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#Ärger für Le Pen wegen Wahlkampf vor dem Louvre

Ärger für Le Pen wegen Wahlkampf vor dem Louvre

Der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich wird im Vorfeld der Wahlen im April hitziger. Marine Le Pen, die Kandidatin des rechtsnationalen Rassemblement National (RN) – ehemals Front National – hat am Samstag mit einem vor dem Museum Louvre gedrehten Video den Auftakt ihres Wahlkampfes eingeleitet. Das Kunstmuseum mit Leonardo da Vincis weltberühmten Gemälde der Mona Lisa beschwerte sich daraufhin über Le Pens Drehort direkt vor der gläsernen Pyramide und gibt an, die Politikerin habe den Clip ohne Erlaubnis vor seinen Räumlichkeiten aufgezeichnet.

Das Video, das am Samstag ausgestrahlt wurde und auf der Website ihrer Partei zu sehen ist, trägt den Titel „Die Louvre-Erklärung“. Es zeigt die 53 Jahre alte Le Pen vor dem Museum und ist eine Anspielung auf die Siegesrede von Präsident Emmanuel Macron im Jahr 2017, die an ebenjenem Ort stattfand.

Das Video sei am 11. Januar aufgenommen worden, „ohne jegliche Genehmigung, unter Verletzung der Regeln des Gesetzes, das für den öffentlichen Bereich und das geistige Eigentum gilt“, sagte eine Sprecherin des Museums der Nachrichtenagentur Bloomberg auf Anfrage. Die Zeitung „Le Parisien“, die zuerst über den Vorfall berichtete, zitiert außerdem eine interne Quelle des Museums mit den Worten, man gehöre der Gesamtheit der Franzosen. Und weiter: „Wir können nicht die Identität einer Partei oder einer Forderung sein. In ihrem Clip beansprucht Marine Le Pen das Image des Louvre für sich.“ Eine Sprecherin von Le Pen sagte dagegen, dass nach den Regeln des Louvre keine Genehmigung erforderlich ist, wenn ein Video nicht für kommerzielle Zwecke gedreht werde.

„Architektonisches Juwel“ und „mythischer Ort“

In dem Video bezeichnet Le Pen den Louvre als „architektonisches Juwel“, das das Ergebnis der Arbeit französischer Könige wie Heinrich IV. sei, ein „mythischer Ort“, der ein Beispiel für die „Kontinuität“ des Landes darstelle. Dann kritisiert sie Macrons „absurden Umgang mit den ständigen Krisen“ und die zahlreichen Unzulänglichkeiten, die seine Regierung aufweise. Le Pen versprach, im Falle ihrer Wahl mit harter Hand zu regieren und die „Zwänge des Macronismus zu beenden“. Macron sei für das Land giftig.

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Le Pen, die 2017 den Präsidentenwahlkampf gegen Macron verlor, und Mitglieder ihres Teams wurden von den Museumsdirektoren während ihrer Anwesenheit auf dem Louvre-Gelände darüber informiert, dass die Dreharbeiten einer vorherigen Zustimmung bedürfen, heißt es in einer Bloomberg vorliegenden Erklärung. Das Kunstmuseum kündigte außerdem an, „Folgemaßnahmen, die in Bezug auf die Bedingungen des Filmens und der Verbreitung dieses Videos gegeben werden könnten“ zu prüfen.

Jean-Philippe Tanguy, Marine Le Pens stellvertretender Wahlkampfleiter, widersprach in „Le Parisien“ den Darstellungen des Museums. Man habe zwar eine Meinungsverschiedenheit mit der Leitung der Institution über das, was unter das „Nutzungsrecht, das allen zusteht“ falle. Er verwies aber dazu darauf, „wenn die Direktion des Louvre veröffentlichen würde, was Emmanuel Macron für die Besetzung der Esplanade mit einer monumentalen Nutzung der Pyramide als Riesentreffen vereinbart und in Rechnung gestellt wurde, würde das die Debatte erhellen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass der Louvre mit einem solchen Vorfall konfrontiert ist. Die Pyramide taucht außerdem in der Video-Ankündigung Éric Zemmours für dessen Teilnahme am Präsidentenwahlkampf auf. Das Museum hatte ihn daraufhin ebenfalls aufgefordert, das gläserne Monument aus dem Clip zu entfernen. Im Falle einer Weigerung muss der Kandidat der ebenfalls rechten Partei Reconquête mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen. Das gleiche gelte für Marine Le Pen, hieß es weiter.

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