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#Tesla-Chef Musk will offenbar jede zehnte Stelle streichen

„Tesla-Chef Musk will offenbar jede zehnte Stelle streichen“

Tesla-Chef Elon Musk äußert Angst vor einer Rezession und will deshalb wohl Tausende Stellen des Elektroautoherstellers abbauen. In einer internen Mail an Führungskräfte vom Donnerstag, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, schreibt Musk, er habe ein „super schlechtes Gefühl“, was die Wirtschaftsentwicklung angehe. Das amerikanische Unternehmen müsse deswegen seine Belegschaft um rund zehn Prozent reduzieren. Überschrieben war die Mail mit „Einstellungsstopp“. Tesla war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Der Aktienkurs von Tesla ist nach dem Bericht über die möglichen Stellenstreichungen deutlich unter Druck geraten, er verminderte sich auf dem Xetra-System um mehr als 4 Prozent wieder unter 700 Euro zurück. Zuletzt hatten sich die Titel deutlich erholt von ihrem Tief seit Sommer 2021 bei rund 580 Euro.

Ende 2021 beschäftigte Tesla rund um den Globus ungefähr 100.000 Mitarbeiter. Der Autobauer fährt derzeit die Produktion in seinem neuen Werk in Grünheide bei Berlin hoch und hat dazu Hunderte Stellen ausgeschrieben, auf der ganzen Welt sind es auf der Job-Plattform LinkedIn etwa 5000 offene Jobs, von Verkäufern in Tokio über Mechatronikern in Berlin bis zu IT-Spezialisten in Palo Alto.

Musk ruft zurück ins Büro

Erst am Mittwoch hatte Musk alle Beschäftigten des Konzerns ermahnt, aus dem Homeoffice in die Büros zurückzukehren. Heimarbeit sei nur dann akzeptabel, wenn man bereits mindestens 40 Stunden die Woche im Büro gewesen sei. „Je höher Ihre Position ist, desto sichtbarer müssen Sie sein“, schrieb Musk. „Deshalb habe ich so oft in der Fabrik gelebt, damit die Mitarbeiter sehen konnten, wie ich an ihrer Seite arbeite. Hätte ich das nicht getan, wäre Tesla schon längst pleite.“

Wenn jemand nicht erscheine, „müssen wir davon ausgehen, dass diese Person das Unternehmen verlassen hat“, hieß es in dem Schreiben ohne freundliche Anrede mit der Betreffzeile „um superklar zu sein“. Auf Twitter lieferte sich Musk einen Schlagabtausch mit dem australischen Milliardär Scot Farquhar, der die Beorderung zurück ins Büro als „irgendwas aus den 1950er Jahren“ bezeichnet hatte. Der Tesla-Chef antwortete darauf: „Rezessionen erfüllen eine wichtige wirtschaftliche Reinigungsfunktion.“

Musk ist der erste Automanager, der sich besorgt über die Konjunktur zeigt. Die Branche profitiert derzeit von einer weltweit hohen Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtwagen, auch bedingt dadurch, dass die Produktion wegen Chip-Engpässen oder Lockdowns seit 2020 unter Druck ist. Im ersten Quartal lieferte Tesla mit 310.048 Fahrzeugen so viele Autos aus wie nie zuvor, der Umsatz schnellte um 70 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar hoch. Die Produktion fiel aber hinter das Vorquartal zurück. Tesla musste wegen des Corona-Lockdowns sein Werk in Shanghai zeitweise schließen und kämpft derzeit damit, die Produktion wieder hochzufahren.

Zuletzt hatten sich in den USA mehrere hochrangige Firmenchefs besorgt über die Konjunkturentwicklung geäußert. Jamie Dimon, Chef der Investmentbank JP Morgan, sagte diese Woche, ein „Hurrikan ist auf dem Weg zu uns“. Die Inflation in den USA ist derzeit so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die US-Notenbank Fed steht vor der Aufgabe, die Teuerung wieder in den Griff zu bekommen, ohne das Land in eine Rezession zu stürzen.

„Das schlechte Gefühl, das Musk hat, wird von vielen Leuten geteilt“, sagte Carsten Brzeski, Analyst bei der niederländischen ING-Bank. „Aber wir reden nicht von einer weltweiten Rezession. Wir rechnen mit einer Abkühlung der Weltwirtschaft gegen Jahresende.“

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