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#Siegtor in der Nachspielzeit: Kane lässt Tuchel und die Bayern ganz spät jubeln

Die verkündete Trennung von Trainer Thomas Tuchel zum Saisonende sollte Energien freisetzen in München. Der FC Bayern hat mit Leipzig lange zu kämpfen – in der 91. Minute aber sorgt Angreifer Harry Kane für Jubelstürme.

Die Abschiedstournee von Thomas Tuchel als Bayern-Trainer hat dank Harry Kane mit dem erhofften Sieg begonnen. Im 1000. Bundesliga-Heimspiel konnten Tuchel und das Münchner Starensemble am Samstagabend in der Nachspielzeit das 27. Saisontor von Torjäger Kane zum 2:1 (0:0) gegen Angstgegner RB Leipzig bejubeln. Auch das 1:0 hatte Kane erzielt (56.). Mit dem späten Erfolgserlebnis stoppte der Rekordmeister die vorangegangene Niederlagenserie und bleibt zumindest in Reichweite zum acht Punkte besseren Liga-Dominators Bayer Leverkusen.

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„Die bessere Mannschaft hat gewonnen, klar hört sich das nach Bayern-Dusel an, aber ich glaube, dass es einfach verdient war“, sagte Manuel Neuer bei Sky: „Wir wollen den Weg bis zum Ende professionell weitergehen.“ Tuchel habe das Team „top und professionell eingestellt“, die Mannschaft „und jeder einzelne“ müsse angesichts der baldigen Trennung „ein schlechtes Gewissen“ haben und „sich an die eigene Nase fassen“.

Der Trennungsbeschluss zum Saisonende zeigte die von der Bayern-Führung erhoffte Wirkung – gerade auch in puncto Leidenschaft. Wie instabil die Münchner jedoch im neuen Jahr sind, zeigte sich beim zwischenzeitlichen Ausgleich. Zweimal verhinderte Torwart Manuel Neuer gegen Benjamin Sesko das 1:1. Beim erfolgreichen dritten Versuch des RB-Stürmers war der Münchner Kapitän dann machtlos, weil Leon Goretzka den Ball beim Rettungsversuch abfälschte (70).

Kimmich von Tuchel als Rechtsverteidiger aufgestellt

Seine neue Entscheidungsfreiheit ohne Rücksicht auf ihre mögliche Langzeitwirkung konnte Tuchel bei der Aufstellung angesichts einer langen Ausfallliste nicht ausschöpfen. So musste Joshua Kimmich rechts hinten aushelfen. „Er ist Vollprofi“, sagte Tuchel zur Versetzung des Nationalspielers aus dem Mittelfeldzentrum, wo Youngster Aleksandar Pavlovic überzeugend Regie führte.

Tuchel verfolgte das Geschehen größtenteils auf einer silbernen Materialkiste sitzend. Und er sah eine Bayern-Elf, die sehr bemüht war, druckvoll begann, aber der nach drei Niederlagen das Selbstverständnis fehlte – und auch eine Portion Glück. Einen Angriff über Pavlovic und Raphael Guerreiro schloss Harry Kane mit dem Kopf ab. Aber RB-Torwart Janis Blaswich lenkte den Ball noch an den Pfosten (5.).

Thomas Tuchel und die Blechkiste: Der Trainer des FC Bayern München nahm zwischenzeitlich direkt am Spielfeldrand Platz.


Thomas Tuchel und die Blechkiste: Der Trainer des FC Bayern München nahm zwischenzeitlich direkt am Spielfeldrand Platz.
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Bild: AP

Die aktuelle Bayern-Situation spiegelte sich dann immer wieder in den Aktionen von Leroy Sané wider. Der Nationalspieler, der in den ersten Saisonmonaten Weltklasse verkörperte, vertändelte Bälle, kam bestens eingesetzt nicht zum Torabschluss (34.). Einen Schuss von Kane, der es sogar einmal per Fallrückzieher versuchte, blockte Sané dann auch noch unglücklich mit dem Rücken (42.). So blieb es torlos zur Halbzeit gegen ein Team aus Leipzig, das die Schärfe der letzten, überragenden Siege in München (3:1 in der Liga, 3:0 im Supercup) weitgehend vermissen ließ. Trainer Marco Rose haderte viel am Spielfeldrand.

Nach der Pause meldeten sich die Gäste offensiv im Spiel an. Amadou Haidara prüfte Nationaltorhüter Manuel Neuer mit einem Distanzschuss, Mohamed Simakan schoss bei der Ecke danach vorbei (53.). Und dann? Traf Kane wieder einmal. Die Formkurve des Engländers steigt wieder. Aber im Bayern-Spiel fehlt zu vieles, auch die Qualität, einen Vorsprung zu verteidigen. Die jetzt bissigen, zielstrebigen Leipziger kamen zu Abschlüssen und glichen aus – und dann schlug kurz vor dem Ende wieder Kane zu.

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