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#Wer steckt sich gerade mit Corona an?

Wer steckt sich gerade mit Corona an?

Die epidemiologische Lage in Deutschland ist weiterhin sehr angespannt. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) „setzte sich der steigende Trend bei den wöchentlichen Fallzahlen fort“. Nahezu alle Bundesländern (mit Ausnahmen von Thüringen und Sachsen) verzeichneten teils deutliche Anstiege der Fallzahlen; auch sei der Anteil der positiv getesteten Proben von 23 Prozent in der vorigen Woche auf nun 24 Prozent angestiegen. Es werde jedoch auch mehr getestet, schreibt das RKI. Etwa jeder vierte PCR-Test fällt positiv aus.

Die höchsten Inzidenzen seien in der Altersgruppe der 35-59-Jährigen zu finden. In dieser Gruppe wiederum sind etwas mehr Frauen betroffen als Männer. Die Gruppe der 15-34-Jährigen folgt danach. Das RKI schreibt in seinem Bericht: „In den Altersgruppen der 5- bis 24-Jährigen liegt die 7-Tage-Inzidenz bereits bei über 1000 SARS-CoV-2-Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die 7-Tages-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen von 5-14 Jahren hat sich in der letzten Woche verdoppelt. Der Anteil positiv getesteter Proben ist in den letzten zwei Wochen nahezu in allen Altersgruppen im Vergleich zur Vorwoche angestiegen. Von schweren Krankheitsverläufen weiterhin am stärksten betroffen sind ungeimpfte Menschen in höheren Altersgruppen und Menschen mit vorbestehenden Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen. Die mit Abstand höchste Hospitalisierungsinzidenz weisen über 80-Jährige auf.“

Zu den Ausbrüchen in Kindergärten, Horten und Schulen erklärte das RKI in der vorigen Wochen noch, dass die Zahl an übermittelten Kita-Ausbrüchen seit Mitte November „sehr deutlich abnahm“. Nun heißt es: „Seit dem Jahreswechsel nahm die Zahl an übermittelten Kita-Ausbrüchen wieder rasch zu.“ Demnach ist vor allem eine Zunahme an Fällen unter Kindergartenkindern zu verzeichnen; die übermittelten Fälle bei Erwachsenen in Kitas nahm ab, „möglicherweise assoziiert mit zunehmenden Auffrischimpfungen unter Kita-Personal“.

RKI: Maximaler Ausschlag von Omikron-Wellen nicht zu bemessen

In Schulen steigen die Infektionszahlen auch wieder an. Bedingt durch die Feiertage war ein deutlicher Rückgang in dieser Altersgruppe erkennbar, schreibt das RKI. Bisher seien 293 Schulausbrüche für die letzten vier Wochen gemeldet worden. „Doch auch hier sind insbesondere die letzten zwei Wochen noch nicht gut bewertbar.“

Darüber hinaus erwartet das RKI, dass der maximale Ausschlag der Omikron-Welle in Deutschland durch Meldedaten nicht genau bemessen werden kann. „Die Größenordnung und die entscheidenden Trends in der epidemiologischen Entwicklung werden jedoch zuverlässig angezeigt“, schreibt das RKI im Corona-Wochenbericht vom Donnerstagabend. Hintergrund für die vorübergehend unvollständiger werdende Erfassung von Infizierten sind etwa begrenzte Testkapazitäten und Personalressourcen wegen der hohen Fallzahlen, wie es hieß.

Meldedaten bleiben laut Bericht „für das Management und Entscheidungen über Maßnahmen vor Ort während der Omikron-Welle weiter von hoher Bedeutung“. Sie seien aber nicht allein zu betrachten, sondern zusammen mit Erkenntnissen aus weiteren Überwachungssystemen zu akuten Atemwegserkrankungen. Die Krankheitsschwere werde somit bedeutsamer für die Lage-Einschätzung. Daher werden im Bericht nun zusätzlich mehrere Inzidenz-Schätzungen zu Covid-19-Patientinnen und Patienten mit Krankheitssymptomen unterschiedlicher Schwere ausgewiesen. Beispielsweise wurde nun für die zweite Woche 2022 geschätzt, „dass in etwa 0,4 bis 1,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre und 0,5 bis 1,1 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren an Covid-19 mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung erkrankte“. Auch Inzidenzen von Arztbesuchen und Krankenhausbehandlungen vor dem Hintergrund von Covid-19 werden entsprechend geschätzt. Diese Angaben speisen sich aus verschiedenen Quellen, etwa auf Angaben aus der Bevölkerung zu Arztbesuchen.

Bislang spiegelt sich die von der Virusvariante Omikron ausgelöste Welle jedoch nicht auf den Intensivstationen. Dort ist die Zahl der Corona-Patienten laut Medizinervereinigung Divi seit der ersten Dezemberhälfte von rund 5000 auf zuletzt 2664 gesunken. Momentan infizieren sich vergleichsweise wenig Ältere, die besonders anfällig für schwere Verläufe sind. Am Donnerstag überstieg die Corona-Inzidenz in Deutschland die Marke von 600. In den vergangenen sieben Tagen wurden 531.169 Neuinfektionen gemeldet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit Hunderttausenden Neuinfektionen jeden Tag. Ihm zufolge sei der Kamm Mitte Februar erreicht, dann könnte sich die Infektionskurve nach unten bewegen.

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