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#„Vielleicht bringt man mich für diese Worte um“

„„Vielleicht bringt man mich für diese Worte um““

Russlands ehemaliger Fußballnationalspieler Igor Denissow hat den Angriffskrieg in der Ukraine kritisiert. „Als der Krieg begann, war das wie ein Schock“, sagte der 38-Jährige in einem Interview mit dem Sportblogger Nobel Arustamjan. „Aber da dachten wir alle, es würde beim Donbass bleiben, wie man uns das allen gesagt hatte. Als ich aber zwei Tage später erfahren habe, dass wir weiter vorgedrungen sind, wich der Schock in Entsetzen.“

Für ihn, sagte Denissow, der viermal die russische Meisterschaft gewann, 2012 zeitweise Kapitän der Nationalmannschaft war und 2019 seine Profikarriere beendete, sei der Krieg ein Albtraum. Die Familie habe ihm zwar abgeraten, sich öffentlich zu äußern. Doch Denissow will sein Entsetzen darüber kundtun, dass Menschen sterben müssen.

„Ich sage es, wie es ist“

Er habe sogar über eine Auswanderung nachgedacht, da er sich in seiner Heimat nicht mehr sicher fühle: „Ich weiß nicht, vielleicht wird man mich für diese Worte einsperren oder umbringen, aber ich sage es, wie es ist.“ Von russischer Seite führte Denissows Vorstoß auf mehreren sozialen Kanälen auch zu einer positiven Resonanz. Der ehemalige Fußballprofi wurde dort unter anderem für seine ehrlichen Worte und seinen Mut gelobt.

Nach eigenen Angaben hat Denissow zu Beginn des Krieges sogar eine Botschaft an Putin aufgenommen mit dem Appell, den Krieg zu stoppen. „Ich bin ein stolzer Kerl“, sagte Denissow gegenüber Arustamjan: „Aber dafür war ich bereit, vor ihm auf die Knie zu fallen, damit er das alles endlich beendet.“

Russische Medien hätten jedoch abgelehnt, die Botschaft zu veröffentlichen, so Denissow. Es überrasche ihn, dass sich nicht noch mehr russische Fußballspieler ablehnend gegenüber dem Krieg geäußert hätten. Er selbst hätte es auch dann getan, wenn er noch aktiv gewesen wäre.

„Ich hätte dann einfach mit dem Fußball aufgehört. Es ist klar, dass ich dann eine große Menge an Geld verloren hätte.“ Der Krieg und der damit verbundene Ausschluss russischer Mannschaften an internationalen Turnieren werfe den russischen Fußball um Jahrzehnte zurück. Die Sanktionen bedeuteten für den Sport „den Tod“. Eine Mitverantwortung sieht Denissow dabei bei Trainern und Spielern: „Ihr habt die ganze Zeit geschwiegen. Das habt Ihr nun davon.“

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