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#Wie sich mit Daten tief in die Persönlichkeit blicken lässt

Wie sich mit Daten tief in die Persönlichkeit blicken lässt

Die gute Nachricht ist: Mit der Technologie von Anbietern wie Cammio, Retorio oder Viasto lässt sich das ändern. Mithilfe automatisierter Videointerviews, Künstlicher Intelligenz und selbstlernender Systeme lassen sich Verhaltenshinweise von Bewerbern wie Gesichtsausdruck, Körpersprache und Stimme analysieren, um ein Persönlichkeitsprofil zu erstellen.

Manipulation weiter möglich 

Transkribiert man dazu das im Interview gesprochene Wort und analysiert den Sprachgebrauch, entsteht ein tiefer Einblick in die Persönlichkeit des Bewerbers auf Grundlage beobachteter Verhaltensweisen – ein tieferer zumindest als die üblichen fragebogengestützten Selbsteinschätzungen.

Fragebogenbasierte Persönlichkeitsbeurteilungen sind in Personalabteilungen weit verbreitet. Doch bei diesen Tests reichen ein paar absichtlich falsch gesetzte Kreuze auf dem Papier, um die Selbstdarstellung zu verändern. Natürlich können auch Bewertungen durch ein KI-gestütztes Beobachterrating manipuliert werden, doch da muss ein Kandidat schon sehr überzeugend schauspielern können.

Anbieter von KI-gesteuerten Personalauswahlwerkzeugen, die Vorurteile aus der Personalauswahl herauszufiltern helfen, wie beispielsweise Retorio setzen auf Deep-Learning-Modelle. Dahinter verbergen sich Computer, die darauf trainiert sind, menschenähnliche Aufgaben auszuführen, etwa Sprache zu erkennen oder Emotionen aus Videodaten zu identifizieren.

Am Ende muss der Mensch entscheiden 

Christoph Hohenberger und Patrick Oehler, beide an der TU München ausgebildete Verhaltenspsychologen und die Köpfe hinter Retorio, sagen: „Wir können durch Deep Learning die Genauigkeit und Leistung unserer neuronalen Netze verbessern. Durch verbesserte Algorithmen und mehr Rechenleistung können wir unseren Vorhersagen zur Persönlichkeit und Kultur mehr Tiefe verleihen.“

Zudem biete Deep Learning die Chance, dynamischeres Verhalten in die Analytik einzuführen. Stellt ein Unternehmen entsprechende Informationen über seine Teams und die Menschen, die es einstellen will, zur Verfügung, entwickelt Retorio sich ständig verbessernde Modelle, die in der Bewerberauswahl nach den Personen und Eigenschaften fahnden, die innerhalb der Organisation erwünscht sind.

Dabei fließen nur Faktoren, auf die der Bewerber Einfluss hat, in die KI-Auswertung ein, denn die Datensätze kennen zum Beispiel die Mittelwerte für verschiedene Persönlichkeitsmerkmale von weißen und schwarzen, jungen und alten Menschen oder Männern und Frauen. Gibt es bei Kandidaten signifikante Mittelwertunterschiede, die auf eine Gruppenzugehörigkeit zurückzuführen sind, werden diese herausgerechnet, um so diskriminierende Verzerrungen in den Trainings- und Testdatensätzen auszugleichen.

Am Ende muss ein Mensch jede Einstellungsentscheidung treffen, da gibt es nichts zu diskutieren. KI und Deep Learning können jedoch Entscheidern dabei helfen, sich ihrer eigenen Prägung und der daraus resultierenden Erwartungen und Vorurteile bewusst zu werden. Denn schließlich sind nur informierte Entscheidungen gute Entscheidungen.

Heiner Thorborg berät seit 1989 Firmen auf der Suche nach Führungskräften.

Lucas Bechtle ist Managing Partner und Gründer der Personalberatung Digital Future.

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