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#Riesling bleibt absehbar dominierende Rebsorte

„Riesling bleibt absehbar dominierende Rebsorte“

Statt Riesling und Spätburgunder bald Muscaris und Rondo im Weinglas? Dass pilzwiderstandsfähige Züchtungen (Piwis) ab­sehbar die traditionsreichen deutschen Rebsorten ersetzen werden, ist nicht zu erwarten. Das liegt nicht nur daran, dass Weinberge erst nach 30 oder mehr Ertragsjahren gerodet und neu bepflanzt werden und viele Winzer konservative Menschen sind.

Gerade der Riesling verleiht den, zumindest bislang, kühleren deutschen Weinregionen ein unverwechselbares Profil in der globalen Weinwelt. Chardonnay und Sauvignon blanc dagegen wachsen fast überall auf der Welt. Sie taugen im Rheingau allenfalls als interessante Ergänzung des bewährten Sortiments.

Riesling vorerst nicht in Frage gestellt

Die Leitrebsorte Riesling, die auf 80 Prozent der 3200 Hektar großen Rheingauer Rebfläche gedeiht, wird trotz der Häufung warmer und regenarmer Sommer vorerst nicht infrage gestellt. Auch wenn Wissenschaftler die Zukunft des Rieslings bei einem weiter ungebremsten Klimawandel skeptisch sehen, sind viele Winzer überzeugt, für die nächsten Jahrzehnte noch genügend weinbauliche Instrumente zu besitzen, um dem Riesling seinen angestammten Platz zu erhalten. Dazu gehören unter an­derem die Wahl der am besten geeigneten Rieslingklone, die Ausrichtung der Rebzeilen, die Bodenbewirtschaftung und für manche Lagen wo­möglich auch die Bewässerung.

Die Gründung neuer Weingüter, die auf Piwis setzen, steht gleichwohl für ein spannendes Experiment. Piwis werden in absehbarer Zukunft Nischenweine bleiben. Sie sind allerdings ein unverzichtbares Element, damit der Weinbau den EU-Vorgaben einer steten Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln gerecht werden kann. Piwis gelten als Klima-Rebsorten, weil sie durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen die größten Be­drohungen des Ertragsweinbaus in vielen Jahren nur ein Minimum an Pflanzenschutz benötigen.

Das bedeutet, dass der Winzer viel seltener mit Traktor und Spritze durch die Rebzeilen fahren muss. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist das ein Gewinn, weil der CO2-Fußabdruck deutlich kleiner ausfällt. Am Ende geht es aber um Wein und Ge­schmack. Aus Piwis gekelterte Tropfen müssen nicht nur ordentlich, sondern hervorragend schmecken und sich in Blindverkostungen gegenüber Traditionssorten beweisen. Erst dann werden der Winzer seine Zu­rückhaltung und der Kunde seine Skepsis aufgeben. Bis dahin ist es ein weiter Weg, wie die ersten Versuche mit Piwis im Rheingau zeigen. Doch auch der längste Weg beginnt mit dem ersten mutigen Schritt.

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