Technologie

#Video-Dateiformate: Das sind die häufigsten Dateitypen und ihre Unterschiede

Video-Dateiformate: Das sind die häufigsten Dateitypen und ihre Unterschiede

Ähnlich wie bei Audiodateien gibt es auch für Videodateien eine Vielzahl an möglichen Formaten. Welche die häufigsten Video-Dateiformate sind und wodurch sich die einzelnen Formate voneinander entscheiden, erfährst du hier.

Video-Dateiformate bestimmen die Videoqualität
Video-Dateiformate bestimmen die VideoqualitätBildquelle: Unsplash

Videodateien bestehen aus größeren Datenmengen, die in unterschiedlichen Video-Dateiformaten vorliegen können. Nicht alle Geräte oder Programme können jedes davon wiedergeben. Jedes von ihnen bietet seine eigenen Vor- und Nachteile, die man für den gewünschten Verwendungszweck gegeneinander abwiegen muss.

Video-Dateiformate – Warum nicht alles ein Format sein kann

Damit unsere Computer wissen, was sie mit einer Datei anfangen soll, muss es eine Anleitung dafür geben, wie Dateien auszulesen sind. Der mitunter wichtigste Bestandteil für diesen Ablauf stellt das Dateiformat der Videodateien dar. Durch die Dateierweiterung erkennt das Programm genau, um welche Art von Daten es sich handelt. So weiß der Rechner, wie er sie wiedergeben muss, damit man das gewünschte Ergebnis erzielt. Neben der Dateierweiterung spielt hier auch der genutzte Codec eine große Rolle – denn nur, wenn das Programm oder Gerät über den Codec verfügt, kann es die Datei auslesen. Ebenso muss man bedenken, dass es bei Video-Dateien grundsätzlich um Dateicontainer handelt. Das liegt daran, dass zu jedem Bildmaterial auch zusätzlich eine separate Tonspur gespeichert wird.

So wie man auch Audiodateien durch verschiedene Codecs komprimiert, um weniger Speicherplatz einzunehmen, kann man das Prinzip ebenso für Videodateien verwenden. Dabei lässt sich ebenso in eine verlustbehaftete und eine verlustfreie Kompression unterscheiden. Eine verlustfreie Kompression hat zum Ziel, die Gesamtdatei kompakter zu speichern, ohne Informationen zu verlieren. Das bietet sich vor allem bei Szenen an, die längere Zeit den gleichen Hintergrund darstellen.

Eine verlustbehaftete Kompression versucht stattdessen, die Datei stärker zu komprimieren, was sich jedoch nachteilig auf die Bild- und Tonqualität der Aufnahmen auswirken kann. So steht man häufig vor der Wahl, ob man der Qualität zuliebe größere Dateien in Kauf nimmt oder auf einen Teil der Qualität verzichtet, um Speicherplatz einzusparen.

Die vier wichtigsten Faktoren bei Video-Dateiformaten

Für die Aufzeichnung von jeglichem Bildmaterial sind vor allem vier Werte entscheidend. Zum einen die sogenannte Bildaktualisierungsrate, die man auch Bildwiederholungsrate betitelt. Sie wird in Hertz (Hz) gemessen und gibt an, wie viele Bilder das Video innerhalb einer Sekunde wiedergibt. In Bezug auf Fernseher oder Monitore bedeutet das also, wie häufig das Display das dargestellte Bild innerhalb jeder Sekunde aktualisiert. Je höher dieser Wert ausfällt, desto flüssiger nehmen Nutzer die dargestellten Bewegungsabläufe und Bildfolgen war. Zugleich wird die Video-Datei jedoch größer, da für jede Sekunde an Bildmaterial mehr Einzelbilder gespeichert werden.

Neben der Bildaktualisierungsrate, spielt auch die Farbtiefe eine entscheidende Rolle bei der Videoqualität. Sie enthält die Informationen zu Farb- und Helligkeitswerten der aufgenommenen Videosequenzen. Das Filmformat bestimmt die Auflösung des Bildes sowie das vorliegende Seitenformat. Etwa, ob ein Film in 16:9 mit 4K-Auflösung dargestellt wird. Neben den Bildern darf jedoch auch die Audiospur als vierter Faktor nicht unterschätzt werden. Sie enthält den aufgezeichneten Ton, dessen Qualität nicht nur die Qualität der Aufnahme, sondern auch die Dateigröße direkt beeinflusst.

AVI

Bei AVI handelt es sich um ein Dateiformat, das mit beinahe jedem Webbrowser unter Windows, Linux und Mac kompatibel ist. Audio Video Interleave (AVI) wurde von Microsoft entwickelt und bietet eine hohe Qualität für Videos. Das geht jedoch mit einer entsprechenden Größe der einzelnen Dateien einher. AVI-Dateien kann man sowohl auf Fernsehern wiedergegeben als auch bei YouTube nutzen.

AVCHD

Das sogenannte Dateiformat Advanced Video Coding High Definition (AVCHD) ist ein Dateiformat, das man speziell für HD-Videos entwickelte. An seiner Entwicklung waren unter anderem Panasonic und Sony beteiligt. Das Format komprimiert Daten so, dass sie an Dateigröße einbüßen, ohne dabei einen Verlust der Auflösung in Kauf zu nehmen.

Flash-Video-Dateiformate FLV, F4V und SWF

Bei Flash-Videoformaten handelt es sich um Dateitypen, die man speziell für die Verwendung mit Flash Playern konzipiert hat. Daher kamen sie häufig beim Streaming von Videos auf YouTube zum Einsatz. Auf iOS-Geräten werden Flash-Dateien allerdings nicht unterstützt.

HTML5 und WebM – Video-Dateiformate für Internetvideos

Bei HTML5 und WEBM handelt es sich um Dateiformate, die in ihren Dateigrößen klein ausfallen. Das sorgt dafür, dass Videos schnell geladen werden können. Darum bevorzugt man diese Dateiformate besonders für Streaming. Sie eignen sich so ebenfalls gut, um Videos als Websiteinhalte einzubinden. WebM basiert dabei auf Matroska. Dabei ist das Video-Dateiformat nicht nur platzsparend, sondern schont ebenso den Prozessor, ohne dabei zu viele qualitative Abstriche in Kauf zu nehmen.

MKV

Bei MKV (Matroska) handelt es sich um ein kostenloses Open-Source-Format, das ursprünglich in Russland entwickelt wurde. Es unterstützt selbst sehr viele Codecs, dafür fällt die Unterstützung für MKV-Dateien in anderen Programmen eher gering aus. MKV kann jedoch eine gute Wahl sein, wenn das Video auf einem Fernseher oder Computer mit Mediaplayern wie Miro oder VLC wiedergegeben werden soll.

MPEG-1

MPEG-Dateien lassen sich an der Dateiendung .mpg oder mpeg erkennen. Die Abkürzung steht stellvertretend für Motion Picture Expert Group und spielt damit auf eine Expertengruppe an. Seit ihrer Gründung hat diese Arbeitsgruppe der ISO/IEC nun bereits zahlreiche Standards definiert. MPEG-1 war der erste Standard, der im November 1992 akzeptiert wurde. Somit stellt der MPEG-1-Standard eines der ältesten und gängigsten Videoformate dar. Mittlerweile ist MPEG-1 jedoch überholt. Weder kann das Format HD unterstützen, noch lohnt sich die Komprimierung in das Format bei dem hohen Speicherbedarf noch. Zumal Konkurrenzformate heutzutage bessere Qualität bieten können.

MPEG-2

Bei MPEG-2 handelt es sich um einen Nachfolger des MPEG-1-Standards. Im Gegensatz zu MPEG-1 ließen sich Dateien in MPEG-2 nicht nur unter den Endungen .mpeg und .mpg finden, sondern auch unter .vob, .m2p sowie .ts. Auch wenn das Format eine weite Verbreitung als Fernseh- und DVD-Standard genoss, ist die Kompressionsrate niedrig. Dateien in diesem Format nehmen also noch immer eine Menge Speicherplatz ein.

MPEG-4

Auf MPEG-1 und MPEG-2 folgte MPEG-4, das üblicherweise an der Dateiendung .mp4 erkennbar ist. Nur unter Apple wird das Format stattdessen mit der Endung .m4v versehen. MPEG-4 ist das am häufigsten verwandte Video-Dateiformat. Es nutzt den Algorithmus der MPEG-4-Kodierung, damit Video-, Audio- und Text-Dateien so gespeichert werden, dass sie wenig Speicherplatz beanspruchen. Dabei bietet es jedoch geringere Auflösungen als andere Formate. MPEG-4 eignet sich gut für Videos, die man auf Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter oder Instagram veröffentlichen will.

MOV

Hinter der Dateiendung .mov verbirgt sich mit QuickTime ein Standard, den Apple entwickelt hat. Noch heute ist dieser Standard weitverbreitet. Das MOV-Dateiformat schätzt man vor allem in einem professionellen Rahmen. Doch während es sich großer Beliebtheit für professionelle Videoschnitte erfreut, gibt es für den Standardanwender wenig Endgeräte, die MOV-Dateien abspielen können. Somit eignet sich dieses Video-Dateiformat nur, wenn man kompatible Geräte besitzt oder wenn man das Video noch mit Videoschnittprogrammen wie beispielsweise Final Cut von Apple bearbeiten will.

WMV

WMV (Windows Media Viewer) ist ein Dateiformat, das eine gute Videoqualität bietet. Leider geht diese Qualität ebenso mit einer großen Dateigröße einher wie beim MOV-Format. Microsoft selbst hat das WMV-Format für die Verwendung mit dem eigenen Windows Media Player entwickelt. Für Apple-Nutzer ist das Format zwar grundsätzlich zugänglich, wer es nutzen will, muss dafür jedoch den Windows Media Player für Apple downloaden. Wer sich für die Nutzung dieses Dateiformats entscheidet, sollte sich dabei im Klaren sein, dass man das Seitenverhältnis für WMV-Dateien nicht selbst wählen kann.

Bildquellen

  • video-dateiformate: Unsplash

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!