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#Abschlussprüfungen sollen trotz Pandemie stattfinden

Abschlussprüfungen sollen trotz Pandemie stattfinden

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich am Donnerstagabend darauf verständigt, die Schulen mit regelmäßigen Tests und beschleunigten Impfungen für das Schulpersonal vor allem für die Abschlussklassen zu öffnen. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport Britta Ernst (SPD) sagte: „Die Bildungspolitik steht auch in dieser schwierigen Phase der Corona-Epidemie in der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung und Unterricht zu gewährleisten. Darum ist es unser gemeinsames Ziel, so viel Präsenzunterricht wie möglich anzubieten.“

Heike Schmoll

Heike Schmoll

Politische Korrespondentin in Berlin, zuständig für die „Bildungswelten“.

Allen Schülern, Lehrern und Schulbeschäftigten sollen pro Woche zwei Selbsttests angeboten werden. Einige Länder sind inzwischen dazu übergegangen, sie verpflichtend zu machen, in anderen scheint es noch immer Probleme mit der Testbeschaffung zu geben. Dazu zählt etwa Nordrhein-Westfalen.

Die Abschlussklassen sollen in jedem Fall ihre Prüfungen ablegen können, das Abitur soll stattfinden. Welche Jahrgänge ansonsten nach den Osterferien in den Präsenzunterricht zurückkehren können, ist in den Ländern unterschiedlich geregelt.

Kultusminister: Schulen soweit wie möglich offenhalten

Der Leiter der Abteilung für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) Braunschweig Gérard Krause, den die KMK eingeladen hatte, sagte: „Angesichts der Zunahme auch schwerer Erkrankungen sind gesamtgesellschaftlich weitere Maßnahmen zur Minderung der Infektionsausbreitung nötig. Die Aussetzung des Präsenzunterrichtes sollte nicht als primäres Mittel der Pandemiebekämpfung gesehen werden, sondern als zusätzliche Maßnahme nach Ausschöpfung kontaktbeschränkender Maßnahmen in anderen Lebensbereichen. Die Aussetzung des Präsenzunterrichtes hat schwere psychosoziale und körperliche Folgen für viele Kinder und Jugendliche – sofern diese Intervention unvermeidlich ist, muss sie verbunden sein mit Maßnahmen, die diese unerwünschten Folgen abmildern.“

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Die Kultusminister sehen sich in der Pflicht, Kindern und Jugendlichen in der Pandemie eine Stimme zu geben und darauf hinzuweisen, dass Schule als Ort des Lernens und Lebensraum ein unersetzlicher Bestandteil für die Lebenskontexte der Kinder sei. Sie wollen die Schulen deshalb so weit wie möglich offenhalten, sehen aber auch, dass sie die Bildungseinrichtungen nicht vom Pandemiegeschehen abkoppeln können. Sie schlagen deshalb einen modifizierten Regelbetrieb oder ein Wechselmodell begleitet von einer umfassenden Test- und Impfstrategie vor.

Allen Lehrern soll möglichst rasch ein Impftermin angeboten werden. Vielerorts ist jedoch die Impfkampagne für die Lehrer ins Stocken geraten, weil das Vakzin für Astra-Zeneca nicht mehr für unter 60 Jahre alte Menschen zugelassen ist.

Schüler trotz Pandemie gut auf Prüfungen vorbereitet

Die Schüler seien trotz der Pandemie gut auf alle Abschlussprüfungen vorbereitet. Schulen und Bildungsverwaltung hätten in den vergangenen Wochen dafür gesorgt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um die Abschlussprüfungen nach den geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen zu ermöglichen. Die Sicherheit der Schüler sowie der Aufsichtspersonen stehe dabei im Mittelpunkt.  

Außerdem begrüßten sie das mit dem Bundesbildungsministerium geplante Förderprogramm um Abbau pandemiebedingter Lernrückstände. Die KMK forderte den Bund auf, die dafür notwendige Finanzierung sicherzustellen.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) warf den Ländern Verantwortungslosigkeit vor, weil einige trotz hoher Inzidenzen Schulen öffnen wollen und forderte klare inzidenzbasierte Definitionen, wann Schulen ganz oder teilweise zu schließen sind. Die Tests müssten durch fachkundiges Personal in den Schulen durchgeführt werden. Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten müssten ihrer Verantwortung gerecht werden und dort Klarheit schaffen, wo die Kultusminister Unklarheit gelassen hätten, schreibt der VBE.

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