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#Warum Liverpools Trainer in die Politik könnte

„Warum Liverpools Trainer in die Politik könnte“

Wer glaubt schon an ein Wurstbrot? Das hat mich der Sportfreund und Sternekoch Vincent Klink mal gefragt mit Blick auf die Selbstoptimierung von Spitzen- und sonstigen Sportlern. Ungehört mitgelieferte Antwort: Niemand! Ein Wurstbrot interessiert keinen. Powergel muss es sein. Wie ich aufs Wurstbrot komme?

Nun, ich habe die Tage geträumt, dass Jürgen Klopp mit den Reds, mit Liverpool, mal wieder gewonnen hat, den 20. Cup oder so in dieser Saison, und dass er am Ende wie immer zum Verlierer-Trainer geeilt ist, um ihm die Hand zu schütteln. Und ob Sie es glauben oder nicht, der Verlierer-Trainer sah aus wie Vincent Klink, und als im Traum sein Name eingeblendet wurde, stand da: Mister Wurstbrot.

Ich muss gestehen, im Studium hatte ich mich mal ein Semester mit Freuds Traumdeutungen rumgeplagt. Seither überrascht mich nichts mehr von dem, was einem im Schlaf durch den Kopf spaziert. Jetzt war’s wohl so: Wer glaubt schon an ein Wurstbrot?

Die Frage, die mir Klink damals auftischte, hatte sich in den Fußball aufseiten der Verlierer eingeschlichen, und Klopp hatte vorbeigeschaut. Das englische Magazin „The New European“ hat dem deutschen Trainer ja kürzlich eine Titelstory mit der These gewidmet, seine Talente seien im Fußball verschwendet, er möge doch in die englische Politik gehen, wo es von Wurstbroten nur so wimmele.

Klopp in der Politik, das ist manchem eine Nummer zu groß erschienen, bei aller Hochachtung für diesen charismatischen Menschenfänger. Aber einen Versuch wär’s wert. Ich gehöre jedenfalls zu denen, die ihm alles zutrauen. Dass er Berge versetzen kann, bezweifle ich keinen Augenblick.

Warum ich so sicher bin? Nun, viele Jahre ist es her, da habe ich als Reporter mit Mainz 05 und Trainer Klopp zwei Bundesliga-Aufstiege knapp verpasst, wobei ,,knapp“ nicht ganz richtig ist, „herzzerreißend“ trifft es besser. Bei Union Berlin, in Braunschweig, zweimal platzten alle Träume am letzten Spieltag, übrig blieb ein Haufen Scherben. Nach jeweils einer schrecklichen Nacht machte sich Klopp daran, das geschredderte Puzzle wieder zusammenzubasteln: Spieler, Verein, Fans, die ganze Stadt.

Ich saß zu jener Zeit in Dutzenden Pressekonferenzen mit ihm. Und so ziemlich jede habe ich verlassen mit dem Gefühl, ich kann zwar nicht kicken, aber das ist unerheblich: Wenn Klopp mich einwechselt am Samstag gegen Egalwen, dann renn ich um mein Leben, und das entscheidende Tor schieß ich auch. Reine Willenssache, reine Motivation. So war das in Mainz. In Liverpool wird es nicht anders sein. Wer glaubt schon an ein Wurstbrot? An einen anderen Trainer? Ich nicht. Es muss Klopp sein. Sonst bleib ich auf der Pressebank.

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