# Ruby on Rails-Schöpfer kein Bitcoin-Skeptiker mehr: „Wir brauchen Krypto“

Die Tatsache, dass Kanada, Bitcoin (BTC)-Wallets und Bankkonten im Zusammenhang mit den Corona-Impfgegnern einfriert, treibt die Akzeptanz von Kryptowährungen voran. Einige Krypto-Skeptiker haben ihre Haltung gegenüber Bitcoin im Zuge dessen noch einmal überdacht.

David Heinemeier Hansson, der Schöpfer des Webentwicklungs-Framework Ruby on Rails, erklärte am Montag auf Twitter, dass er kein Bitcoin-Skeptiker mehr sei.

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass sich mit dieser Demonstration beweist, dass alle Bitcoin-Fanatiker Propheten sind. Und dass ich nun eingestehen muss, dass ich mich in Bezug auf die grundlegende Notwendigkeit von Kryptowährungen in westlichen Demokratien geirrt habe“, so Hansson.

„I still can’t believe that this is the protest that would prove every Bitcoin crank a prophet. And for me to have to slice a piece of humble pie, and admit that I was wrong on crypto’s fundamental necessity in Western democracies.“ https://t.co/9smNKyabm0

— DHH (@dhh) February 21, 2022

In einem Blogbeitrag mit dem Titel „I was wrong, we need crypto“ (Ich habe mich geirrt, wir brauchen Krypto) erklärt der dänische Programmierer, er stehe Bitcoin und der Kryptobranche im Allgemeinen seit Anfang der 2010er Jahre skeptisch gegenüber. Seine wichtigsten Argumente gegen Bitcoin waren etwa der Energieverbrauch der Kryptowährung, die Transaktionsgebühren, die fehlende, echte Dezentralisierung, der mutmaßliche Betrug um den Stablecoin Tether (USDT).

Aber trotz all dieser Argumente kann man nicht leugnen, dass Kryptowährungen in einigen Situationen ein Instrument zur Förderung von Freiheit und Demokratie sind. Kanadas Reaktion auf eine friedliche Demonstration mit der Verhängung des Kriegsrechts sei eine solche Situation, wie Hansson glaubt. Außerdem sagte er dazu:

„Mir ist jetzt klar, dass es zu voreilig war, Kryptowährungen aufgrund der Dinge, die im Moment noch falsch laufen, komplett abzutun. Stattdessen schätze ich nun die grundlegende Freiheit des Handels, die wir damit derzeit am besten schützen können.“

Der Sinneswandel bei Hansson als Reaktion auf Kanadas Notstandsgesetz ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen, die durch übertriebene Eingriffe durch den Staat gefördert wird.

„Da sind viele Unwahrheiten in diesem Artikel über Bitcoin. Aber das zeigt, dass die Situation in Kanada die Bitcoin-Akzeptanz beschleunigen wird“, so der Krypto-Podcaster Neil Jacobs.

Der Mitbegründer von Morgan Creek Digital Anthony Pompliano glaubt ebenfalls, dass autoritäre Maßnahmen von Ländern wie Kanada das „Marketingteam von Bitcoin“ sind.

Authoritarian governments are Bitcoin’s marketing team.

— Pomp (@APompliano) February 15, 2022

In diesem Zusammenhang: Krypto-Community verurteilt Kanada für Einfrieren von Bitcoin-Wallets

Einigen Berichten zufolge könnten Justin Trudeaus finanzielle Maßnahmen gegen Impfgegner einen Ansturm auf die großen kanadischen Banken und die Abschaltung von Geldautomaten ausgelöst haben.

What the hell is happening to Canada’s banks right now? pic.twitter.com/NRjPWlG0GE

— James Melville (@JamesMelville) February 16, 2022