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#Warum Trump um die Vorstädte kämpfen muss

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Warum Trump um die Vorstädte kämpfen muss

Donald Trump verstellt seine Botschaften nicht künstlich: „Darf ich Sie um einen Gefallen bitten, Vorstadt-Frauen? Könnten Sie mich bitte mögen“, bat der wahlkämpfende Präsident auf einer Kundgebung im Bundesstaat Pennsylvania. Trump kämpft um die Stimmen in Amerikas Vorstädten. Seine Botschaften sind nicht subtil. „Sie wollen die Vorstädte zerstören“, warnt er und meint Joe Biden, dessen Demokratische Partei und die „Black Lives Matter“- Bewegung. „Menschen haben ihr ganzes Leben dafür gearbeitet, in eine Vorstadtgemeinde zu kommen. Nun müssen sie mit ansehen, wie alles zur Hölle geht. Aber nicht mit mir“, sagt Trump.

Winand von Petersdorff-Campen

Vorstädte sind in den Vereinigten Staaten nicht nur eine geographische Kategorie, sondern eine Identität, sagt Ernest McGowen, Politikprofessor an der Universität von Richmond. Dabei gehe es um das Erreichte. Wer es hierher geschafft habe, ermögliche seinen Kindern gute Schulen, viele Freizeitangebote und sichere Straßen. Trump hat die Bedeutung erfasst. „Amerikas Vorstädte sind ein leuchtendes Beispiel für den amerikanischen Traum“, schreibt er in einem Beitrag für das „Wall Street Journal“. Die Linke wolle den American Dream stehlen.

Weniger weiße Einwohner

Sein Interesse kommt nicht von ungefähr: Über Jahrzehnte waren die suburbanen Landschaften Hochburgen der Republikanischen Partei. Dank staatlicher Segregations- und Förderpolitik hatten sie nach dem Zweiten Weltkrieg als Monokulturen für Weiße begonnen. Das ist ins Rutschen gekommen: Seit den neunziger Jahren verändert sich die Demographie gerade in jüngeren Siedlungen. Sie sind deutlich diverser. Laut der Denkfabrik Brookings schrumpfte der Anteil der Weißen in den Vorstädten zwischen 1990 und 2010 von 81 Prozent auf 65 Prozent. Hispanics, Amerikaner mit asiatischen Wurzeln und Schwarze drängen in die Vorstädte. Dass Trump um ihre Wahlstimmen kämpft, ist auch aus anderen Gründen keine Überraschung. Denn Amerikas Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre konzentriert sich weitgehend auf die Orte zwischen Stadt und Land. Jeder zweite Amerikaner im Wahlrechtsalter nennt inzwischen Vorstädte sein Zuhause.

Die wachsende politische Polarisierung der Vereinigten Staaten spiegelt sich hier ebenfalls wider. Die Kernstädter wählen zunehmend demokratisch; die Leute vom Land tendieren stärker zur Republikanischen Partei. Ronald Reagan gewann 1980 immerhin noch 31 Prozent der Stimmen in San Francisco und 27 Prozent in Manhattan, erinnert der Stadtplanungs-Forscher Joel Kotkin. Trump holte dort jeweils nur noch zehn Prozent. Die Folgen liegen auf der Hand: Die politischen Auseinandersetzungen finden ausgerechnet in Amerikas Einfamilienhaus-Siedlungen statt.

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