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#„So ein 1:0 im Herbst tut auch mal gut“

„So ein 1:0 im Herbst tut auch mal gut“

Julian Nagelsmann ist noch nicht so lange Trainer des FC Bayern, dass er schon alles erlebt hätte mit seiner Mannschaft, das ganze Spektrum kennt. Es gab große Siege, auch etwas kleinere, und es gab Niederlagen. Aber ein hart erkämpftes 1:0 hatte Nagelsmann bisher noch nicht in seinem Repertoire in München. Gegen Arminia Bielefeld verteidigten die Münchner die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga mit einem minimalistischem Sieg.

„So ein 1:0 im Herbst tut auch mal gut“, sagte der Bayern-Trainer Dank des Treffers von Leroy Sané fahren die Münchner nicht nur als die Nummer eins, sondern laut Nagelsmann auch „voller Vorfreude nach Dortmund“, zum Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen den BVB (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei Sky).

Dass sich die Münchner ausgerechnet gegen den Tabellen-Sechzehnten aus Ostwestfalen so schwer taten in der Offensive, überraschte Nagelsmann nicht. Er hatte schon davor ein ähnliches Spiel wie das in der Vorwoche gegen Augsburg erwartet, das die Münchner verloren hatten. Dieses Mal, lobte der Bayern-Trainer, habe „die Disziplin und die Struktur“ gepasst. „Wir haben einen Schritt in der Kontersicherheit gemacht“, stellte er fest.

Corona und Qatar

Hinter den Münchnern liegt eine ereignisreiche Woche, in der eine andauernde Impfdebatte, die positiven Corona-Tests von Joshua Kimmich und Eric Maxim Choupo-Moting sowie schließlich die denkwürdige Jahreshauptversammlung den Sieg in der Champions League bei Dynano Kiew fast in den Schatten stellten.

Und auch am Rande der Partie gegen die Arminia wirkte dieser Konflikt zwischen Klubmitgliedern und der Vereinsführung nach. Es wurde bekannt, dass Präsident Herbert Hainer jenen Michael Ott, der mit seinen Anträgen am Donnerstag zum Qatar-Sponsoring und zu Menschenrechten die Verwerfungen ausgelöst hatte, anrief. Man sei „so verblieben, dass wir ein persönliches Gespräch zu Katar und der JHV führen werden“, verkündet Ott auf Twitter. Es klingt nach einer leichten Annäherung.  

Auch personell hat sich die Situation leicht entspannt. Niklas Süle und Josip Stanisic sind nach überstandener Corona-Infektion ebenso in den Kader zurückgekehrt wie Serge Gnabry und Jamal Musiala. Der in der Champions League zuletzt gesperrte Dayot Upamecano ersetzte in der Abwehr den an der Schulter verletzten Tanguy Nianzou. Ansonsten schickte Nagelsmann jene Spieler auf den Platz, die auch in Kiew begonnen hatten – in der Hoffnung, die Reisestrapazen machen sich nicht zu sehr bemerkbar.

„Wir müssen, was zuletzt oft nicht so der Fall war, von Anfang an die volle Power reinbringen“, gab Nagelsmann seiner Mannschaft mit auf den Weg. Zumindest hatten die Bayern so viel Energie, dass sie den Gegner fast ausschließlich in der eigenen Hälfte beschäftigten. Allerdings fanden sie im Bielefelder Defensiv-Bollwerk kaum Lücken, weil sie nicht so spritzig und reaktionsschnell wirkten. Wenn sie dann doch einmal dann doch einmal, dann war der letzte Pass oder der Abschluss nicht präzise genug.

Nach der Pause gab es sogar ein paar ungewohnt klägliche Fehlversuche vor dem Tor. Leroy Sane, Thomas Müller und Robert Lewandowski, der hofft, am Montag mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet zu werden, trafen je einmal den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig. „Die Überzeugung hat heute vielleicht zu fünf Prozent gefehlt“, gab Müller zu.

„Dann geht doch mal einer rein“

Die rund 400 mitgereisten Fans der Ostwestfalen beklatschten und bejubelten jede gute Aktion des Außenseiters – selbst als die Gäste die paar wenigen verheißungsvollen Kontergelegenheiten schlecht zu Ende spielten, gab es aufmunternden Applaus. Der Arminia-Anhang war tonangebend in der Münchner Arena, zumindest solange es 0:0 stand. Die Bayern hatten in der zweiten Spielhälfte zwar den Druck erhöht, in Gnabry und Musiala auch frisches Personal eingewechselt, aber die Bielefelder kämpften und verteidigten wacker ihr Tor.

Es dauerte bis zur 71. Minute, ehe die Münchner einer der wenigen schnellen und direkten Angriffe gelang. Über Musiala und Müller landete der Ball bei Sané, der seine Mannschaft erlöste und zum 1:0 traf – mit einem feinen Schlenzer aus 17 Metern. „Es geht darum“, sagte Müller später, „immer weiterzumachen. Dann geht doch mal einer rein.“

Anschließend wagten sich die Bielefelder endlich öfter aus der eigenen Hälfte, doch für ernsthafte Gefahr sorgten sie nicht mehr, weil „der letzte oder vorletzte Ball nicht präzise genug oder überhastet gespielt wurde“, sagte Arminias Trainer Frank Kramer. Auf der anderen Seite schienen die ansonsten so torhungrigen Münchner ausnahmsweise damit zufrieden zu sein, nur einen Treffer erzielt zu haben.

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