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Theater trotzt Corona

Nach dem Lehmbau im Frankfurter Mousonturm soll nun mit dem „Sommerbau“ auch ein coronagerechtes Theatergebäude für den Freilichtbetrieb entstehen. Von Juli an bis voraussichtlich Oktober wollen das Künstlerhaus Mousonturm und das Frankfurt Lab ein temporäres Logentheater für 200 bis 300 Zuschauer im Kaiserleiviertel, an den Stadtgrenzen von Offenbach und Frankfurt, bauen und betreiben.

Möglich wird der Bau durch Förderzusagen des Programms „Ins Freie!“ des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie des Programms „#TakePlace“ des Fonds Darstellende Künste aus Bundesmitteln zum Corona-Neustart. Die zugesagten 380.000 Euro sowie ein kleiner Eigenanteil sollten den Bau aus Holz und Metall sowie die Erschließung des Geländes finanzieren, so Mousonturm-Intendant Matthias Pees bei der Vorstellung des Projekts.

Offen, aber vor Umwelteinflüssen geschützt

Insgesamt aber lägen die Kosten für das Gesamtprojekt etwa drei Mal höher. Denn der „Sommerbau“ soll nicht nur die beiden Städte verbinden, sondern auch auf einer großangelegten Kooperation beruhen, mit den Partnern des Frankfurt Lab Mousonturm, Ensemble Modern, Dresden Frankfurt Dance Company und Musikhochschule, aber auch mit der freien Szene, dem Schauspiel Frankfurt und weiteren Partnern. Diese bringen Produktionen ein, aus Musik, Schauspiel, Tanz, Performance, die noch gar nicht oder nur sehr kurz hatten gezeigt werden können, es werde „versatzstückhaft programmiert“, so Pees. Details zum Programm sollen im Juni bekanntgegeben werden, da einige Förderzusagen noch ausstehen, etwa wurde das von Matthias Lilienthal kuratierte Festival „This is Not Lebanon“ erwähnt.

Das Architekturkollektiv raumlaborberlin (Benjamin Foerster-Baldenius, Florian Stirnemann) hat ein buntbemaltes Sechseck entworfen, das durch große Bleche vor Umwelteinflüssen geschützt, aber oben offen sein soll. Die Spielfläche hat einen Durchmesser von rund 25 Metern. In den umgebenden Logen können, nach dem Prinzip des ebenfalls von raumlaborberlin entwickelten Lehmbaus, ein bis zwei Personen eines Haushalts sitzen. Das Gebäude sei, wenn erst die Genehmigungen vorlägen, innerhalb weniger Wochen zu errichten, so Architekt Benjamin Foerster-Baldenius.

Ein solides Preissystem für jedermann

Sollten sich die Vorgaben ändern, können bis zu vier Personen Platz nehmen, so Foerster-Baldenius. Man habe aus dem Lehmbau gelernt, was gut funktioniere: Sicher gemeinschaftlich Kunst zu erleben. Was gefehlt habe, sei die frische Luft jenseits eines Innenraums gewesen. Seiner Ansicht nach kann das Gebäude bei Bedarf auch deutlich länger als über den Sommer genutzt werden, Pees sieht darin auch einen Vorgeschmack auf die beiden großen Festivals Politik im freien Theater und Theater der Welt, die der Mousonturm mit Partnern für die nächsten Jahre für Frankfurt und Offenbach gewonnen hat. Die Stadtverwaltungen und die Kulturpolitik von Frankfurt und Offenbach hätten das Projekt unterstützt.

Mit einem solidarischen Preissystem von sehr gering bis fördernd soll möglichst jedermann sich den Besuch leisten können. Noch aber fehlten die konkreten Vorgaben, die einen Betrieb in der Pandemie ermöglichten, so Pees, der einen Appell an die Politik richtete: Es müssten Regelungen gefunden werden, die Machbarkeit und Planbarkeit solcher Vorhaben wie des „Sommerbaus“ ermöglichten. Ohne diese seien alle Planungen, die in Bund, Ländern und Städten derzeit auf den Weg gebracht würden, absurd.

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