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#„Träume mit Ambition, führe mit Überzeugung“

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„Träume mit Ambition, führe mit Überzeugung“

Kamala Harris blickte nicht nur zurück. Als die gewählte Vizepräsidentin am Samstag in Wilmington vor der Siegesrede Joe Bidens zu ihren Anhängern sprach, hob sie mit Blick auf die Frauenbewegung zunächst hervor, dass sie auf den „Schultern von vielen“ stehe. Sie wandte sich aber auch an die jüngere Generation. Den Kindern Amerikas, unabhängig von ihrem Geschlecht, wolle sie sagen, das Land habe ihnen eine klare Botschaft überbracht: „Träume mit Ambition, führe mit Überzeugung, und sieh etwas in dir, was andere vielleicht nicht sehen, einfach, weil sie es noch nie gesehen haben.“ Jungen schwarzen Frauen, die den Auftritt verfolgten, standen Tränen in den Augen.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Es gehört zu den Ironien des Amerikas der Gegenwart, dass der einstige Schmelztiegel heute seine Bürger geradezu lehrt, in Kategorien zu denken: Gender, Ethnie, Religion – das ganze identitätspolitische Spektrum. So wird in diesen Tagen häufig bemerkt, in wie vielen Rubriken die 56 Jahre alte Harris die Erste im Vizepräsidentenamt sein wird: die erste Frau, die erste Schwarze, die erste Amerikanerin südasiatischer Herkunft, die Erste mit gemischten ethnischen Wurzeln. Und schließlich: Ehefrau Doug Emhoffs, des ersten „Second Gentleman“, welcher aus einer jüdischen Familie stammt – ebenfalls eine Premiere.

Trumps Skrupellosigkeit

Als Biden im Sommer seine ehemalige Konkurrentin um die Präsidentschaftskandidatur zum „running mate“ machte, offenbarte Donald Trump einmal mehr seine Skrupellosigkeit. Wie einst im Falle Barack Obamas weckte er Zweifel daran, ob die Senatorin aus Kalifornien in den Vereinigten Staaten geboren worden und damit überhaupt eine legitime Kandidatin für das Vizepräsidentenamt sei. Diese „Birther“-Debatte war absoluter Unsinn, genauso wie im Falle Obamas. Sie ist in Wirklichkeit auch nur eine Chiffre und bedeutet: Du bist keine von uns.

Auch andere Republikaner haben im Wahlkampf gegen Harris mit verdeckten Botschaften gearbeitet: So wie Obama von der Gegenseite ständig sein Zweitname Hussein unter die Nase gerieben worden war, spielten Senatskollegen bei Kundgebungen mit ihrem Vornamen: „Kaaamala“, „Kamaaala“ – wie auch immer, fremd jedenfalls, sollte das heißen. Obwohl Harris nicht in benachteiligten Verhältnissen aufwuchs, hat sie doch immer wieder Erfahrung mit dem Alltagsrassismus in Amerika gemacht.

Shyamala Gopalan, Harris’ Mutter, welche die Tochter in ihrer Rede in Wilmington besonders hervorhob, stammte aus Südindien und kam als 19 Jahre alte Studentin nach Amerika. Sie studierte Biologie in Berkeley und machte sich später einen Namen in der Brustkrebsforschung. Eigentlich hatte deren Familie in Chennai erwartet, dass sie nach ihrem Studium nach Indien zurückkehren würde – sogar eine Ehe war schon arrangiert. Doch die Dinge nahmen einen anderen Lauf, wie Tochter Kamala in ihrer Biografie schreibt. Es waren die sechziger Jahre, Berkeley war das Zentrum der Studentenbewegung und auch Mutter Shyamala engagierte sich für Bürgerrechte. Dabei lernte sie Donald Harris kennen, einen Studenten der Wirtschaftswissenschaften aus Jamaika, der später Professor in Stanford werden sollte.

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