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#Zahl der Delta-Infektionen in Dänemark steigt weiter

Zahl der Delta-Infektionen in Dänemark steigt weiter

Nach weiteren Corona-Infektionsfällen während der Fußball-Europameisterschaft haben die dänischen Gesundheitsbehörden ihren Aufruf an tausende Zuschauer erneuert, sich testen zu lassen. Insgesamt seien nun schon bei neun Fans nach dem Spiel Dänemark gegen Belgien am Donnerstag vergangener Woche im Stadion von Kopenhagen Ansteckungen mit der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus festgestellt worden, teilte die Behörde für Patientenschutz am Freitag mit.

Hinzu kämen vier Fans, die sich am vergangenen Montag beim Spiel Dänemark gegen Russland angesteckt hätten. Deshalb sollten alle Zuschauer, die sich während des Spiels auf der Tribüne B des Stadions befunden hätten, ebenfalls einen PCR-Test machen. Dänemark empfiehlt wegen der Delta-Variante inzwischen auch den Kontakten von Kontaktpersonen, sich in Selbstisolation zu begeben.

Die WHO hatte sich am Dienstag besorgt über Lockerungen der Corona-Regeln in einigen EM-Gastgeberländern geäußert, nachdem die Zahl der Infektionsfälle in der Nähe mehrerer Stadien gestiegen war. In Kopenhagen war die Zuschauerzahl für die EM von 16.000 auf 25.000 erhöht worden.

„Aus infektionsmedizinischer Sicht ist das keine gute Idee“, sagte auch Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch-Instituts, im Interview der „Rheinischen Post“ zu der Zulassung von mehr Fans im Londoner Wembley-Stadion bei den Achtelfinals der Fußball-EM. Im ZDF bei „Maybrit Illner“ bezeichnete SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Spiele insgesamt als „Brandbeschleuniger“ für die wohl ansteckendere Delta-Variante. Es sei weder „epidemiologisch noch symbolisch“ eine kluge Entscheidung, in Großbritannien vor so vielen Zuschauern zu spielen.

„Ich hätte es richtig gefunden, wenn man gesagt hätte, dass an dem Ort, wo die gefährlichste Variante mit der höchsten Inzidenz in ganz Europa derzeit vorherrscht, dass man dort nicht ein Fußballspiel vor 60.000 Zuschauern durchführt“, sagte Lauterbach. Die Impfquote im Königreich ist mit mehr als 80 Prozent Erst- und rund 60 Prozent vollständig geimpften Erwachsenen allerdings hoch.

Mindestens 86 Finnen infizieren sich in St. Petersburg

Nach dem Spiel von Finnland gegen Belgien am Montag in St. Petersburg sind finnischen Medien zufolge bislang 86 Infektionen bei Rückkehrern aus Russland festgestellt worden. Weitere Testergebnisse stünden noch aus, berichteten unter anderem der Rundfunksender Yle und die Zeitung „Hufvudstadsbladet“. Rund 800 Menschen seien zudem ohne Test eingereist, weil die Testkapazitäten an der Grenze nicht ausgereicht hätten.

Bei den drei EM-Spielen in München, bei denen jeweils 14.500 in Stadion gedurft hatten, waren dem Gesundheitsreferat insgesamt zwölf positive Schnelltests gemeldet worden. Bei „mehreren Tausend Testungen“ seien sechs Personen positiv gewesen, die ins Stadion gehen wollten. Sechs weitere positiv getestete Fans waren aus anderen Gründen wegen der EM in der Stadt, etwa zum Public Viewing.

Weil am Mittwoch viele ungarische Fans zur Partie gegen Deutschland nach München gekommen waren, hatte es Befürchtungen gegeben, die Zahl der positiven Tests könnte ansteigen. „Nein, ein solcher Ausschlag hat nicht stattgefunden“, teilte der Sprecher mit. In Ungarn, wo in Budapest vor vollen Rängen gespielt wird, war nach dem Spiel der Franzosen gegen Ungarn der Fall einer positiv getesteten französischen Familie bekannt geworden.

Dänemark lockert Reisebeschränkungen

Die dänische Nationalmannschaft absolviert ihr nächstes Spiel gegen Wales am Samstag in Amsterdam. Um nach der Heimkehr nicht in Quarantäne zu müssen, dürfen dorthin reisende Fans sich nicht länger als zwölf Stunden in den Niederlanden aufhalten.

Derweil lockert Dänemark ein weiteres Mal seine Reisebeschränkungen. Deutschlands nördlichster Nachbar geht am Samstag dazu über, Einreisen aus EU- und Schengenländern mit dem EU-Coronapass zu ermöglichen, mit dem man nachweisen kann, dass man getestet, geimpft oder genesen ist. Die Testpflicht nach der Einreise fällt für Menschen aus „grünen“ EU- und Schengenländern nun weg – und dazu zählt auch Deutschland.

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Zum ersten Mal seit rund 15 Monaten gelten mehrere Länder im EU- und Schengenraum beim dänischen Ampelsystem wieder als „grün“. Das geht aus den am Freitag aktualisierten Reiseempfehlungen des dänischen Außenministeriums hervor. Dazu gehören neben Deutschland noch 18 weitere Staaten, etwa die beliebten Urlaubsländer Frankreich, Italien und Griechenland. Bislang hatten Deutschland und viele andere den Status „gelb“, mit dem das Außenministerium darauf hinweist, dass man bei Reisen dorthin besonders vorsichtig sein soll.

Die neuen Empfehlungen treten am Samstag um 16.00 Uhr in Kraft und bedeuten, dass das Außenministerium vor Reisen in diese Staaten nunmehr weder warnt noch abrät. Damit werde es für die Däninnen und Dänen deutlich einfacher, Urlaub in Europa zu machen, hieß es vom Ministerium. Man müsse die Reise jedoch weiterhin genau planen und unterwegs aufmerksam sein.

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