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#Auf einmal 110.000 Tote mehr

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Auf einmal 110.000 Tote mehr

Perus Corona-Statistik hat am Montag einen abrupten Sprung nach oben gemacht. Anstatt der bisher etwa 70.000 Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus beträgt die offizielle Zahl nun mehr als 180.000. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt Peru im weltweiten Vergleich nach der Korrektur nun klar an der Spitze der Statistik. Fast 5500 Tote je Million Einwohner zählt Peru nach der Korrektur, womit es deutlich vor dem zweitplatzierten Ungarn liegt, das derzeit etwa 3000 Tote je Million Einwohner verzeichnet.

Die Korrektur erfolgte auf die Empfehlung einer Gruppe von Spezialisten der Regierung und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die zum Schluss gekommen war, dass die bisherigen Erfassungsmethoden unzureichend waren. Es mangele an sicheren Tests, um eine Infektion von Todesopfern zu bestätigen. Hinweise auf die zu niedrige Zahl von Corona-Toten lieferte auch der Vergleich mit den Sterbestatistiken der vergangenen Jahre. Die neue Erhebungsmethode erfasst nun auch Fälle, bei denen ein starker Hinweis auf eine Erkrankung mit dem Virus ohne Testergebnis besteht.

Inmitten eines polarisierten Wahlkampfs

Peru ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Lateinamerikas. Die Pandemie hat die eklatanten Mängel des peruanischen Gesundheitswesens offengelegt. Eine zweite Welle, die im Dezember ihren Anfang nahm, hatte in den vergangenen Wochen zu einer Überlastung der Krankenhäuser geführt. Nachdem sich Ende April noch mehr als 15.000 Personen in Krankenhauspflege befanden, ist die Zahl im Laufe des vergangenen Monats auf etwa 12.000 gesunken.

Akut ist der Mangel an Sauerstoff. Die Knappheit hat dazu geführt, dass sich Angehörige von Erkrankten in Eigeninitiative Sauerstoffzylinder zu Wucherpreisen besorgen. Der Schwarzmarkt mit Sauerstoff blüht. Die im Februar aufgenommene Impfkampagne kommt nur sehr langsam voran. Bis heute sind erst etwa fünf Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft.

Die Coronakrise hat im vergangenen Jahr zu einem massiven Einbruch der Wirtschaft geführt, die in den Jahren zuvor ein robustes Wachstum verzeichnet hatte. Mitten in der angespannten Situation geht das Land an diesem Sonntag in die Wahllokale, um ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. Die Wahl war selten so polarisiert wie in diesem Jahr. In der Stichwahl stehen sich die konservative Keiko Fujimori, Tochter des früheren autoritären Präsidenten Alberto Fujimori, und der marxistische Außenseiter Pedro Castillo gegenüber. In den jüngsten Umfragen lagen die beiden in etwa gleichauf.

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