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#Russland verkauft jetzt viel mehr Öl nach China und Kohle nach Indien

„Russland verkauft jetzt viel mehr Öl nach China und Kohle nach Indien“

Russland hat im Mai so viel Öl nach China verkauft wie noch nie und ist damit zum größten Öllieferanten der Volksrepublik aufgestiegen. China importierte im vergangenen Monat fast 8,42 Millionen Tonnen Rohöl aus Russland, wie die Zollbehörde in Peking am Montag mitteilte. Das sind knapp zwei Millionen Barrel pro Tag (bpd) und 55 Prozent mehr als vor Jahresfrist sowie etwa ein Viertel mehr als im April.

Damit verdrängte Russland nach 19 Monaten wieder Saudi-Arabien von Rang eins der größten Öllieferanten Chinas. Chinesische Unternehmen wie der Raffinerie-Riese Sinopec profitierten dabei von kräftigen Preisnachlässen, nachdem sich westliche Ölunternehmen und Handelshäuser aufgrund der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs vom russischen Markt zurückgezogen hatten.

Saudi-Arabien lieferte im Mai mit 7,82 Millionen Tonnen beziehungsweise 1,84 Millionen Barrel pro Tag neun Prozent mehr Öl nach China als im Vorjahr. Gegenüber den 2,17 Millionen bpd im April ist dies allerdings ein Rückgang von rund 15 Prozent. Die Europäische Union hatte im Mai einen weitgehenden Importstopp von russischem Öl beschlossen. Dies betrifft aber nur Transporte mit Öltankern über den Seeweg, Pipeline-Öl wurde auf Drängen vor allem Ungarns von dem Embargo ausgeschlossen. Das EU-Embargo soll zudem mit Übergangsfristen greifen.

Russen akzeptieren auch andere Währungen

China ist dabei nicht der einzige Profiteur der westlichen Sanktionen. Auch Indien baut zu Dumpingpreisen sein Rohstoffgeschäft mit Russland aus. Das nach Bevölkerung zweitgrößte Land der Welt hat seine Kohle- und Ölimporte aus Russland zuletzt binnen Jahresfrist vervielfacht, geht aus internen Daten der indischen Regierung hervor. Russische Rohstoffhändler verkaufen indischen Abnehmern Kohle mit bis zu 30 Prozent Rabatt, wie mehrere Insider sagten. Der russisch-indische Kohlehandel dürfte auch im Juni florieren, zeigen wiederum Schifffahrtsdaten auf Refinitiv Eikon.

Inzwischen ist Russland zum zweitgrößten Öllieferanten Indiens nach dem Irak aufgestiegen – und hat Saudi-Arabien auf den dritten Platz verdrängt. Denn russisches Öl wird an den Märkten aufgrund der gesunkenen Nachfrage mit Rekordabschlägen gegenüber anderen Sorten gehandelt. Indische Raffinerien, die zuvor die hohen Transportkosten für russisches Öl scheuten, greifen seitdem zu. Indien, das auch einen großen Teil seiner Waffen aus Russland bezieht, bemüht sich um eine neutrale Haltung zum Ukraine-Krieg.

Den indischen Regierungsdaten zufolge stieg der Wert der indischen Ölimporte aus Russland zuletzt binnen Jahresfrist um mehr als das 31-Fache auf 2,22 Milliarden Dollar. Verglichen wurden dabei ein 20-Tages-Zeitraum bis zum vergangenen Mittwoch und der entsprechende Zeitraum im vergangenen Jahr. In der gleichen Periode kletterte der Wert der indischen Einfuhren von Kohle und damit zusammenhängenden Erzeugnissen um mehr als das Sechsfache auf 331,17 Millionen Dollar.

Einem Insider zufolge freuen sich indische Abnehmer wie Kraftwerksbetreiber und Zementhersteller über ein Entgegenkommen ihrer russischen Lieferanten, die sogar auf die übliche Bezahlung in Dollar verzichteten. „Die russischen Händler sind großzügig bei den Zahlungswegen und akzeptieren auch die indische Rupie und den Dirham der Vereinigten Arabischen Emirate“, sagte der Eingeweihte. „Die Preisnachlässe sind attraktiv, und dieser Trend höherer Kohleimporte aus Russland wird sich fortsetzen.“ Ableger russischer Kohlehändler wie Suek AG, KTK und Carbo One in Dubai, Singapur und anderswo gewährten Preisnachlässe von 25 bis 30 Prozent, sagten mehrere Insider.

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