Nachrichten

#Bürger sollen freiwillig weiterhin Maske tragen

„Bürger sollen freiwillig weiterhin Maske tragen“

Nach mehr als zwei Jahren sind vielerorts am Sonntag etliche staatliche Corona-Beschränkungen weggefallen. In den meisten Bundesländern müssen Bürger trotz weiterhin hoher Ansteckungszahlen in Geschäften keine Maske mehr tragen, sofern die Ladenbetreiber dies nicht über ihr Hausrecht weiterhin verlangen. Auch Zugangsbeschränkungen für Personen ohne Immunschutz gegen das Coronavirus fallen vielerorts weg. Das wurde durch eine umstrittene Änderung des Infektionsschutzgesetzes möglich. Nur in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gelten viele Beschränkungen weiterhin.

Politiker und Fachleute haben die Bürger dazu aufgerufen, in Innenräumen die Masken trotzdem erst einmal nicht wegzulassen. „Besonders FFP2-Masken bieten einen sehr hohen Schutz und sollten deshalb auch weiterhin in bestimmten Situationen freiwillig getragen werden“, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Sonntag in Potsdam. „Schützen Sie sich und Ihre Liebsten, in dem Sie Abstand halten, Hygiene beachten, in Innenräumen Maske tragen und regelmäßig lüften.“

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte, das Tragen von Masken „bleibt sinnvoll“. In Bayern riefen zahlreiche Krankenhäuser die Bürger dazu auf, vorsichtig zu bleiben. Menschen mit Immunschwäche sowie Hochbetagte mit Vorerkrankungen müssten weiterhin „so gut wie möglich geschützt werden“, mahnte der Präsident der Apothekerkammer in Sachsen-Anhalt, Jens-Andreas Münch. Der Lehrerverband warnte gar vor Mobbing. „In der Tat droht jetzt die Gefahr, dass einerseits Kinder, die Maske tragen, von Mitschülern als Weicheier und überängstlich gehänselt werden oder auch umgekehrt Druck auf Nicht-Maskenträger ausgeübt wird“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presseagentur.

Wenige Tage vor der entscheidenden Abstimmung im Bundestag haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) abermals für eine Impfpflicht für alle Erwachsenen ausgesprochen. Scholz warb bei einem Wahlkampfauftritt in Nordrhein-Westfalen abermals für eine „Impfnachweis-Pflicht für alle“. Lauterbach sagte im Deutschlandfunk: „Ich hoffe nach wie vor, dass das gelingt.“

Nach Angaben aus Koalitionskreisen ist aber weiter keine Mehrheit für einen der Anträge für die offene Abstimmung am Donnerstag in Sicht. Mehrere Politiker der Ampelparteien, die eine verpflichtende Impfberatung sowie eine mögliche Impfpflicht für über 50-Jährige einführen wollen, haben am Sonntag davor gewarnt, dass der Bundestag gar nichts beschließen könnte. „In diesem Fall bliebe die gegenwärtige Impflücke bestehen“, sagte der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann der F.A.Z. Die Entscheidung dürfe nicht von Parteipolitik bestimmt werden. Die Grünen-Abgeordnete Paula Piechotta sagte der F.A.Z.: „Noch einen Corona-Herbst kann man den Menschen nicht zumuten.“ Das Parlament müsse zu einer „konstruktiven Lösung“ kommen.

Oppositionsführer Friedrich Merz sieht ein mögliches Scheitern hingegen gelassen. „Falls vorläufig keine Impfpflicht in Deutschland kommt, befänden wir uns in guter Gesellschaft auf der Welt“, heißt es auf dem Twitter-Account des CDU-Vorsitzenden. Bisher seien die Parteien der Ampelregierung ohne Mehrheit, und der Alternativvorschlag der Union werde abgelehnt.

Der Deutsche Städtetag hat vor einem Scheitern der allgemeinen Impfpflicht gewarnt. „Wir riskieren im Herbst wieder viele schwere Krankheitsverläufe, falls die Impfpflicht nicht kommt“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wenn es keine Mehrheit für eine Impfpflicht ab 18 Jahren gibt, brauchen wir als Kompromiss eine Impfpflicht ab 50. Jeder, der sich vor einem schweren Verlauf schützt, entlastet damit die Kapazitäten im Krankenhaus“, sagte der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der Zeitung „Welt am Sonntag“.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!