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#Streich und Klopp sprechen über Fußball-Transfers

Trainer Christian Streich denkt, dass Saudi-Arabien mit der Verpflichtung von Fußballstars in die dortige erste Liga sein Image aufpolieren kann. „Das funktioniert ohne Probleme“, sagte der 58 Jahre alte Coach des Bundesligaklub SC Freiburg. Wenn beliebte Spieler in dem Land spielen, verleihe das „ein positives Image“.

„Du kannst über den Fußball ganz, ganz viele politische Dinge versuchen zu legitimieren“, sagte Streich: Über den Fußball könne man Menschen dort hinbringen, dass Dinge weniger hinterfragt werden. „Fußball ist hochpolitisch – wer was anderes behauptet, der hat nicht hingeschaut“, sagte Streich. Es sei in „keinster Weise verwerflich, dass sie probieren, eine Liga aufzubauen, in der ganz viele Stars spielen“, sagte er auch.

„So schaukelt es sich hoch“

Nach Spielern wie Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Sadio Mané war auch Neymar in die saudi-arabische Pro League gewechselt. Die vier Topklubs Al-Hilal, Al-Nassr, Al-Ahli und Al-Ittihad wurden in diesem Jahr zu je 75 Prozent vom saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) übernommen. Vorsitzender ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, der das Land faktisch beherrscht. Die Saudi Pro League hat den Transfermarkt in diesem Sommer mit massiven Investitionen maßgeblich beeinflusst. „So schaukelt es sich hoch. Damit gehen die Gelder ins Unendliche, das wird nicht aufhören“, sagte Streich.

Auch für Trainer Jürgen Klopp ist der Kaufrausch der Klubs aus Saudi-Arabien keine Überraschung. „Die finanziellen Voraussetzungen dieser Liga sind absolut außergewöhnlich“, sagte der Coach des englischen Topvereins FC Liverpool im Interview des TV-Senders Sport1: „Ich würde sagen, es gibt nahezu keine Limits. Wer Cristiano Ronaldo verpflichten kann und ihm das bezahlen kann, hat definitiv keine Limits mehr.“

„Das wird interessant zu beobachten“

„Inwieweit und wie lange sie das durchziehen wollen und wie groß sie werden, weiß ich nicht“, sagte Klopp. Auch aus Liverpool sind in dieser Transferperiode drei Spieler ins Königreich gewechselt: Roberto Firmino, Jordan Henderson und Fabinho. Er glaube, dass Saudi-Arabien genau wie Qatar auch Interesse daran habe, „den eigenen Fußball und auch eigene Spieler weiterzuentwickeln“, so Klopp.

Dann müssten die Klubs die Saudi Pro League aber „dahingehend limitieren, dass die Vereine ihre Mannschaft nicht nur mit Ausländern bestücken können“, meinte Klopp: „Das wird interessant zu beobachten.“ Der 56-Jährige glaubt aber, dass sich „definitiv“ Dinge verändern werden. Kritiker meinen, dass Saudi-Arabien mit dem Investment im Profifußball auch sein Image verbessern wolle und Sportswashing betreibe.

„Was die Menschenrechtssituation angeht, ist es superschwierig zu kommentieren und sich dabei nicht den Mund zu verbrennen, egal in welche Richtung“, sagte Klopp ausweichend. Er hoffe aber auf einen positiven Effekt: „Wenn nach und nach immer mehr Spieler dahin kommen und immer mehr berichtet wird, werden wir mehr verstehen, was wichtig ist und es wird sich mehr zum Positiven verändern. Davon bin ich tatsächlich überzeugt.“

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