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#Sieg nach Rückstand: FC Bayern ist auch in Darmstadt in Torlaune

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Vorübergehend kann der Rekordmeister aus München den Abstand auf Leverkusen in der Tabelle etwas verkürzen. Bayern-Trainer Thomas Tuchel ist trotz einiger „Schreckmomente“ zufrieden.

Nach Schlusspfiff kam der Fußballfan in dem Fußballlehrer Torsten Lieberknecht zum Vorschein. „Es ist ein Hochgenuss, dem Jungen zuzuschauen“, sagte der Trainer des SV Darmstadt 98 über den überragenden wie spielentscheidenden Akteur des Gegners. Jamal Musiala war am Samstagnachmittag im Böllenfalltorstadion in feinster Spiellaune und für seine Gegenspieler kaum zu stellen, geschweige denn zu stoppen. Der 21-Jährige glänzte beim 5:2-Sieg des FC Bayern München beim Aufsteiger als Torschütze, Vorbereiter und als spielender Entertainer.

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Vorübergehend konnte der Rekordmeister den Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen auf sieben Punkte verkürzen, auf sechs Punkte angewachsen ist dagegen der Rückstand des seit nunmehr 19 Partien sieglosen Tabellenletzten aus Darmstadt auf den Relegationsrang.

Aufgrund der zahlreichen Torchancen, so FCB-Coach Thomas Tuchel, hatten die Bayern es „verdient, so viele Tore zu schießen“. Auch wenn es einige „Schreckmomente“ gab, wie Tuchel sagte. Damit meinte er weniger die beiden Tore der tapferen Südhessen, als das verletzungsbedingte Ausscheiden der beiden Stars Harry Kane und Aleksandar Pavlovic.

Diagnose bei Kane steht aus

Der Neu-Nationalspieler, der sich in Spiel eins nach seiner überraschenden Nominierung durch den Bundestrainer, sehr agil zeigte, blieb nach 58 Minuten benommen auf dem Rasen liegen. Mit einem dicken Pflaster am fast zugeschwollenen Auge gab der 19-Jährige später in den Katakomben Entwarnung: „Es ist nur ein Ei“, sagte er schmunzelnd. Torjäger Kane dagegen war bei einer unglücklichen Aktion, bei der er auch den Torpfosten touchierte, umgeknickt – die Diagnose steht noch aus.

Klar ist dagegen, dass es für die „Lilien“ nicht ganz so dolle gekommen ist wie beim Hinrundenvergleich. Im Oktober hatten sie in München eine Halbzeit lang standgehalten, ehe es im zweiten Durchgang acht Mal einschlug im Kasten des Aufsteigers. Drei Rote Karten (2 für SVD-Profis) und der 8:0-Sieg der Bayern – es war ein Match, das spektakuläre Züge trug.

Auch das Duell am Darmstädter Böllenfalltor bot beste Unterhaltung. Von Beginn an. Musiala gab eine frühe Kostprobe seiner technischen Exzellenz, als er quer durch den Strafraum dribbelte und auf rechts Kimmich freispielte – den Schuss des Rechtsverteidigers vermochte SVD-Torhüter Marcel Schuhen aber zu parieren (7.). Etwas aussichtsreicher war auf der Gegenseite der erste ernsthafte Vorstoß der „Lilien“, als Manuel Neuer den Versuch von Mathias Honsak reflexhaft entschärfte (16.).

Die Darmstädter wehrten sich lange Zeit gut gegen die Bayern.


Die Darmstädter wehrten sich lange Zeit gut gegen die Bayern.
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Bild: Reuters

Wer dachte, dass der von der Geburt seines ersten Kindes „beflügelte“ (Tuchel) Nationaltorwart mangels Beschäftigung in Darmstadt gedanklich überwiegend daheim bei Frau und Sohn sein könnte, sah sich aber getäuscht. Denn der Tabellenletzte ging in der 28. Minute gegen den Rekordmeister tatsächlich in Führung durch Tim Skarke (28.). Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+2) war Neuer abermals geschlagen, doch der Schuss von Oscar Vilhelmsson prallte an die Latte.

Nur stand es zu diesem Zeitpunkt schon 2:1 für die Bayern. Musiala hatte bei seinem Ausgleichstreffer (36.) von der starken Vorarbeit von Pavlovic profitiert. Zu wenig Darmstädter Widerstandskraft ermöglichte auch Kimmich eine Flanke, die Harry Kane per Kopf zu seinem 31. Saisontor veredelte (45.+1).

Nach der Pause brachten die Bayern eine Weile, um ihre knapp 80 Ballbesitz wieder in gefährliche Offensivaktionen zu überführen. Das Startsignal gab dann wieder der an diesem Nachmittag für den südhessischen Underdog unaufhaltbare Musiala. Der Nationalspieler narrte auf engstem Raum die halbe Darmstädter Hintermannschaft – und traf zum 3:1 (64.).

Der SVD-Kapitän Fabian Holland sagte anerkennend: „Man muss gefühlt sieben Mann hinschicken, wenn der in Strafraumnähe an den Ball kommt.“ Musiala hatte an diesem Tag nie genug: Erst legte der 21-Jährige dem kurz zuvor eingewechselten Serge Gnabry den Treffer zum 4:1 auf (74.), dann ließ er einen weiteren Geniestreich folgen – der bildschöne Lupfer tropfte aber nur an die Latte (79.).

„Jamal“, sagte Bayern-Trainer Tuchel, „ist aktuell sehr spielentscheidend für uns.“ Auch ohne Musialas Hilfe gelang dem ebenfalls eingewechselten Mathys Tel noch das fünfte Tor (90.+3), ehe zur Freude der 17.800 „Lilien“-Fans Vilhelmsson zum 2:5 (90.+5) traf.

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