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#Auftakt zum Evangelischen Kirchentag in Nürnberg




In Bayerns zweitgrößter Stadt treffen sich ab heute Zehntausende Menschen zum 38. Evangelischen Kirchentag. Auch Steinmeier, Scholz und weitere Politikerinnen und Politiker haben sich angekündigt.

In Nürnberg beginnt heute der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag. Der Eröffnungsgottesdienst findet auf dem Hauptmarkt statt – vor der Kulisse der Kaiserburg und in Sichtweite der beiden großen protestantischen Kirchen St. Lorenz und St. Sebald. Bis Sonntag werden in Bayerns zweitgrößter Stadt zahlreiche Menschen erwartet, um gemeinsam ihren Glauben zu vertiefen, aber auch über aktuelle gesellschaftliche Themen zu diskutieren.

Zahlreiche Politikerinnen und Politiker aus Bund und Ländern haben sich angesagt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird nach dem Gottesdienst am Abend die Gäste begrüßen. Am Samstag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anreisen. Zu Gast in Nürnberg sind ebenso Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Klimakrise und Ukraine-Krieg im Fokus

Im Blickpunkt stehen die Auswirkungen des Klimawandels genauso wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. In der evangelischen Kirche in Deutschland gibt es zur Frage, ob die Bundesrepublik Waffen in die Ukraine liefern soll, unterschiedliche Meinungen.

Die Gesellschaft sei derzeit von Unsicherheiten gekennzeichnet, sagte der Kirchentagspräsident und frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière. In einer solchen Lage sei christliche Zuversicht entscheidend „für den Zusammenhalt, für Hoffnung, für Engagement“.

Sowohl de Maizière als auch der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm betonten, der Kirchentag wolle eine Plattform bieten für faire Diskussionen und Debatten. Das sieht auch der Erlanger Theologie-Professor und frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Peter Dabrock, so.

Tradition als „Unique Selling Point“

Allerdings bedauerte er, dass die Einzelvorträge im Programm abgeschafft worden sind. Sie seien bei den bisherigen Kirchentagen meiste große Erfolge gewesen. „Ich glaube, dass ganz viele Menschen es nicht sehen wollen, wenn sich Leute in Talkshows anschreien, sondern sie wollen Argumentationslinien folgen. Und dass der Kirchentag das aufgegeben hat, ist sehr schade. Manchmal hat man einen Unique Selling Point, weil man bewusst old-fashioned ist. Mehr Mut zur eigenen Tradition!“

Rund 2000 Veranstaltungen sind geplant – vor allem in Nürnberg, aber auch in der Nachbarstadt Fürth. „Jetzt ist die Zeit“, lautet die Losung des großen Glaubenstreffens, sie stammt aus dem Evangelium nach Markus.

Söder gegen Ablösung der Staatsleistungen für Kirchen

Im Vorfeld hatte es Kritik daran gegeben, dass die Veranstaltung, für die nach Kirchentagsangaben bis zum Start rund 60.000 Tickets verkauft worden waren, auch aus öffentlichen Geldern finanziert wird. Der Präsident des Kirchentags, Thomas de Maizière, reagierte auf die Kritik, indem er für die öffentlichen Zuwendungen dankte. „Das ist großzügig“ und er halte es auch für wichtig, sagte er. „Aber es ist nicht selbstverständlich.“

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt eine Ablösung der Staatsleistungen für die Kirchen in Deutschland ab. „Ich bin gegen diese Pläne“, sagte er vor der Eröffnung in Nürnberg. Er sei dagegen, die Kirche aus dem öffentlichen Leben zu verbannen.

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