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#Wer kann am tiefsten?

Wer kann am tiefsten?

Tiefeinsteiger haben die Chance, den Preis für das meistunterschätzte Segment zu gewinnen. Sie sehen nach Großelterns Liebling aus, Aufsteigen kostet Überwindung, gerade als Mann. Doch die Trümpfe überwiegen bald die Scham. Rauf und runter gelingt locker, und die neue Disziplin der Hersteller lautet: Wer kann am tiefsten? Selbstredend soll zum täglichen Gebrauch mittlerweile in eigentlich allen Segmenten außer dem Rennrad ein Elektromotor an Bord sein. Den rund ums Tretlager so zu platzieren, dass er nicht dick aufträgt, ist eine Kunst. Der amerikanische Anbieter Specialized setzt nun im Verbund mit dem Motorenhersteller Brose ein Zeichen relativer Unauffälligkeit.

Holger Appel

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

Das frische Turbo Como empfiehlt sich mit seinem bemerkenswert niedrigen Einstieg für alle, die das Bein nicht hoch heben können oder wollen. Und mit seiner aufrechten Sitzposition lässt sich entspannt dahingleiten. Auf einer ersten Probefahrt konnten wir die gefürchtete Instabilität solcher Kon- struktionen nicht feststellen, das Rad folgt recht stabil den Lenkbefehlen. Wer genau hinschaut, wünscht sich vielleicht noch einen Tick solideren Geradeauslauf. Specialized betreibt einigen Aufwand, um Verwindungen so gut es eben geht entgegenzuwirken. Sichtbar wird das unter anderem in dem voluminösen Unterrohr, das auch die 710 Wh große Batterie aufnimmt.

Sie ist nach unten herausnehmbar, das Schloss ist mit einem speziellen Haken gesichert, damit nichts scheppert. Wie die Rahmenkonstruktion ist der Antrieb auf dem Vormarsch, verbaut wird eine stufenlose Enviolo-Automatik mit Getriebenabenschaltung und Kette oder Riemen. Der Gates-Riemen erweist sich insbesondere im Winter als wartungsfreundlich und ist für komfortorientierte Fahrer angenehm zu treten, passt also gut zu diesem Rad. Billiger machen solche Komponenten das ohnehin selbstbewusst eingepreiste Ensemble freilich nicht. Das Turbo Como startet mit 530-Wh-Akku bei 3300 Euro, sodann geht es stramm aufwärts bis 6000 Euro.

Sieht aus wie ein beleuchteter Gepäckträger, ist aber ein gut geschütztes Rücklicht. Natürlich LED, wie vorne auch.



Bilderstrecke



Neue Räder von Specialized
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Wer kann am tiefsten?

Einen Tick weniger nach Einkaufskörbchen riecht das Turbo Vado, gleichsam jetzt neu aufgelegt und eher dem hipperen Büropendler zugedacht. Specialized macht sich gar Gedanken um das Schutzblech, das weit umgreift und innen Waben hat, auf dass allfälliges Spritzgut nicht Anzug oder Kleid erreiche. Wer will, soll schon auf dem täglichen Weg ein kleines Workout einlegen können, die Geometrie ist sportlicher orientiert. Wie am Modell Como sind Enviolo, der von Brose entwickelte 2.0- oder 2.2-Motor und 530- oder 710-Wh-Akku am Werk. Auf Wunsch gibt es grobstollige Reifen. Weil, wie gesagt, Tiefs ein Hoch haben, ist neben der handelsüblich Herrenrad genannten Variante eine mit etwas niedrigerem Einstieg im Angebot. Die Preisspanne reicht ebenso von 3300 bis 6000 Euro.

Nun fehlte uns nur noch der Mut des Gesetzgebers, die Höchstgeschwindigkeit von 25 auf 30 oder 35 km/h anzuheben. Das übervorsichtige Amerika darf das schließlich auch.

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