Weitere Bauarbeiten und Sanierungen fanden in den 90er Jahren statt. Das Schweizerhaus wurde gebaut und das vorhandene Kavalierhaus wurde erweitert. Außerdem wurde 1821 zwischen dem Schloss und dem Kastellenhaus ein Rosengarten angelegt, der erste seiner Art in Preußen. Die intensive Pflege ermöglichte, dass im Garten nach nur wenigen Jahren 140 verschiedene Rosenarten blühten, insgesamt 2.000 Rosenstöcke. Die zwischenzeitlich weitgehend zerstörte Anlage wurde 1989 restauriert. Die kontinuierliche Nutzung der Pfaueninsel durch preußische Herrscher endete mit Friedrich Wilhelm III, der in 1840 starb.

Als Kavaliershaus bezeichnete man seit dem Barock ein Gebäude, das als Teil eines Schlossensembles der Aufnahme des Hofstaats diente. Foto: imago/Jürgen Ritter

Highlight: Am 28. Februar 1924 wurde die Insel als eines der ersten Naturschutzgebiete Berlins ausgewiesen. Diese Maßnahme wurde mit dem Auftreten seltener Pflanzen und Vogelschutzgebiete gerechtfertigt, die es wert waren, geschützt zu werden. Heute ist die Insel ein Natura-2000-Gebiet gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Teil des Sonderschutzgebiets West-Düppeler-Wald. Das Naturschutzgebiet umfasst 88,3 Hektar, davon 68 Hektar auf dem Land der Insel und der Rest auf der umliegenden Uferpromenade der Insel.

Zu den bemerkenswerten Bäumen der Pfaueninsel in der Havel gehören die teils mehrere hundert Jahre alten Eichen. Foto: Imago/PEMAX

Funfact: Friedrich Wilhelm III. hatte eine Vorliebe für Tierarten, zumal die fremdartigen, weswegen er eine Menangerie aufbauen ließ, die als eine Heimat für Kängurus, Löwen, Lamas und Affen war. Auf ihrem Höhepunkt enthielt sie mehr als 800 Tiere. Friedrichs Sohn war aber damit nicht zufrieden und schenkte die Tiere der Zoologischen Gesellschaft Berlins.

Hunde, Grillen, Lage: Was man über die Pfaueninsel in der Havel wissen muss

Grillen: Das Grillen ist im Park nicht gestattet.

Hunde: Sowohl Hunde als auch andere Haustiere sind auf der Pfaueninsel nicht erlaubt.

Besuch mit Kind: Der Besuch bei Pfaueninsel richtet sich eher anErwachsene und Geschichtenliebhaber, jedoch können die Kinder die Tiere besichtigen. Neben den Pfauen leben auch einige Wasserbüffel auf der Insel, die als natürliche Rasenmäher fungieren. Zudem gibt es nur in der Mitte der Insel eine Ballspielfläche, wo auch sich ein Platz für ein Picknick und die Liegewiese befindet. Baden, Angeln, Inlineskates und Zelten sind nicht gestattet.

Die Wasserbüffel Kuh Olivia mit ihrem Kalb Ofelia sowie Kuh Mohini mit ihrem Kalb Marc-Andre. Foto: Imago/Martin Müller

Gastronomie: Auf der Insel selbst gibt es nur im Sommer bei einem Stand auf der Spielwiese etwas zu essen und zu trinken. An der Anlegestelle der Fähre gibt es ein Wirtshaus.

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 16 Uhr (Winter), ab 01.04.21 bis 18 Uhr (das Schloss ist wegen Sanierung geschlossen).

Wie komme ich auf die Insel:

Buslinien:

  • 218: Berlin, Pfaueninsel

Hinweis: Die Insel ist autofrei. Einen Parkplatz gibt es in der Nähe der Anlegestelle im Nikolskoer Weg. Auf die Insel können zudem keine Fahrräder mitgenommen werden, aber an der Anlegestelle sind Fahrradständer zu finden.

Adresse: Pfaueninselchaussee 100, 14109 Berlin


Die Pfaueninsel in der Havel ist ein ausgezeichnetes Ziel, es gibt aber noch viele andere Parks, die sich für einen Kurzausflug eignen. Eine alternative dürfte wohl der botanische Volkspark in Blankenfelde, wo ihr die Königin der Nacht besuchen könnt. Berlin bietet unzählige Möglichkeiten, in unseren Ausflugstipps findet ihr von Schwimmen bis Wandern, von Sonne bis zu Sternen alles. Sollte euch zum Beispiel der Sinn nach Draußenkino stehen, könnt ihr Hollywood und Arthouse unter freiem Himmel erleben.

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