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#Wonder Woman bei Sat.1: Der DC-Film scheiterte 30 Mal, bevor die Rettung kam

Wonder Woman bei Sat.1: Der DC-Film scheiterte 30 Mal, bevor die Rettung kam

Der erste Wonder Woman-Film durchlief 30 Drehbücher und löste bei Warner Bros. einen internen Krieg aus. Es ist ein Wunder, dass dieser Film überhaupt existiert.

Bei all den Superheldenfilmen der letzten Jahre wirkt es selbstverständlich, dass auch einer dabei ist, der sich um Wonder Woman dreht. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus: Bevor Patty Jenkins‘ DC-Überflieger 2017 in die Kinos kam, löste er einen internen Krieg bei Warner Bros. aus und schmorte zwei Dekaden lang in der Entwicklungshölle.

  • Heute Abend läuft der erste Wonder Woman-Film um 20:15 Uhr auf Sat.1.
  • Die Fortsetzung, Wonder Woman 1984, könnt ihr aktuell auf Sky Ticket * streamen.

Wonder Woman bei Sat.1: Die lange Reise des DC-Überfliegers

Die Entstehungsgeschichte von Warners Wonder Woman-Film reicht bis in die 1990er Jahre zurück und ist damit älter als jegliche DCEU-Pläne. Konkret schreiben wir das Jahr 1996, als Ghostbuster-Regisseur Ivan Reitman damit beauftragt wurde, die ikonische DC-Figur auf die große Leinwand zu bringen. Richtig in die Gänge kam das Projekt allerdings nicht, sodass drei Jahre später der erste Personalwechsel stattfand.

Jon Cohen, der danach an Minority Report arbeitete, übernahm die kreative Leitung des Projekts, mit dem damals Namen wie Sandra Bullock, Mariah Carey und Catherine Zeta-Jones in Verbindung gebracht wurden. Schlussendlich versandete auch dieser Versuch, ehe Avengers-Architekt Joss Whedon 2005 einen neuen Anlauf unternahm – mit der Hoffnung auf Kate Beckinsale oder Angelina Jolie als Hauptdarstellerin.

Hier könnt ihr euch den Trailer zu Wonder Woman anschauen:

Wonder Woman – Finaler Trailer (Deutsch) HD

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Wie Patty Jenkins kürzlich im WTF-Podcast  von Marc Maron verriet, trat sie bereits ein Jahr zuvor mit Warner in Kontakt, um dem Studio nach dem Erfolg von Monster (Oscar-Auszeichnung für Charlize Theron als Beste Hauptdarstellerin) einen Wonder Woman-Film zu pitchen. Jenkins hatte den Fuß in der Tür, doch der Weg zu ihrem eigenen DC-Blockbuster war noch ein sehr langer und vor allem steiniger.

Wonder Woman im Schatten von Catwoman und Elektra

Ausgehend von Jenkins‘ Umschreibungen hatte Warner keinen Plan, in welche Richtung der Wonder Woman-Film gehen sollen. Einerseits kündigte sich mit Christopher Nolans Batman-Trilogie eine neue Ära des Superheldenfilms an. Andererseits fürchtete sich in Hollywood jedes Studio vor einem weiteren Flop à la Catwoman und Elektra – also einem Superheldenfilm mit weiblicher Hauptrolle.

Dass ein Wonder Woman-Film eines Tages weltweit über 800 Millionen US-Dollar in die Kinokassen spülen würde, traute sich damals keiner der Verantwortlichen zu glauben. Jenkins musste lange und hart kämpfen, um überhaupt eine Chance als Regisseurin des Films zu erhalten. Nicht zuletzt konnte sie zum damaligen Zeitpunkt keine Erfahrung als Filmemacherin im Blockbuster-Geschäft vorweisen.

  • Zum Weiterlesen: Warum Wonder Woman 1984 besser als sein Ruf ist

2007 konkretisierten sich zum ersten Mal die Pläne eines Wonder Woman-Films mit Jenkins auf dem Regiestuhl. Aufgrund ihrer Schwangerschaft erteilte Jenkins dem Studio eine Absage. 2011 fand sie sich erneut in den Produktionsräumen von Warner wieder. Dieses Mal verhinderten kreative Differenzen die Weiterentwicklung des Projekts, woraufhin Jenkins zur Konkurrenz, Marvel, wechselte.

Wonder Woman

Als Regisseurin sollte sie die Thor-Fortsetzung mit Chris Hemsworth ins Kino bringen. Warner engagierte derweil Michelle MacLaren für Wonder Woman, die zuvor sehr positiv durch ihre Arbeit bei angesagten Serien wie The Walking Dead und Breaking Bad aufgefallen war. Erneut waren es kreative Differenzen, die für eine weitere Verzögerung sorgten – jedoch nicht nur bei DC, sondern auch bei Marvel.

Patty Jenkins‘ glorreiche Wonder Woman-Rückkehr

MacLaren stieg bei Wonder Woman aus. Jenkins übergab Thors Hammer in die Hände von Game of Thrones-Veteran Alan Taylor – und kehrte 2015 ausgerechnet zu Wonder Woman zurück. Wie sie im WTF-Podcast erwähnt, hatte Wonder Woman zu diesem Zeitpunkt mindestens 30 Drehbuchversionen durchlaufen. „Es war ein innerer Krieg auf jeder Ebene [bei Warner] über das, was Wonder Woman sein sollte“, resümiert Jenkins.

Falls ihr bei all dem Hin und Her den Überblick verloren habt, findet ihr hier nochmal die wichtigsten Eckpunkte zu Wonder Womans langer Reise auf die große Leinwand:

  • 1996: Ein Wonder Woman-Film von Ivan Reitman ist im Gespräch
  • 1999: John Cohen belebt das Projekt mit einem neuen Versuch
  • 2004: Patty Jenkins trifft sich zum ersten Mal mit Warner
  • 2005: Joss Whedon arbeitet an seinem eigenen Wonder Woman-Film
  • 2007: Jenkins lehnt aufgrund ihrer Schwangerschaft die Regie ab
  • 2011: Kreative Differenzen verhindern Jenkins‘ Wonder Woman-Film
  • 2014: Michelle MacLaren soll Wonder Woman ins Kino bringen
  • 2015: Jenkins wird erneut engagiert, dieses Mal kommt der Film wirklich

Abseits dieser zentralen Punkte hat das Projekt noch viele weitere Umwege gemacht. Zwischenzeitlich bewarb sich etwa Paul Feig um den Regieposten. Zudem bestand Ende der 2000er Jahre die Möglichkeit, Wonder Woman durch George Millers nie verwirklichten Justice League: Mortal ins filmische DC-Universum einzuführen. Diese Idee fand sich später auch in Batman v Superman: Dawn of Justice wieder.

Wonder Woman

Jenkins erzählt im WTF-Podcast, dass Warner lange Zeit nicht an ihrem Input als Regisseurin nicht interessiert war. „Sie wollten, dass ich als Frau am Set herumlaufe, aber es war deren Geschichte und deren Vision.“ Die Entstehungsgeschichte von Wonder Woman ist somit ein perfektes Beispiel dafür, was im Blockbuster-Kino der vergangenen Jahre zwischen Marken, Studios und Kreativen alles falsch läuft.

  • Zum Weiterlesen:

    Wie Warner das Ende von Wonder Woman beeinflusst hat

Talentierte Filmemacher*innen werden mit vielversprechenden Projekten geködert, an ihren individuellen Stimmen sind die Studios jedoch meist nicht interessiert. Vielmehr existiert eine vage Vorstellung von einem Blockbuster-Produkt, die nicht selten fehlgeleitete Filme und millionenschwere Flops nach sich zieht. Es ist wirklich bemerkenswert, wie lange Patty Jenkins für ihren Wonder Woman-Film gekämpft hat.

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