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Warum Menschen fasten

Hunger haben ist kein schönes Gefühl. Wenn auch noch der Magen anfängt zu knurren, beeilt man sich, einen Happen zu essen, und meistens schmeckt es dann besonders gut. Trotzdem gibt es viele Menschen, die für eine bestimmte Zeit bewusst darauf verzichten, ihren Körper mit Nahrung zu versorgen, auch wenn sie großen Hunger haben. Das nennt man fasten.

Ursprünglich haben vor allem gläubige Menschen gefastet, denn in den meisten Weltreligionen ist das vorgeschrieben. Viele Christen zum Beispiel fasten jedes Jahr vierzig Tage, und zwar in der Zeit zwischen Aschermittwoch, also dem Tag nach Ende des Karnevals oder Faschings, und Ostern. Früher gab es sehr strenge Regeln, aber heute verzichten die meisten fastenden Christen nur noch an Aschermittwoch und an Freitagen auf Fleisch. Diese Regel steckt sogar noch im Wort Karneval, denn in der Sprache der alten Römer, auf Latein, heißt „Carne vale“ übersetzt „Fleisch lebe wohl“

Auf diese Weise erinnern sich solche gläubigen Christen an allen Freitagen und besonders am Karfreitag an Jesus, der an diesem Wochentag getötet wurde. Sie essen freitags kein Fleisch, denn Fleisch galt früher als Festessen. Man will aber am Karfreitag kein Fest feiern, sondern man trauert, weil Jesus gestorben ist. Abgesehen von dieser Tradition kann im Christentum heutzutage jeder in dieser Zeit fasten, wie er möchte: Manche essen keine Süßigkeiten, andere schauen kein Fernsehen oder trinken keinen Alkohol. Man sucht sich also etwas aus, das man sonst gerne und regelmäßig tut, und verzichtet für die Dauer der Fastenzeit darauf.

Erst wird gefastet, dann gefeiert

Warum man das macht? Um sich auf Ostern vorzubereiten – das wichtigste Fest im Christentum, an dem die Auferstehung Jesu gefeiert wird. Denn vor der Feier soll man erst einmal verzichten, heißt es. Das soll dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu besinnen, und hat eine lange Tradition, die auf eine Geschichte aus der Bibel zurückzuführen ist: Schon Jesus hat in der Wüste vierzig Tage lang nichts gegessen.

Vorbereitungen zum abendlichen Fastenbrechen: Im Fastenmonat Ramadan essen Muslime erst nach Sonnenuntergang.


Vorbereitungen zum abendlichen Fastenbrechen: Im Fastenmonat Ramadan essen Muslime erst nach Sonnenuntergang.
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Bild: Reuters

Die Tradition des Fastens, um Gott näher zu kommen, gibt es nicht nur im Christentum, sondern auch in anderen großen Religionen. Im Islam wird einen Monat lang gefastet. In diesem Monat, der Ramadan heißt, essen und trinken gläubige Muslime erst nach Sonnenuntergang. Für Menschen, die schwach, sehr alt oder krank sind, gilt diese Regel nicht, denn es ist ganz schön anstrengend, den ganzen Tag auf Nahrung und Flüssigkeit zu verzichten. Deswegen freuen Fastende sich besonders auf das Fastenbrechen, die Mahlzeit nach Einbruch der Dunkelheit. Für Muslime ist das oft ein Festmahl mit der ganzen Familie und mit Freunden. Richtig gefeiert wird dann nach dem Ende des Ramadan beim Fest des Fastenbrechens, das auch Zuckerfest genannt wird. Wie im Christentum findet im Anschluss an die Fastenzeit also eine große Feier statt.

Fasten, um dem Körper etwas Gutes zu tun

Auch im Judentum ist das Fasten vorgeschrieben. Dafür gibt es mehrere spezielle Tage, von denen der wichtigste den Namen Jom Kippur trägt. Auf Deutsch spricht man vom „Tag der Versöhnung“. An diesem heiligen Tag fasten gläubige Juden sehr streng, auch sie dürfen nicht nur nicht essen, sondern auch nichts trinken. Außerdem sollen sie sich nicht waschen und nicht arbeiten.

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