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#Und wer wird jetzt wirklich Europameister?

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Und wer wird jetzt wirklich Europameister?

Manche sprechen bei dieser Europameisterschaft nach Abschluss der Gruppenphase und vor Beginn der Achtelfinals an diesem Samstag von Halbzeit. Doch das stimmt gar nicht. Der überwiegende Teil der Partien ist vorbei. 36 von 51 sind gespielt. Um den Sieger zu ermitteln bedarf es nun noch 15. Und jede bringt eine Entscheidung: Wer kommt eine Runde weiter, wer scheidet aus? Und über allem schwebt die Frage. Wer wird am Ende Europameister? Das weiß noch niemand. Aber es gibt wissenschaftliche Rechenmodelle, die sich einer Antwort nähern.

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Eines davon haben Daniel Memmert und Fabian Wunderlich von der Deutschen Sporthochschule in Köln aufgestellt. Schon seit der WM 2014 sind die Ergebnisse bei FAZ.NET in den Prognosen zu lesen: erst zur großen Frage, wer den Titel holt, und täglich zu den einzelnen Partien. Das immer weiter verfeinerte und nun aktuelle Modell basiert auf den Werten des Wettmarkts. Und die Ergebnisse können sich, wenn man nun die Resultate der Vorrunde kennt, durchaus sehen lassen.

Daniel Memmert (links) und Fabian Wunderlich.


Daniel Memmert (links) und Fabian Wunderlich.
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Bild: Kenny Beele / Privat

Vor dem Turnier gab es die Prognose mit der Frage: Wer wird Europameister? Die Ergebnisse der Vorrunde bestätigen größtenteils, dass die Mannschaften mit den damals schon geringsten Wahrscheinlichkeiten nun ausgeschieden sind. Das betrifft die letzten fünf Nationen des Rankings (Schottland, Slowakei, Finnland, Ungarn und Nordmazedonien) sowie Russland (0,9 Prozent), Polen (1,1) und die Türkei (1,6), die allesamt schon zu Beginn nur eine sehr kleine Chance auf den EM-Sieg am 11. Juli hatten.

Die Favoriten haben sich also durchgesetzt. „Nicht eine einzige der absoluten Topmannschaften ist in der Gruppenphase gescheitert. Die 16 qualifizierten Teams lagen bei der Prognose vor dem Turnier alle unter den besten 19 Teams, während die fünf Teams mit der geringsten Siegchance auch tatsächlich alle ausgeschieden sind. So gesehen verlief die Euro bisher überraschend unüberraschend“, sagt Memmert.

Unter den Mannschaften, die weiter dabei sind, haben manche ihre Chance auf den Titel erhöht. Den größten Zuwachs hatten Italien (12,8, vorher 9,5) und die Niederlande (8,9/5,7). Aber auch Frankreich, Deutschland, Spanien, Dänemark, Schweden, Tschechien und Wales weisen nun einen besseren Wert auf als noch am 11. Juni, als das Turnier mit dem Eröffnungsspiel begann. Nachfolgend die Werte von damals:

Welche Faktoren spielen bei den Veränderungen die größte Rolle? „Hier sind vor allem zwei zu nennen. Zum einen die bisherigen Leistungen im Turnier: Italien zum Beispiel hat mit einer makellosen Vorrunde mit drei Siegen und ohne Gegentor überzeugt und seine Siegchance durch die guten Leistungen am deutlichsten erhöht. Ähnliches gilt nach der starken Vorrunde auch für die Niederlande“, sagt Memmert.

„Zum anderen ist der Turnierbaum im weiteren Turnierverlauf ganz entscheidend. Hier hat es vor allem Belgien und Portugal hart erwischt, die bereits im Achtelfinale im direkten Duell aufeinandertreffen. Zudem drohen beiden im Viertelfinale die starken Italiener und im Halbfinale Spanien oder Topfavorit Frankreich. Dementsprechend haben sich die Chancen für beide Teams im Vergleich zum Turnierbeginn sogar verschlechtert.“

Wunderlich führt weitere Aspekte an: „Die Prognose ändert sich laufend. Erstens verteilt sich die Siegwahrscheinlichkeit nun auf die verbleibenden 16 Mannschaften. Da keiner der Favoriten ausgeschieden ist, hat dies allerdings im bisherigen Turnierverlauf zu keinen dramatischen Änderungen geführt.“

Deutschland hilft der Turnierbaum

Und wie sind die deutschen Chancen? „Auch wenn es sich nach dem Zittersieg über Ungarn für die Fans nicht so anfühlen mag, auch Deutschland hat durchaus realistische Chancen. Dabei hilft auch der Turnierbaum. Zwar steht im Achtelfinale ein ganz schwieriges Auswärtsspiel gegen England an, aber dafür würde in einem möglichen Viertelfinale ein nominell eher leichterer Gegner warten“, sagt Wunderlich

Gesunken ist die Prozentzahl bei England, Belgien, Portugal, Kroatien, Schweiz, Ukraine und Österreich. Favorit ist weiter eindeutig Frankreich. Dahinter lagen zu Turnierbeginn England, Belgien und Deutschland. Nun sind die französischen Verfolger: Italien, England und Deutschland. Und wer wird nun am Ende Europameister? „Selbst Topfavorit Frankreich liegt immer noch bei einer Gewinnchance von unter 20 Prozent, alle anderen Topmannschaften liegen grob im Bereich von 10 Prozent“, sagte Memmert. „Auch mit einer fundierten Prognose bleibt es also ein ungemein spannendes Turnier.“ Die endgültige Antwort gibt es erst am Abend des 11. Juli.

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