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#Was es bedeutet, an einer Corona-Impfstoffstudie teilzunehmen

Was es bedeutet, an einer Corona-Impfstoffstudie teilzunehmen



Emanuel Nujiqi (links) nimmt an der Impfstoffstudie teil. Andreas Eich, leitender Prüfarzt am Institut für klinische Forschung in Frankfurt überwacht die Studie.

Bild: Wonge Bergmann

Emanuell Nujiqi nimmt als Proband an einer Corona-Impfstoffstudie teil – und dafür gewisse Risiken in Kauf genommen. Von seiner Familie musste er sich kritische Fragen anhören. Ob er tatsächlich den Wirkstoff bekommen hat, weiß er nicht.

Fast wäre Deutschland zu gut durch die Pandemie gekommen, um überhaupt an der Impfstoffstudie des Unternehmens Pfizer mit dem Impfstoffkandidaten der Mainzer Firma Biontech teilnehmen zu dürfen. Als die dritte Studienphase Ende Juli weltweit startete, waren die Corona-Zahlen in Deutschland so niedrig, dass eine Studie mit hierzulande lebenden Probanden keinerlei Aussagekraft gehabt hätte. Das Infektionsrisiko war zum damaligen Zeitpunkt zu gering. Die Situation ist spätestens seit September eine andere. Mittlerweile nehmen deutschlandweit 500 Erwachsene an der Covid-19-Impfstoffstudie teil. Etwa 100 Freiwillige werden durch das Institut für Klinische Forschung der Pneumologie Frankfurt (IKF) betreut.

Marie Lisa Kehler

Marie Lisa Kehler

Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Einer der Probanden ist der 56 Jahre alte Emanuell Nujiqi. Er hat sich freiwillig gemeldet. Noch weiß er nicht, ob er tatsächlich den mRNA-Impfstoff verabreicht bekommen hat oder ob ihm lediglich ein Placebo gespritzt wurde. Der selbständige Gerichtsdolmetscher hat nicht lange gezögert, als er von der Möglichkeit der Studienteilnahme erfuhr. Denn der Familienvater wünscht sich eine schnelle Rückkehr zur Normalität. Für sich – und seine vier Kinder. Das jüngste ist zwei Jahre, sein ältester Sohn 28 Jahre alt. Zu sehen, welche Einschränkungen sie alle hinnehmen müssen, sei Motivation genug für ihn gewesen, sich zu registrieren. Seine Familie habe seinen Entschluss kritisch beäugt. Aber Nujiqi hat sich nicht umstimmen lassen. „Ich bin jemand, der das aus Überzeugung macht.“ Angst vor unerwarteten Nebenwirkungen habe er keine. Schließlich sei zu Beginn der dritten Studienphase in Deutschland schon vieles über den Wirkstoff bekannt gewesen – unter anderem, dass bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgetreten seien, sagt er.

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