#Ukraine: Kiew abermals Ziel russischer Luftangriffe
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Auch in der Nacht zum Dienstag gab es Berichten zufolge abermals landesweit Luftalarm in der Ukraine. In den frühen Morgenstunden waren in verschiedenen Bezirken der Hauptstadt Kiew heftige Explosionen zu hören, wie „Ukrajinska Prawda“ berichtete. Laut Militärverwaltung und Bürgermeister Vitali Klitschko sei die Luftabwehr aktiviert worden, so das Internetportal.
Vor der geplanten Großoffensive gegen die russische Invasion hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau eine Niederlage in dem Kampf vorhergesagt. „Russland wird diesen Krieg verlieren“, sagte Selenskyj. „Der Feind weiß, dass die Ukraine gewinnen wird. Sie sehen das. Sie fühlen das dank unserer Schläge, Soldaten und vor allem in der Donbass-Region“, sagte der Staatschef in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft am Montag.
Kiew berichtet von nächtlicher Angriffswelle
Die Ukraine berichtet von einer abermaligen russischen Luftangriffswelle auf die Hauptstadt Kiew. Offizielle Stellen sprechen von 20 abgefangenen Marschflugkörpern. „Alle wurden abgeschossen, es gab keine Treffer“, teilt der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten, sie hätten mehrere Explosionen gehört, die sich wie Flugabwehrsysteme anhörten. In der Stadt herrscht ab kurz nach Mitternacht mehr als vier Stunden lang Luftalarm. Herabfallende Trümmerteile beschädigen Militärangaben zufolge Straßen und Stromleitungen des Oberleitungsnetzes im Kiewer Stadtteil Desnjanskyj. Der am linken Ufer des Flusses Dnipro gelegene Bezirk ist der bevölkerungsreichste Kiews. Vorläufigen Informationen zufolge gab es keine Verletzten. Reuters konnte die Berichte nicht sofort unabhängig überprüfen.
Zuvor hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko verkündet, in der ukrainischen Hauptstadt seien laute Explosionen zu hören. Sie stammten von den Luftabwehrraketen, teilt Klitschko über die Nachrichten-App Telegram mit.
Dennoch weigere sich der Machtapparat in Moskau weiter, die Realität anzuerkennen. Russland versuche vielmehr, die Welt zu täuschen, Sanktionen zu umgehen und mehr Waffen zu produzieren.
Die Ukraine werde hingegen weitere Schritt unternehmen, um Russlands militärisches Potenzial zu schmälern, kündigte der Staatschef an.„Jeder in der Welt, der dem Terrorstaat hilft, Sanktionen auf die eine oder andere Weise zu umgehen; jeder in der Welt, der von Russland für die Lieferung von Waffen, Bauteilen und Ausrüstung benutzt wird, muss die ganze Wucht der freien Welt zu spüren bekommen“, betonte er.
Selenskyj hatte am Montag auch den britischen Außenminister James Cleverly in Kiew getroffen und ihm für die militärische Unterstützung Londons gedankt. Vor allem die Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow, die eine große Reichweite haben, hätten sich als sehr effektiv an der Front erwiesen, meinte der Präsident.
Ukrainische Luftfahrtspezialisten nach Großbritannien aufgebrochen
Zudem bereitet sich Kiew auf die geplante Ausbildung ukrainischer Piloten in Großbritannien vor. Regierungschef Denys Schmyhal dankte London bei einem Treffen mit Cleverly „für die Bereitschaft, Piloten auszubilden“. Die Männer dafür seien bereits ausgewählt. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ihnat, sagte „Ukrajinska Prawda“, dass noch keine Piloten das Land verlassen hätten. „Die ersten Gruppen von Luftfahrtspezialisten sind aufgebrochen und prüfen die Möglichkeit einer weiteren Ausbildung ukrainischer Piloten.“