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#Tote Dose

Tote Dose



Gespenstisch: New York City in Dunkelheit, nur ein paar Generatoren sorgen für Licht.

Bild: Alex Fradkin / Redux / Laif

Die Steckdose als Schwarzes Loch – nichts kommt heraus. Gegen den Blackout kann ein Stromaggregat helfen. Aber wohin damit, welche Leistung wird gebraucht, und mit welchem Treibstoff soll es betrieben werden?

Manche Worte lassen sich nicht sauber übersetzen, also werden sie sprachlich eingebürgert. Als der damalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler 1986 im ZDF ein wenig entschuldigend zu einem Aussetzer seines Chefs meinte, Helmut Kohl habe da wohl eine kurzzeitige Bewusstseinstrübung gehabt, nannte er das „Blackout“. Sein Widerpart Otto Schily fand das „sensationell“, Geißler wurde nicht mehr Kohls Freund und von den Linken gefeiert – Blackout is beautiful. Vor dem Gedächtnisverlust des Bundeskanzlers muss heute niemand mehr Angst haben. Stattdessen beunruhigt, befeuert von einem spannenden Roman, ein Blackout ganz anderer Art die Leute: Was ist, wenn der Strom ausfällt?

Lukas Weber

Redakteur im Ressort „Technik und Motor“.

Das hat Folgen. Welche das sein können, ist von der Dauer des Blackouts abhängig. Falls die Steckdosen über Wochen tot bleiben, etwa infolge von Terroranschlägen, funktioniert nichts mehr, die gesellschaftliche Ordnung bricht zusammen. Auch Inseln, in denen es vielleicht noch eine Weile elektrischen Strom gibt, nützen dann nicht mehr viel. Sind es nur wenige Minuten, passiert dagegen nichts Nennenswertes. Dort, wo eine unterbrechungsfreie Versorgung notwendig ist, etwa in Krankenhäusern oder Atomkraftwerken, ist Vorsorge getroffen, der Normalbürger zündet eine Kerze an und ärgert sich, dass ein paar elektrische Geräte neu programmiert werden müssen und der Computer abgestürzt ist. Der Kühltruhe schadet das nicht, sie hält die Kälte eine Weile.

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