#„Triumphale Rückkehr“ von Marc-André ter Stegen

Nationalspieler Marc-Andre ter Stegen hat nach seinem überzeugenden Comeback im Tor des FC Barcelona mit beeindruckenden Reflexen und starkem Stellungsspiel ein Sonderlob von Trainer Ronald Koeman bekommen. „Unser Torwart Marc war perfekt heute und er hat ein weiteres Mal gezeigt, dass wir einen guten Torwart haben“, sagte Koeman nach dem 2:1 in der Champions League gegen Dynamo Kiew. „Er hat seine Qualitäten heute Abend gezeigt.“

Auch die Medien lobten den Torwart. „Ter Stegen rettete Barça. Noch einmal. Es gibt Dinge, die sich auch im Laufe der Zeit nie ändern. Das ist eine von ihnen. Wie haben wir dich vermisst, Marc!“, schrieb „Sport“. Die Zeitung „Marca“ schrieb von einer „triumphalen Rückkehr“ ter Stegens ins Tor der Azulgrana, „Mundo Deportivo“ dichtete: „Gesegnete Rückkehr ter Stegens mit einem Paradenkonzert!“ und zitierte einen Tweet: „Es gibt Riegel, Vorhängeschlösser, Zäune, Alarmanlagen, Wachen … Aber nichts so sicher wie ter Stegen.“

Der 28 Jahre alte ter Stegen hatte wegen einer Operation am Knie seit dem 2:8 gegen den FC Bayern München beim Finalturnier der Champions League keine Partie mehr für Barcelona absolviert. „Ich bin sehr glücklich, ich könnte nicht glücklicher sein darüber, wieder auf dem Feld zu sein und das mit einem Sieg. Das ist ein gutes Comeback“, sagte ter Stegen dem vereinseigenen Fernsehsender am Mittwochabend. „Für das Gefühl ist das sehr gut.“ Der Klub steht mit neun Punkten an der Spitze der Gruppe G vor Juventus Turin.

Der frühere Gladbacher spielt seit 2014 bei dem spanischen Spitzenklub, bei dem er sein 236. Spiel absolvierte. Er holte seither unter anderem die Champions League, die spanische Meisterschaft und den spanischen Pokal. Zuletzt verlängerte ter Stegen seinen Vertrag bis Mitte 2025. Der Kontrakt enthält demnach eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 500 Millionen Euro.

Ter Stegen, der sich am 18. August einem Eingriff an der Patellasehne im rechten Knie unterzogen hatte, war schmerzlich vermisst worden. In der Liga ist der ruhmreiche FC Barcelona nach sechs Spieltagen nur Zwölfter. In der Königsklasse ist die Bilanz zwar makellos, die Machtkämpfe zwischen Lionel Messi und der Vereinsspitze und die mehr als angespannte finanzielle Lage sorgten zuletzt aber für viel Unruhe.

Weltfußballer Lionel Messi erzielte gegen Kiew seinen 118. Treffer in der Champions League. Der Argentinier traf in der fünften Minute per Foulelfmeter und verkürzte seinen Rückstand im Ranking der erfolgreichsten Torjäger in diesem Wettbewerb auf Superstar Cristiano Ronaldo (130). Robert Lewandowski von Bayern München erzielte beim 6:2 (2:1) in Salzburg seinen 69. und 70. Treffer in der Champions League und verkürzt seinen Rückstand auf Real-Legende Raul somit auf ein Tor. Dicht auf den Fersen des Polen bleibt Karim Benzema, der Stürmer von Real Madrid war gegen Inter Mailand (3:2) zum 67. Mal in der Königsklasse erfolgreich.

Ronald Koeman droht derweil eine längere Sperre. Das Schiedsgericht des spanischen Fußballverbandes RFEF hat gegen den Trainer des FC Barcelona ein Verfahren eingeleitet. Koeman hatte nach der Niederlage gegen den Erzrivalen Real Madrid (1:3) den Video Assistant Referee (VAR) scharf kritisiert. Der Niederländer könnte theoretisch bis zu zwölf Spielen gesperrt werden. Der VAR tauche nur auf, „um Entscheidungen gegen Barcelona zu fällen“, hatte Koeman nach der Begegnung erklärt. Real-Kapitän Sergio Ramos hatte in der Begegnung einen Foulelfmeter nach Videobeweis zur 2:1-Führung verwandelt.