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#1:2 gegen PAOK Saloniki: Eintracht Frankfurt verpasst den Gruppensieg

Die Eintracht verpasst den direkten Weg ins Achtelfinale der Conference League. Deshalb müssen die Hessen im ungeliebten Sechzehntelfinale antreten. Das ist kein Gewinn für den Klub.

Obwohl die Eintracht Anfang Oktober das Hinspiel bei PAOK Saloniki 1:2 verloren hatte, war das aus Frankfurter Sicht ein Wendepunkt zum Besseren. Für einen überzeugenden Auftritt, der spielerisch die trüben Darbietungen zu Saisonbeginn vergessen ließ, seien sie nach 18:4 Torschüssen nur nicht belohnt worden, meinten die Beteiligten mit großer Überzeugung.

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Jörg Daniels

Redakteur in der Sportredaktion

Und die Tumulte nach dem Schlusspfiff, für die sich die Frankfurter nicht verantwortlich fühlten und die auf Eintracht-Seite die umstrittene Rote Karte für Torhüter Kevin Trapp zur Folge hatte, hätten alle enger zusammenrücken lassen, sagte Trainer Dino Toppmöller vor dem Rückspiel.

Ein Aufeinandertreffen, das für die Eintracht dann am Donnerstagabend im Waldstadion aber mit einem empfindlichen Rück- und dem nächsten Nackenschlag endete.

Das 1:2 – für die Eintracht traf Omar Marmoush (58. Minute), für PAOK erzielten Tomasz Kedziora (55.) und Adrija Zivkoviv (73.) die Treffer – bedeutete, dass die Frankfurter nun nicht mehr Gruppensieger werden können. Deshalb hat die Eintracht, die vier Punkte hinter dem Tabellenführer aus Griechenland liegt, den direkten Weg ins Achtelfinale der Europa Conference League im März verpasst.

Stimmungsvolle Kulisse

Stattdessen müssen die Frankfurter, bei denen Kristijan Jakic in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte bekam, den ungeliebten Zwischenschritt mit dem Sechzehntelfinale, den K.-o.-Runden-Playoffs, im Februar gegen einen Absteiger aus der Europa League machen. Das letzte Spiel in der Gruppe am 14. Dezember in Aberdeen ist für die Frankfurter sportlich bedeutungslos. Von Platz zwei ist sie nicht mehr zu verdrängen. Angesichts des prallen Terminkalenders ist das Sechzehntelfinale indes kein Gewinn für die Eintracht.

Die Kulisse im Stadion, das mit 58.000 Zuschauern voll besetzt war, war stimmungsvoll. Die Eintracht-Ultras, die vor dem Spiel mit einer ihr eigenen Choreographie und dem Einsatz von Pyrotechnik aufwarteten, unterstützten die Mannschaft wie gewohnt lautstark, einen Stimmungsboykott mit einer schweigenden Fankurve wie beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gab es nicht.

Vor dem Bundesligaspiel und während der ersten Halbzeit war es am vergangenen Samstagabend zu schweren Ausschreitungen vor Block 40 zwischen sogenannten Fußballfans und der Polizei mit einer großen Zahl von Verletzten auf allen Seiten gekommen.

Diesmal blieb es auf dem Stadiongelände friedlich. Nach knapp einer halben Stunde stellten die Eintracht-Anhänger jedoch ihre Unterstützung aufgrund eines medizinischen Notfalls in der Fankurve bis kurz vor der Halbzeitpause ein. Unter den Stadionbesuchern waren auch über 4000 griechische Fans, die unter anderem mit 30 Bussen aus Saloniki angereist waren.

„Dass wir natürlich mehr Energie haben, wenn uns die Zuschauer unterstützen, ist doch selbstverständlich. Das geht jeder Mannschaft der Welt so“, hatte Trainer Toppmöller vor dem Spiel gesagt. Die Eintracht, bei der Mario Götze in der Startformation stand, kam nach verhaltenem Beginn zur ersten guten Torchance in der elften Minute.

Unterhaltsame Momente

PAOK-Torhüter Dominik Kotarski konnte einen Schuss von Fares Chaibi zur Ecke abwehren. Niels Nkounkou setzte sich dann zwar auf unorthodoxe Weise auf der linken Seite durch, sein Flankenschuss landete aber in den Händen von Kotarski. Die Unzulänglichkeiten in der PAOK-Abwehr vermochte die Eintracht, die ab und an Ungenauigkeiten im Aufbauspiel offenbarte, nicht zu nutzen.

Auch Marmoush schaffte es nach 32 Minuten nicht, den Ball aus aussichtsreicher Position im Tor der Griechen unterzubringen. Abermals war Kotarski zur Stelle. Sein Pendant auf Eintracht-Seite, Trapp, überzeugte mit einer Fußabwehr (29.) gegen Thomas Murg.

Das Duell hatte seine unterhaltsamen Momente, spektakulär verlief die Partie bis dahin allerdings nicht. Die erste Schusschance im zweiten Abschnitt bot sich Götze, es blieb aber beim Versuch. Nicht mehr weitermachen wegen einer Verletzung konnte Ellyes Skhiri nach 54 Minuten, der defensive Mittelfeldspieler wurde durch Kristijan Jakic ersetzt.

Es war nicht der einzige Schreckmoment aus Eintracht-Sicht. Kurz darauf brachte der aufmerksame Kedziora die Griechen 1:0 in Führung. Er profitierte davon, dass sich Junior Dina Ebimbe und Tuta beim Verteidigen gegenseitig im Weg standen.

Die Antwort der Eintracht ließ nicht lange auf sich warten: Drei Minuten später schloss Marmoush eine Flanke von Chaibi mit einem wuchtigen Kopfballtreffer zum 1:1 ab. Das Frankfurter Spiel nahm nun an Schwung zu. Ein Schuss von Junior Dina Ebimbe verfehlte nur knapp das PAOK-Tor (63.). Der Treffer fiel jedoch auf der Gegenseite. Nachdem Trapp, dem in dieser Situation die gewohnte Souveränität abging, einen Schuss von Brandon nur nach vorne klatschen ließ, war Zivkovic mit dem 2:1 zur Stelle. Die große Möglichkeit zum Ausgleich verpasste Marmoush (85.).

Nach der Heimniederlage gegen den VfB wollten die Frankfurter eine neue Serie starten. Den Anfang dazu konnten sie aber nicht machen. Stattdessen bezogen sie die zweite Pflichtspielniederlage nacheinander. Aus ihrer Sicht kann es jetzt nur wieder besser werden.

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