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#Polizei revidiert Aussage zu verletztem Demonstranten

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Polizei revidiert Aussage zu verletztem Demonstranten

Nach den Ausschreitungen bei der Demonstration zum „Tag der Wut“ am 1. Mai in Frankfurt mit mehreren Verletzten geben sich die Teilnehmer verschiedener linker Bündnisse und die Polizei gegenseitig die Schuld an der Eskalation. Die Polizei sprach am Sonntag von gezielten Angriffen, die auf die Einsatzkräfte verübt wurden, unter anderem mit Fahnenstangen, Flaschen und Pyrotechnik. Weitere Informationen gab die Polizei nicht heraus. Sie will sich erst am Montag detailliert äußern.

Scharfe Kritik an dem Polizeieinsatz kam vom Bündnis „Erster Mai“, das die Demonstration angemeldet hatte. Es wirft der Polizei vor, den Protestzug „systematisch angegriffen“ zu haben. Ein Sprecher der Gruppe sprach von einem „Kalkül der Eskalation“ und einem „staatlich legitimierten Gewaltexzess“.

Die Polizei habe jegliche Kommunikation mit der Versammlungsleitung verweigert, Teilnehmer seien durch „widersprüchliche Lautsprecherdurchsagen gezielt in Fallen und Polizeikessel“ gejagt worden. So sei es auf Seiten der Demonstranten zu schweren Verletzungen gekommen. Berichtet wird von schweren Kopfverletzungen und Knochenbrüchen, von Schädelbasisbrüchen und einem Herzinfarkt in Folge des Polizeieinsatzes.

Angriffe mit Fahnenstangen

Die Polizei widersprach dieser Darstellung vehement. Man habe die ganze Zeit über das Gespräch mit dem Versammlungsleiter aufrechtgehalten und gesucht. Das Demonstrationsrecht wurde sogar auch dann noch aufrechterhalten, als es auf der Route durch das Bahnhofsviertel zu ersten Zwischenfällen mit Pyrotechnik und zu Angriffen mit Fahnenstangen gekommen sei. 

Unklarheit gibt es vor allem zu einem Vorfall, der sich gegen Ende der Demonstration ereignet hat. Die Polizei war mit etwa zwei Dutzend Beamten in eine Gruppe von Demonstranten hineingegangen und hatte dabei auch Schlagstöcke und Tränengas eingesetzt. Kurz darauf hieß es, ein Demonstrant blute stark aus dem Kopf und habe einen Krampfanfall. Er wurde von Sanitätern erstversorgt und dann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. Dem Vernehmen nach hat er einen Schädelbasisbruch erlitten.

Die Polizei bestritt kurz darauf via Twitter, dass die Verletzungen durch Beamte herbeigeführt wurden und sagen, es habe sich um einen „medizinischen Notfall“ gehandelt.

Am Sonntag schließlich revidierte die Polizei diese Aussage. Sie sei möglicherweise vorschnell getroffen worden und habe auf Informationen der eingesetzten Beamten beruht. Man könne aber natürlich nichts ausschließen, sondern müsse diesen Vorfall nun aufklären: „Wir nehmen die Vorwurfslage sehr ernst.“ Derzeit sei man dabei, die unterschiedlichen Informationen zu verifizieren. Zeugen würden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

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