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#US-Militär schießt mutmaßlichen chinesischen Spionageballon ab

„US-Militär schießt mutmaßlichen chinesischen Spionageballon ab“

Am Ende ging alles schnell. Am Samstagnachmittag bestätigten Regierungsvertreter in Washington, dass das amerikanische Militär den mutmaßlichen chinesischen Spionageballon vor der Küste von South Carolina über dem Atlantik abgeschossen hat. Der Nachrichtensender CNN zeigte Bilder vom Abschuss des Objekts an der Ostküste. Amerikanische Kampfflugzeuge schossen den Ballon ab. Zuvor hatte die Luftfahrtbehörde FAA die Flughäfen in Wilmington im Bundesstaat North Carolina sowie Charleston und Myrtle Beach in South Carolina angewiesen, den Flugbetrieb einzustellen.

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Das Pentagon hatte Präsident Joe Biden Ende vergangener Woche, als sich das Objekt über dem amerikanischen Festland befand, noch geraten, von einem Abschuss abzusehen – angesichts der Gefahr, die von herabfallenden Trümmern ausgehe. Später hieß es, das Pentagon halte an der Option fest, den Ballon vom Himmel zu holen, sobald er den Ozean erreicht.

Biden selbst hatte am Samstagmorgen lediglich gesagt, man werde sich um die Angelegenheit kümmern. Nach dem Abschuss sagte der US-Präsident, er habe schon am Mittwoch den Befehl erteilt, den Ballon sobald wie möglich abzuschießen. Das Pentagon habe entschieden, abzuwarten, bis der Ballon Wasser erreichte. Er lobte das Militär für die erfolgreiche Aktion. Nun sollen die Trümmerteile eingesammelt werden.

Ungewöhnliche Entschuldigung aus Peking

Peking hatte sich am Freitag – ungewöhnlicherweise – für den Vorfall entschuldigt. Man behauptete aber, es handle sich um ein ziviles Luftschiff, das wissenschaftlichen Zwecken diene. Es sei wegen des starken Windes vom Kurs abgekommen. Es handle sich um „höhere Gewalt“. Mit dem Abschuss des mutmaßlichen Spionageballons erreichen die amerikanisch-chinesischen Beziehungen einen neuen Tiefpunkt.

Im Verteidigungsministerium in Washington hatte man zuvor darauf hingewiesen, dass der nachrichtendienstliche Schaden durch den Ballon gering sei. Der in 60.000 Fuß Höhe fliegende Ballon, der von Alaska aus kommend Kanada überquerte, um dann längere Zeit über dem amerikanischen Westen zu verweilen, sei mit Kameras und anderer Überwachungstechnik ausgestattet. Er könne aber nichts überwachen, was nicht auch chinesische Spionagesatelliten einfangen könnten. Mehrere Republikaner, darunter der frühere Präsident Donald Trump, hatten Biden aber aufgefordert, das Objekt vom Himmel zu holen.

Der Ballon-Vorfall wurde in Washington zur Ballon-Affäre, als Bürger im Bundesstaat Montana in der vergangenen Woche am Himmel ein auffälliges Objekt entdeckten. Das amerikanische Militär hatte den Ballon schon seit Tagen beobachtet. Das Pentagon unterrichtete dann am Donnerstag die Öffentlichkeit, dass es sich um einen chinesischen Spionageballon handle. Die Logik des Skandals nahm ihren Lauf – der diplomatische Apparat tat, was in solchen Angelegenheiten zu tun ist. Und auch die parteipolitischen Maschinen liefen heiß: Die China-Politik steht schließlich im Zentrum der amerikanischen Innenpolitik.

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