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#Warum der Internationale Tag gegen Homophobie weiterhin nötig ist

Am 17. Mai gehen weltweit Menschen auf die Straße, um für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LGBTI) zu kämpfen. In Deutschland ruft der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) für den Tag in mehreren deutschen Städten zu Demonstrationen auf, unter anderem in Berlin, Stuttgart, München und Hamburg.

Das Datum des Aktionstages geht auf den 17. Mai 1990 zurück. Damals wurde Homosexualität aus dem ICD-10-Katalog der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen, die sie zuvor als psychische Krankheit listete. Weitere 28 Jahre hingegen dauerte es bis zur Streichung von Transsexualität als „Störung der Geschlechtsidentität“ mit Einführung des ICD-11. Erstmals gefeiert wurde der Tag gegen Homophobie im Jahr 2005. Die Erweiterung des Aktionstages auf andere Gruppen fand in den Folgejahren statt.

Hasskriminalität: Warum homo- und transphobe Gewalt weiter steigt

Gewalttaten gegen Angehörige sexueller Minderheiten sind in den vergangenen fünf Jahren konstant gestiegen. Das zeigen Zahlen, die das Bundesinnenministerium veröffentlicht hat. Demnach wurden im Jahr 2022 knapp über 1000 Delikte gegen Angehörige sexueller Minderheiten erfasst – vor allem im Bereich homophobe Straftaten –, während im Jahr 2018 lediglich 351 Delikte verzeichnet wurden. Das Ministerium selbst geht jedoch von einer besonders hohen Dunkelziffer aus.

Bei der Mehrheit der Fälle konnte kein Beweggrund der Tat festgestellt werden. 321 Straftaten werden jedoch „rechter Kriminalität“ zugeordnet. 36 Taten fielen in die Kategorien religiöse oder ausländische Ideologien, 10 in den Bereich linke Kriminalität.

In diesen Staaten droht die Todesstrafe auf Homosexualität

Auch der europäische Dachverband der Lesben-, Schwulen-, Bi- und Transorganisationen, Rainbow Europe, greift die gestiegenen Zahlen zu Hasskriminalität in seinem alljährlichen Bericht zur Wahrung von LGTBI-Rechten auf. Sie sind ein Grund, warum Deutschland im Ranking der europäischen Staaten den 15. von 49 Plätzen belegt. Als Beispiel wird ein Vorfall im August 2022 in Münster genannt, bei dem ein Transmann den Folgen eines Angriff am Rande des Christopher-Street-Days (CSD) erlag. Platz eins im Rainbow Europe-Ranking belegt Malta, Schlusslicht ist Aserbaidschan.

Aktuell sind in 67 Ländern weltweit homosexuelle Beziehungen gesetzlich verboten. In zehn Ländern droht Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen sogar die Todesstrafe – beispielweise in Afghanistan und in Jemen. In Deutschland ist Homosexualität erst seit 1994 dank der Abschaffung des Paragraphs 175 des Strafgesetzbuches nicht mehr strafbar.

Was bedeuten Bisexualität, Inter- und Transgeschlechtlichkeit?

Die Kriminalisierung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen hat laut dem Aids-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNAIDS) auch gesundheitliche Folgen für die Betroffenen. Demnach ist die Verbreitung von HIV unter Männern, die Sex mit Männern haben, in Ländern mit Kriminalisierung fünfmal höher als in Länder, in denen es kein Verbot gibt.

Bisexuelle Menschen fühlen sich zu Männern und Frauen hingezogen. Wer intergeschlechtlich ist, hat bei der Geburt keine medizinisch eindeutigen Geschlechtsmerkmale, und Transmenschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, mit dem sie geboren wurden.

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