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#Verbraucherzentrale warnt vor gefährlicher und teurer Falle

Wer von Fördermitteln zur Sanierung seines Eigenheims oder für einen Heizungstausch profitieren möchte, benötigt einen Energieberater. Die Berufsbezeichnung Energieberater ist nicht geschützt. Umso mehr mahnt die Verbraucherzentrale zur Vorsicht bei der Wahl eines geeigneten Kandidaten.

Verbraucherzentrale warnt jetzt vor gefährlicher und teurer Falle
Verbraucherzentrale warnt jetzt vor gefährlicher und teurer FalleBildquelle: Foto von Dhruv Mehra auf Unsplash

Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt explizit vor hohen Kosten durch unseriöse Energieberater. Durch falsch empfohlene Maßnahmen könnten auf Unwissende immense Kosten zukommen. Auch die Übernahme von Kosten durch Förderprogramme der Bundesregierung ist keineswegs gesichert, wenn hinzu gezogene Energieberater nicht den Bedingungen der Förderprogramme entsprechen. So können Hausbesitzer nicht nur bei Fördermitteln leer ausgehen, sondern auch viel Geld in Maßnahmen investieren, die sie danach dauerhaft teuer zu stehen kommen.

Unseriöse Energieberater führen zu hohen Kosten für Verbraucher

Wie bei vielen Berufsbezeichnungen in Deutschland gilt leider für den Begriff „Energieberater“ ebenso, dass er nicht geschützt ist. In der Theorie darf sich darum jeder als Energieberater bezeichnen, ohne dabei eine bestimmte Form von Qualifikation nachweisen zu müssen. Für Kunden sind die finanziellen Schäden, die dadurch entstehen können, „eine Katastrophe“, wie Harald Lacher von der Verbraucherzentrale dem Sender RBB berichtet. „Ich habe schon mehrere Fälle gehabt und die haben dann zigtausende Euro nachzahlen müssen“, so der Verbraucherschützer. Die Energieberater empfehlen zum Teil unpassende Umbaumaßnahmen, die in Wahrheit zu deutlich höheren Heizkosten führten. Als Beispiel nennt Lacher dabei den Fall einer Familie aus dem Spreewald.

Statt ihnen die bestmögliche Heizung für ihren Vierseithof zu empfehlen, habe der Geschäftsführer einer „Agentur für Energiekostensenkung“ aus Berlin zu einer sogenannten Stromdirektheizung geraten. In Wahrheit ist diese Heizungsform jedoch gänzlich ungeeignet für das Gebäude und verbraucht somit rund siebenmal mehr Energie beim Heizen, als vorher berechnet wurde. Dahinter könnte nicht nur Unwissenheit stecken, sondern womöglich sogar pure Berechnung. Die Verbraucherzentrale hält es für möglich, dass der Berater eine Provision des Heizungsherstellers dafür erhielt, sein Heizsystem zu vermitteln. Das Problem dahinter ist eindeutig: Hat der Energieberater einen finanziellen Anreiz dafür, ein Gerät zu verkaufen, ist seine neutrale Unabhängigkeit bezüglich der Optionen dahin. Leider ist dieser Fall laut Lacher keine Ausnahme. Schon häufig habe der Verbraucherschützer mitbekommen, dass Kunden etwas versprochen wurde, das physikalisch nicht funktioniere. Doch wie kam sich vor unseriösen Angeboten schützen?

Verbraucherzentralen bieten Unterstützung

Wer sich nicht sicher ist, ob er eigenständig einen seriösen Energieberater findet, kann sich von den Verbraucherzentralen beraten lassen. Zudem kannst du dir mit der Webseite der Deutschen Energieagentur (Dena) helfen, die eine Expertenliste zur Verfügung stellt. Diese listet bundesweit rund 15.000 Fachkräfte aus den Bereichen Energieberatung, Architektur, Ingenieurwesen und Handwerk auf. Für einige Fördermittel der Regierung wie dem Kostenzuschuss für die Energieberatung ist es sogar zwingend erforderlich, einen Energieberater zu wählen, der in dieser Liste aufgeführt wird. Dadurch kannst du dir sicher sein, dass dein Energieexperte sich tatsächlich unparteiisch der Suche nach dem bestmöglichen Ergebnis für deine Immobilie widmet. Ohne, dass danach ein böses Erwachen mit hohen Kosten auf dich lauert.

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