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#Willkommen im Jahr 2030

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Willkommen im Jahr 2030

Stromversorgung

Photovoltaik, wohin man schaut

Endlich kann er fließen. Der Weg für den Gleichstrom, der aus den norddeutschen Windparks nach Bayern und Baden-Württemberg drängt, ist frei. Nach rund 15 Jahren ist die Stromtrasse Südlink fertig. Das sollte sie ursprünglich schon vor vier Jahren, 2026, sein. Doch erst hat die Corona-Krise zu Beginn der Dekade den Bau nach hinten geworfen, bevor juristische Verfahren und Bürgerbegehren ihr Übriges geleistet haben.

Viel später hätte es aber nicht werden dürfen. Das Jahr 2030 bedeutet eine Zäsur fürs heimische Stromnetz. Nach dem einstmaligen Kohlekompromiss, der einen Ausstieg bis 2038 vorsah, hat der europäische Emissionshandel in der Zwischenzeit Fakten geschaffen. Mit DattelnIV und Boxberg sind nur noch zwei Kohlekraftwerke am Netz, die zudem bald in den Sicherungsbetrieb wechseln. Im Austausch mit der Bundesnetzagentur erarbeiten die Betreiber derzeit Pläne, wie man die Anlagen, so wie mit dem Großteil der alten Kraftwerke schon geschehen, umrüsten kann. Sowohl die Option, die Generatoren als „Balancehilfe“ für den bei dunklem, windstillen Wetter schwankenden Ökostrom am Netz zu lassen, als auch Pläne, sie zu thermischen Speichern auszubauen, liegen auf dem Tisch.

Der Stromverbrauch ist seit 2020 um fast 10 Prozent gestiegen. Dafür wird er zu knapp 70 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt.


Der Stromverbrauch ist seit 2020 um fast 10 Prozent gestiegen. Dafür wird er zu knapp 70 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt.
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Bild: dpa

Das europäische Verbundnetz wird immer engmaschiger, doch den Stromfluss innerhalb Deutschlands auszubalancieren hat die Betreiber zunehmend herausgefordert. Zumal der Stromverbrauch seit 2020 um fast 10 Prozent gestiegen ist und mittlerweile zu knapp 70 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Die installierte Leistung der Photovoltaik hat sich in zehn Jahren fast verdreifacht – auch weil sie günstig ist und hohe Akzeptanz in der Bevölkerung genießt. Für die Windkraft an Land gilt das Zweite nicht. Dass die Ausbauziele von 80 Gigawatt erreicht werden konnten, verdankt sie vor allem dem Repowering: Leistungsstarke Anlagen haben kleine und alte an gleicher Stelle ersetzt. Neue Windparks zu erschließen bleibt ein zähes Unterfangen.

Optimistischer stimmt da der erste deutsche schwimmende Offshore-Windpark, der Ende des Jahres öffnen soll. Der Windstrom der Nordsee soll dann einen 500-Megawatt-Elektrolyseur betreiben. Schließlich wächst in den Gaskraftwerken der Anteil grünen Wasserstoffs, um die wichtige Grundlast auch in Zukunft zu sichern. (anie.)

Landwirtschaft

In-vitro-Fleisch im Supermarkt

Ein autonomer Traktor mit elektrischem Antrieb rollt surrend über den Acker. Über ihm kreist eine Drohne. Mit empfindlichen Sensoren sammelt sie verschiedene Informationen über das Wetter und die Pflanzen am Boden – Feuchtigkeit, Wettervorhersage, Zustand der Pflanzen. All diese Daten sendet die Drohne an den Traktor, der die Pflanzen wiederum über feine Düsen nach ihrem Bedarf düngt. Überschüssiger Dünger, den die Pflanze nicht aufnehmen kann, wird durch die sogenannte Präzisionslandwirtschaft vermieden, es entweicht weniger klimaschädliches Lachgas in die Atmosphäre. Lange wurde von diesen Innovationen vor allem geredet – im Jahr 2030 sind sie nicht mehr wegzudenken.

Präzisionslandwirtschaft vermeidet überschüssigen Dünger. Die Folge: es entweicht weniger klimaschädliches Lachgas in die Atmosphäre.


Präzisionslandwirtschaft vermeidet überschüssigen Dünger. Die Folge: es entweicht weniger klimaschädliches Lachgas in die Atmosphäre.
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Bild: dpa

Auf dem angrenzenden Feld ziehen kleine Roboter, die Unkraut jäten, ihre Bahnen. Das schont den Boden, wodurch dieser mehr CO2 binden kann. Insgesamt stößt die deutsche Landwirtschaft 56 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus, 2020 waren es noch 10 Millionen Tonnen mehr. Lange ging es vor allem um „Bio“ und Tierwohl – heute spielt Klimaschutz in der Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Den ohne diesen Wirtschaftszweig kann es nicht klappen. Doch nicht nur die Technik hat sich weiterentwickelt, auch die Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher haben sich verändert. Der Trend zu Bio-Produkten, deren Herstellung weniger Emissionen freisetzt, ist ungebrochen. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche hat sich auf 20 Prozent verdoppelt, die Bundesregierung hat ihr selbst gestecktes Ziel in diesem Fall erreicht.

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