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#Sturm auf das Kapitol wird wieder zum Fernseh-Spektakel

„Sturm auf das Kapitol wird wieder zum Fernseh-Spektakel“

Der Sturm auf das Kapitol wird fast auf den Tag genau ein Jahr und fünf Monate her sein, wenn der Untersuchungsausschuss an diesem Donnerstagabend seine erste öffentliche Anhörung beginnt. Der Ausschuss, bestehend aus sieben Demokraten und zwei Republikanern, hat seit Juli vergangenen Jahres tausend Zeugen befragt und mehr als 140.000 Dokumente gesichtet, die Zeugnis darüber geben, was genau an diesem Tag geschah, als ein Mob wütender Trump-Anhänger wegen des Vorwurfs des Wahlbetrugs das Kapitol stürmte. Damals wurden fünf Menschen getötet und zahlreiche Sicherheitsbeamte verletzt. Nun geht es nicht um die juristische Aufklärung der Ereignisse, die Gruppe kann ihre Erkenntnisse aber an das Justizministerium übergeben.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Der ehemalige Präsident Donald Trump wettert gegen den Ausschuss „von Linksradikalen und zwei gescheiterten Republikanern“. Doch die Gruppe hebt hervor, die Untersuchung sei sorgfältig und unparteiisch durchgeführt worden. Für Demokraten sind die öffentlichen Anhörungen auch eine Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der Wähler vor den Kongresswahlen im November wieder mehr auf die Rolle der Republikaner beim Sturm aufs Kapitol zu lenken – weg von der heftigen Kritik an Präsident Joe Biden wegen der Rekordinflation und der hohen Benzinpreise. „Wenn diese Anhörungen vorbei sind“, prophezeite der demokratische Abgeordnete Sean Patrick Maloney aus New York vorher, „werden die Wähler wissen, […] wie weit die Republikaner gehen, um die eigene Macht zu sichern.“ Jamie Raskin aus Maryland sprach davon, die Ergebnisse der Untersuchung würden „durch die Decke gehen“.

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In der ersten Anhörung am Donnerstag wird es vor allem um die rechtsradikale Gruppe „Proud Boys“ und ihre Rolle bei den Geschehnissen am 6. Januar gehen. So soll als Zeuge der Dokumentarfilmmacher Nick Quested auftreten. Aufnahmen von ihm aus der Nacht vor dem Sturm auf das Kapitol zeigen, wie „Proud Boys“-Chef Enrique Tarrio den Anführer der rechtsextremen „Oath Keepers“, Stewart Rhodes, in einer Tiefgarage nahe dem Kapitol trifft. Was sie besprechen, ist auf dem Video nicht zu verstehen. Beide Männer sind des bislang schwersten Tatbestands im Zusammenhang mit dem 6. Januar angeklagt – der aufrührerischen Verschwörung, die mit bis zu zwanzig Jahren Haft geahndet werden kann. Auch wenn beide nicht an Ort und Stelle waren, als das Kapitol gestürmt wurde, sollen sie im Hintergrund die Fäden gezogen haben. Am Donnerstag könnten bisher nicht öffentlich gewordene Videoaufnahmen gezeigt werden, die Tarrios unmittelbare Reaktion auf den Sturm des Kapitols zeigen sollen.

Beste Sendezeit am Abend

Bei allen Details, die durch die Anhörungen bekannt werden, geht es den Ausschussmitgliedern darum, die einzelnen Ereignisse in einen größeren Kontext zu setzen. Die Anhörungen sollten eine „Zusammenfassung unserer Erkenntnisse über die koordinierten, mehrstufigen Bemühungen“ sein, das Ergebnis der Präsidentenwahl zu kippen, schreibt der Ausschuss auf Twitter.

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