Nachrichten

#Totenzahl in Darna steigt auf 11.300

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen ist die Zahl der bestätigten Todesopfer in der Küstenstadt Darna nach UN-Angaben auf 11.300 gestiegen. Etwa 10.100 weitere Menschen aus der zerstörten Stadt im Osten des Krisenlandes würden noch vermisst, teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Samstag unter Berufung auf Angaben des libyschen Roten Halbmonds mit. 

Weiter hieß es, es sei damit zu rechnen, dass die Opferzahl im Zuge der unermüdlichen Suche nach möglichen Überlebenden weiter steige. Das Sturmtief „Daniel“ hatte am Sonntag vergangener Woche heftige Überschwemmungen im Osten Libyens verursacht. Die 100.000-Einwohner-Stadt Darna wurde besonders schwer getroffen, da dort zwei Flussdämme brachen. Außerhalb von Darna zählte die UNO weitere 170 Todesopfer.

Über die Zahl der Toten unter anderem in der schwer getroffenen Stadt Darna gibt es seit Tagen widersprüchliche Angaben. Sie schwankten zwischen rund 5000 und bis zu 11.000. Die Regierung im Osten des Bürgerkriegslandes bezifferte die Zahl der offiziell registrierten Todesfälle mit 3252. Deren Gesundheitsminister Othman Abdel Dschalil erklärte am Freitag nur Zahlen seines Hauses fortan für gültig. Die Zahl von 3166 Toten werde wahrscheinlich steigen. Ein Sprecher des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (ICRC) in Libyen sagte, für verlässliche Todeszahlen sei es noch zu früh.

Die Sorge vor möglichen gesundheitlichen Auswirkungen für die Bevölkerung wuchs vor allem in Darna. Bis Samstag wurden etwa 150 Durchfallerkrankungen gemeldet. Als Begründung nannte der Leiter des Zentrums für Krankheitsbekämpfung, Haidar al-Sajih, verschmutztes Trinkwasser. Für die Überschwemmungsgebiete habe das Zentrum einen Notfall für mindestens ein Jahr ausgerufen. In anderen Ländern seien Krankheiten und Epidemien teils noch neun Monate nach einer Katastrophe ausgebrochen.

Das Zentrum schlug vor, die Stadt Darna mit etwa 100.000 Einwohnern in drei Zonen einzuteilen: eine besonders „betroffene Zone“ mit nur eingeschränktem Zugang. Dazu eine „verwundbare Zone“, die Frauen und Kinder nicht betreten sollten, die das (männliche) Oberhaupt einer Familie aber bewohnen könne. Und schließlich eine „sichere Zone“, die von den Überschwemmungen nicht betroffen sei und wo Vertriebene bleiben könnten. Unter keinen Umständen dürfe das Trinkwasser genutzt werden, da es sich mit Abwasser vermischt habe. „Die Lage wird in einer Woche oder einem Monat nicht beendet sein“, sagte al-Sajih.

Unterdessen trafen in Bengasi am Samstag 29 Tonnen medizinische Hilfsgüter ein. Damit können fast 250.000 Menschen medizinisch versorgt werden, wie WHO mitteilte. Darunter seien lebenswichtige Medikamente für chronische und übertragbare Krankheiten sowie Material zur Wundversorgung und für Notoperationen ebenso wie Leichensäcke. Das Material geht an Kliniken und Praxen in der Region.


Von Bengasi in die teils zerstörte Stadt Darna sind es je nach Route zwischen 300 und 400 Kilometer. Nach den schweren Überschwemmungen gibt es nach Angaben der Rotkreuz- und Rothalbmondföderation (IFRC) nur eine befahrbare Zugangsstraße. Die neuen Hilfsgüter wurden von einem WHO-Lager in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emirate nach Bengasi geflogen. Eine erste Lieferung in ähnlichem Umfang war bereits aus WHO-Lagern in Libyen in das Katastrophengebiet gebracht worden.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!