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SpaceX macht seine erste Privatreise ins All

Wenige Wochen nach Jeff Bezos und Richard Branson bereitet auch Elon Musk eine Privatreise ins Weltall vor. Anders als die beiden anderen Multimilliardäre wird er dabei nicht selbst an Bord sein. Aber der für Mittwochabend amerikanischer Zeit angesetzte Flug vom Kennedy Space Center in Florida würde in mehrerlei Hinsicht einen neuen Meilenstein im Weltraumtourismus setzen. Wenn er gelingt, wird er die erste bemannte Mission des von Musk geführten Raumfahrtunternehmens SpaceX sein, bei der keinerlei professionelle Astronauten dabei sind, sondern nur Privatpersonen. Und es wird der erste solche Trip, der weit über die Grenze zum Weltraum hinaus in den Orbit führt.

Der Flug von Bezos mit seinem Unternehmen Blue Origin ging bis zur Kármán-Linie, die hundert Kilometer über dem Meeresspiegel liegt und oft als Grenze zwischen der Erdatmosphäre und dem Weltall beschrieben wird. Bransons Reise mit seinem Raumfahrtspezialisten Virgin Galactic blieb einige Kilometer darunter. Die nun geplante Mission mit SpaceX soll eine Höhe von rund 580 Kilometern erreichen. Das ist sogar tiefer im Weltall als die Raumstation ISS, die etwas mehr als 400 Kilometer von der Erde weg ist.

Sechs Monate Vorbereitungszeit für die Weltraumtouristen

Um die Privatmission, die den Namen „Inspiration4“ bekommen hat, wird ein gehöriger Rummel gemacht. Auf dem Videodienst Netflix ist gerade eine Dokumentationsserie mit dem Titel „Countdown: Inspiration4 Mission to Space“ angelaufen, in der die Vorbereitungen der vierköpfigen Crew gezeigt werden und in der auch Musk in Interviews zu sehen ist. Der letzte, noch nicht veröffentlichte Teil soll auch den Flug selbst dokumentieren.

Zur Besatzung gehört zwar nicht Musk, dafür aber ein anderer, wenn auch nicht ganz so reicher Milliardär, der 38 Jahre alte Jared Isaacman. Er hat für den Trip bezahlt und führt die Crew an. Er ist Gründer und Vorstandschef von Shift4 Payments, einem Spezialisten für Bezahlsysteme, Forbes beziffert sein Vermögen auf 2,4 Milliarden Dollar. Er ist ein erfahrener Pilot und hat das Weltraumabenteuer als wohltätige Aktion beschrieben, mit der er 200 Millionen Dollar für ein auf Krebserkrankungen von Kindern spezialisiertes Krankenhaus sammeln will.

Wie viel Isaacman SpaceX für den Flug bezahlt, hat er nicht verraten, er sagte lediglich, es seien deutlich weniger als die 200 Millionen Dollar, die er an Spenden beschaffen will. Er hat einen Sitz auf der Mission an eine ärztliche Assistentin in dem Krankenhaus gegeben, die anderen Passagiere haben von ihm ausgeschriebene Wettbewerbe gewonnen. Die Crew hat sich sechs Monate auf den Flug vorbereitet, in erster Linie in der kalifornischen Zentrale von SpaceX. Unter anderem gab es ein Schwerelosigkeitstraining. Das Raumfahrzeug soll sich automatisch steuern, allerdings lernten einige der Besatzungsmitglieder auch, die Kontrolle zu übernehmen, falls dies notwendig sein würde.

32 Kilogramm Hopfen mitten im Weltall

Neben der Besatzung sollen auch noch diverse andere Dinge an Bord sein. Unter anderem sollen 32 Kilogramm Hopfen mitfliegen, die der Brauereikonzern Samuel Adams hinterher in einem speziellen Bier verwerten will. Die Crew soll insgesamt drei Tage im All unterwegs sein und die Erde umkreisen. Das ist deutlich länger als die jüngsten Reisen von Branson und Bezos. Bransons Flug dauerte rund eine Stunde, der Trip von Bezos nur rund zehn Minuten.

Die Zivilbesatzung von SpaceX soll in einer Crew-Dragon-Raumkapsel sitzen, die von einer Falcon-9-Rakete ins All gebracht wird. Das sind die gleichen Maschinen, die SpaceX auch bei seinen bemannten Missionen für die Raumfahrtbehörde NASA einsetzt, die diesmal nur eine Zuschauerrolle spielt. Das Unternehmen ist seit Jahren ein Partner der NASA. Es hat viele Versorgungsflüge zur ISS absolviert und im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit dem Ende des Spaceshuttle-Programms 2011 wieder Astronauten von amerikanischem Boden ins All gebracht.

Mittlerweile hat SpaceX drei solcher bemannter Missionen durchgeführt, eine weitere ist für Ende Oktober angesetzt, dann soll unter den Astronauten der Deutsche Matthias Maurer sein. SpaceX bereitet auch noch weitere Projekte im Weltraumtourismus vor. Ein japanischer Milliardär hat etwa eine Mondumrundung bei dem Unternehmen gebucht. Bis sie starten kann, dürfte es allerdings noch einige Zeit dauern. Elon Musk hat bislang nicht gesagt, wann er möglicherweise selbst ins All fliegen könnte.

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