#Vorsicht, Spionage!
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„Vorsicht, Spionage!“
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) empfiehlt seiner Mannschaft für die Olympischen Winterspiele in Peking, eigens dafür zur Verfügung gestellte Handys zu nutzen. Auf diesen, und nicht etwa den privaten Telefonen, sollte die von den Veranstaltern verpflichtend aufgesetzte App „My2022“ installiert werden. In dieser muss jeder zu den am 4. Februar in der chinesischen Hauptstadt beginnenden Spielen anreisende Teilnehmer medizinische Daten wie das Ergebnis seiner PCR-Tests auf das Coronavirus vor Abflug und das Ergebnis einer täglichen Fiebermessung hinterlegen.
Der DOSB verzichtet dabei auf eine Erläuterung der Empfehlung, wie sie Briten und Niederländer ihren Olympia-Reisenden an die Hand gegeben haben. Dort wird ausdrücklich auf die Gefahr digitaler Spionage durch das chinesische Regime verwiesen. Britischen Olympia-Teilnehmern empfiehlt die British Olympic Association, ihre Privattelefone nicht nach China mitzunehmen.
Handys werden anschließend verschrottet
Auch das Nederlands Olympisch Comité*Nederlandse Sport Federatie hat seine Sportler angewiesen, private Geräte wie Mobiltelefone und Laptops nicht mit nach China zu nehmen, wie am Dienstag zunächst die Zeitung „De Volkskrant“ berichtet hatte. Die Geräte, die den niederländischen Sportlern zur Verfügung gestellt werden, sollen nach der Rückkehr vernichtet werden. Das niederländische NOK hat dabei ausdrücklich auf die Gefahr digitaler Spionage durch Chinas Sicherheitsorgane verwiesen.
Die deutschen Sportler, heißt es, sollen ihre anlässlich der Spiele zur Verfügung stehenden Geräte behalten dürfen. Auch verschiedene Journalistenorganisationen und Menschenrechtsorganisationen weisen seit Monaten auf die Gefahr digitaler wie analoger Überwachung hin.
Ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees wollte bei einem technischen Briefing für Journalisten am Mittwoch zu der Warnung der Niederländer keine Stellung nehmen. Christian Mihr, der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen Deutschland, hatte Ende November „vor Überwachung und möglichem Druck“ auf von den Spielen berichtende Journalisten durch die Gastgeber gewarnt und empfohlen, keine Anwendungen herunterzuladen. Vom DOSB hatte Mihr gefordert, „öffentlich und deutlich die Einhaltung von Pressefreiheit und Menschenrechten“ einzufordern.
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