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#Selbstmord aus Angst vor dem Tod?

Selbstmord aus Angst vor dem Tod?

Die CSU versucht auf ihrem Parteitag mit aller Kraft, den Eindruck zu verwischen, den sie noch vor wenigen Tagen mit mindestens ebenso großer Kraft selbst hervorgerufen hat. Ihr Führungsduo Blume-Dobrindt, Stimme ihres Herrn und Meisters, tat alles, um den CDU-Kanzlerkandidaten noch schwächer zu machen, als er ist. Dobrindt rief ihm zu, das zweite „Triell“ an diesem Sonntag müsse nun endlich zünden und den wahren Laschet zeigen.

Mit anderen Worten: Das erste Triell war zu schwach und der Laschet, wie er sich gibt, ist nicht so, wie er sein sollte. Das nennt man vergiftete Schützenhilfe. Noch dreister ging Blume mit der Bemerkung zu Werke, Markus Söder wäre halt der bessere Kanzlerkandidat gewesen. Er hätte auch gleich sagen können: Laschet kann es nicht.

Söder kann es egal sein, ob Laschet gewinnt

Ist die CSU völlig von der Rolle? Es ist schon vieles in ihr absurdes Verhalten hineingelesen worden. So sei eben die CSU. Söder könne nicht anders. Mia san mia. Schlechte Verlierer. Und, so tönt es unter Söder-Anhängern in der CDU, habe denn die CSU nicht recht? So sehen es sicher auch die Wahlkampfführungen von SPD, Grünen, FDP, Linkspartei und AfD, die allesamt jauchzen über so viel Selbstdemontage und Planlosigkeit nur zwei Wochen vor der Wahl.

Aber steckt nicht doch ein Plan dahinter? Der sprichwörtliche Selbstmord aus Angst vor dem Tod wird es hoffentlich nicht sein. Die CSU glaubt offenbar noch immer, sie könne einerseits ein Zeichen „maximaler Geschlossenheit“ setzen, andererseits aber verhindern, mit einer drohenden Niederlage verbunden zu werden.

Auf diese Weise wirkt der Parteitag in Nürnberg aber nicht nur wie letztes Gebrüll vor der Bundestagswahl, sondern schon wie der Auftakt zur Kampagne für die Landtagswahl in zwei Jahren. Da muss Markus Söder die absolute Mehrheit liefern, und das fällt ihm leichter, wenn in Berlin das linke Lager regiert.

Für ihn, den „Kandidaten der Herzen“, die ihm auch in vier Jahren noch zufliegen, kann es egal sein, ob Laschet siegt oder verliert. Die CSU nähme damit den Absturz in Kauf, um wieder aufzusteigen. Sie wäre der erste politische Bergsteiger, dem so ein Vabanquespiel gelingt.

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