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#„The Boogeyman“-Kritik: Der neue Stephen-King-Horror lohnt sich nur für echte Fans


Der neue Horrorfilm „The Boogeyman“ startet schon bald im Kino. Wir verraten euch, für wen sich der Film lohnt.

Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen.

Der neue Horrorfilm „The Boogeyman“ startet ab 1. Juni 2023 in den deutschen Kinos und konnte in den letzten Monaten für einen größeren Hype sorgen. Das dürfte zum einen daran liegen, dass der Film auf einer Kurzgeschichte von Stephen King basiert und dieser Name nach wie vor Gewicht hat, gleichzeitig spielte der erste Trailer überzeugend mit dem Monster-unter-dem-Bett-Klischee und zuletzt verkündete Regisseur Rob Savage („Host“), dass nach Testvorführungen der Film umgeschnitten werden musste, weil er an einer Stelle zu gruselig war.

Doch leider kann „The Boogeyman“ dem Hype nicht Stand halten. Der Film ist keineswegs eine Vollkatastrophe, aber halt auch nicht der neue Stern am Horrorhimmel. Die neue Stephen-King-Verfilmung ist erschreckend mittelmäßig, taugt aber immerhin für einen unterhaltsamen Gruselabend mit Freunden. Horrorfans, die nichts gegen Jumpscares und eine Vorliebe für Monster und Spukhäuser inklusive flackender Lichter und knarzender Türen haben, dürften auf ihre Kosten kommen.

„The Boogeyman“ handelt von der Harper-Familie, bestehend aus Vater und Psychologe Will (Chris Messina), der älteren Tochter Sadie (Sophie Thatcher) und der jüngsten Tochter Sawyer (Vivien Lyra Blair), die nach dem plötzlichen Tod der Mutter von Trauer erschüttert sind. Insbesondere Sadie kann mit dem Verlust nicht umgehen und ist von der Unfähigkeit ihres Vaters frustriert, der mit ihr nicht über seine Gefühle spricht. Als ein verwirrter Patient Will davon erzählt, dass ein Monster seine Kinder umgebracht hätte, beginnen Sadie und Sawyer in den dunklen Ecken ihres Hauses ein unheimliches Wesen zu sehen und sind nicht nur mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert, sondern auch mit einem gefährlichen Monster.

Der Trailer zum Film liefert euch einen ersten Eindruck:

Viel buntes Licht und eine Menge Jumpscares

In der bereits angesprochenen Szene aus dem Trailer, in der Sawyer einen weiß-leuchtenden Ball verwendet, um zu überprüfen, ob sich unter ihrem Bett ein Monster versteckt, wird bereits angedeutet, dass Licht in „The Boogeyman“ eine wichtige Rolle spielt. Und das nutzt Rob Savage immer wieder aus. Dabei spielt er kreativ mit verschiedenen Lichtquellen und -farben, die mal durchgehend leuchten und mal unheimlich flackern dürfen. Das kombiniert der Regisseur mit einigen spannenden Kamerabewegungen und -winkeln, die allerdings wie ein Fremdkörper in dem sonst so konservativ gedrehten Filmen wirken. Immer wieder wurde ich das Gefühl nicht los, dass hier eine Menge Potential nicht ausgeschöpft wurde.

Das Gleiche gilt auch für die einzelnen Set-Pieces. Diese sind durchweg solide und funktional. Egal, ob Sawyer bei der Psychologin einer Lichttherapie gegen ihre Angst im Dunkeln ausgesetzt wird oder ob Sadie nachts durchs Haus stromert. Leider kommt dabei nie eine wirklich beklemmende und unheimliche Spannung auf, stattdessen liefert „The Boogeyman“ einen Jumpscare nach dem anderen ab und sorgt dabei auch für die ein oder andere unfreiwillig komische Szene. Insgesamt schafft es der Film während seiner ganzen Länge nicht, in Fahrt zu kommen und seinen Flow zu finden. Das liegt auch daran, dass das Haus der Familie Harper nicht genügend etabliert wird, damit ich als Zuschauerin ein Gefühl für die Umgebung der Familie und die Bedrohung bekomme.

„The Boogeyman“ überzeugt leider nicht so recht, dafür aber die Stephen-King-Verfilmungen in unserer Bestenliste:

Positiv hervorzuheben sind aber die Schwestern, die eine herzallerliebste Dynamik zusammen haben, aber auch allein eine überzeugende Performance abliefern. Besonders Sawyer ist kein nerviges Anhängsel, wie so manches Kleinkind in Horrorfilmen, sondern eine vollwertige Figur, die für sich einsteht. Will bleibt dagegen bis zum Ende des Films blass und hätte ein wenig mehr Charaktertiefe gut vertragen. Der titelgebende Boogeyman ist nicht überaus originell designt, wirkt aber im halbdunkel schön schaurig. Nur gegen Ende, wenn wir mehr vom Monster zu sehen bekommen, halten die Special-Effekte der Illusion nicht ganz stand.

Letztendlich wird „The Boogeyman“ sicherlich bei einigen Leuten gut ankommen. Denn wer seine Erwartungshaltung runterschraubt und sich mit einem seichten Popcorn-Horrorfilm zufrieden gibt, der dürfte mit dem Film im Kino eine unterhaltsame Zeit haben.

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