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#„Wednesday“ und „Stranger Things“ geschlagen: „One Piece“ zerschmettert Netflix-Rekord


Es ist ein brillanter Start für die ambitionierte Live-Action-Version des Hit-Manga „One Piece“: Direkt zum Start kann die Netflix-Serie einen Rekord kassieren.

Im Mai dieses Jahres ließ Mangaka (Mangazeichner) Eiichirō Oda über eine persönliche Botschaft an die Fans wissen, dass er die Live-Action-Adaption seines Lebenswerks „One Piece“ als „letzte Gelegenheit seines Lebens“ halte, die Abenteuer seiner Strohhutbande um Monkey D. Ruffy der ganzen Welt auch jenseits der Manga- und Anime-Gemeinschaft näherzubringen:

„In Anbetracht meiner Lebenserwartung glaube ich, dass dies die letzte Gelegenheit ist, ‚One Piece‘ in die ganze Welt zu bringen. Wenn wir es tun, möchte ich in der Lage sein, die Dinge zu überwachen, so lange ich noch aktiv bin. Deshalb habe ich der Live-Action-Adaption von ‚One Piece‘ im Jahr 2016 zugestimmt.“

Satte sieben Jahre lang befand sich dieses ambitionierte Projekt also aktiv in Arbeit. Es sei definitiv kein „Schnellschuss“ gewesen, betont der 48-Jährige. Jahrelang habe er sich auf der Suche nach einem geeigneten Studio befunden, das in der Lage wäre, seinen Ansprüchen gerecht zu werden, den in seinen Augen zunächst unverfilmbaren Stoff in die Realität umzusetzen. So habe ihn erst eine Martial-Arts-Sportkomödie aus Hongkong schließlich davon überzeugen können, dass es möglich sei. Das muss um 2001 herum gewesen sein, dem Erscheinungsjahr des Films.

Oda hat sich also ganz viel Zeit bei der Suche und der Auswahl gelassen. Er hätte sich auch noch wesentlich mehr Zeit lassen können: Sein Manga ist der meistverkaufte aller Zeiten mit über 500 Millionen Exemplaren weltweit, die Anime-Serie hat mittlerweile über 1.000 Episoden und ist so beliebt und erfolgreich wie eh und je. Mit „One Piece“ hat es Oda zum mit Abstand reichsten Mangaka überhaupt geschafft mit einem geschätzten Vermögen von um die 200 Millionen US-Dollar. Aber ihm war es enorm wichtig, bei der Produktion einer Live-Action-Verfilmung aktiv mitarbeiten zu können.

Oda leidet an Diabetes und Gicht, musste 2013 wegen eines Peritonsillarabszesses ins Krankenhaus, ein Jahr später folgte eine Tonsillektomie, eine Entfernung der Gaumenmandeln. Erst vor wenigen Wochen musste der in Japan wöchentlich erscheinende Manga für knapp einen Monat pausiert werden, um eine Hornhautverkrümmung des Künstlers behandeln zu lassen. Oda, der sich werktags nach eigenen Aussagen nur drei Stunden Schlaf gönnt (via Anime News Network), war sich also im Klaren darüber, dass er nicht ewig warten konnte. Seine Entscheidung für Netflix hat sich definitiv gelohnt, wie der Trailer zur Live-Action-Serie zeigt.

„One Piece“: Fans feiern die Netflix-Serie

Es war definitiv ein Wagnis, das Netflix und Eiichirō Oda eingegangen sind, denn genauso wie es den sogenannten Videospielfluch gab, existierte der Manga- und Anime-Fluch. Oda selbst äußerte seine Bedenken, ob es einer US-amerikanischen Produktion überhaupt gelingen könne, eine originalgetreue und adäquate Adaption zu sein. Doch die Showrunner Steven Maeda und Matt Owens hatten verstanden, dass es nicht nur darum gehen muss, ein neues Publikum zu erschließen, sondern auch die Fans abzuholen. Sie sind das Zünglein an der Waage, das zwischen Gedeih und Verderb entscheidet.

Und geht man nach der Performance der Serie in den ersten Tagen nach der Premiere auf Netflix und der Resonanz des Publikums, dann hat die Arbeit über all die Jahre hinweg (Teufels-)Früchte getragen. Und wie: Nachdem „One Piece“ zunächst in 59 Ländern direkt auf Platz 1 eingestiegen war, konnte er bereits am zweiten Tag die Netflix-Spitze in 84 (!) Ländern für sich beanspruchen, darunter auch in Deutschland. Damit wurde der bisherige Rekord gebrochen, den sich bis dato „Wednesday“ und „Stranger Things“ Staffel 4 geteilt hatten, die beide Platz 1 in 83 Ländern erreichen konnten (via Flixpatrol). Man darf definitiv gespannt sein auf die offiziellen Zahlen von Netflix in Bezug auf die gestreamten Stunden nach einer Woche, eventuell wartet hier der nächste Rekord. Und das wiederum ist ein positives Zeichen für eine mögliche Staffel 2 von „One Piece“.

Ein wichtiger Treiber für den weiteren Erfolg ist die Resonanz des Publikums. Und da kann „One Piece“ mächtig auftrumpfen. Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes gibt es sehr gute 83 Prozent bei den Kritiken und sensationelle 95 Prozent beim Publikum. Zum Vergleich: Die anderen US-amerikanischen Anime-Adaptionen von Netflix kamen weitaus schlechter davon mit 36 Prozent (Kritiken) und 23 Prozent (Publikum) bei „Death Note“ sowie 46 Prozent (Kritiken) und 60 Prozent (Publikum) bei „Cowboy Bebop“. Wer hätte das gedacht? Im Vorfeld hatten sich zahllose beinharte Manga- und Anime-Fans noch mächtig über die Produktion lustig gemacht und einen garantierten Flop prophezeit. Was Andi und Jule von kino.de von „One Piece“ halten, erfahrt ihr in einer ausführlichen Kritik.

Absoluter Kult sind die Animes von Studio Ghibli. Wie gut kennt ihr euch mit diesen Meisterwerken aus? Testet euer Wissen:

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