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#Bundeswehr beginnt im Sudan Einsatz für Evakuierung




Die Lage im Sudan hat sich binnen Tagen dramatisch verschärft. Immer mehr Staaten beginnen Rettungsmissionen, zur Evakuierung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Die Bundeswehr versucht es ein zweites Mal.

Die Bundeswehr hat am Sonntag im Sudan einen Einsatz für die Evakuierung deutscher Staatsbürger begonnen. Für die Rettungsmission flog die Luftwaffe nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mit Militärtransportern in das von Kämpfen erschütterte Land. Die Bundesregierung und andere westliche Staaten haben eine militärisch geschützte Rettungsaktion seit Tagen vorbereitet. Die Bundeswehr verlegte dafür mehrere hundert Fallschirmjäger mit Waffen und Material aus Deutschland nach Jordanien.

Es geht nach aktuellem Stand insgesamt um die Rettung einer niedrigen dreistelligen Zahl deutscher Staatsbürger, die aber größer als 150 sei, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag erklärt hatte. Man kontaktiere die Menschen regelmäßig, allerdings nähmen die Probleme von Tag zu Tag zu. In der Hauptstadt Khartum hat sich die Versorgungslage seit dem Beginn der Kämpfe dramatisch entwickelt. Es fehlen Wasser und Lebensmittel, Stromabschaltungen behindern zunehmend die Kommunikation.

US-Botschaft in Khartum geschlossen

Die USA haben ihre Regierungsmitarbeiter bereits aus dem Land abgezogen und die US-Botschaft in der Hauptstadt Khartum auf unbestimmte Zeit geschlossen. Alle US-Diplomaten und ihre Angehörigen seien erfolgreich in Sicherheit gebracht worden, teilten das Weiße Haus und das US-Außenministerium in der Nacht zum Sonntag mit. US-Präsident Joe Biden rief die kriegführenden Parteien in einer Stellungnahme zu einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand auf. Er forderte sie außerdem auf, humanitäre Hilfe nicht zu behindern und den Willen des sudanesischen Volkes zu respektieren.

Seit Tagen hatte sich das US-Militär mit anderen westlichen Staaten auf die Evakuierung eigener Staatsbürger vorbereitet. Zusätzliche Streitkräfte waren dafür unter anderem nach Dschibuti verlegt worden. Das Land liegt knapp 1200 Kilometer südöstlich der sudanesischen Hauptstadt Khartum am Horn von Afrika. Von dort sei die Mission gestartet, erläuterte ein Regierungsvertreter nach dem Einsatz. Rund 100 US-Soldaten seien an der Evakuierung beteiligt gewesen. Der Einsatz mit Hubschraubern an der US-Botschaft selbst habe weniger als eine Stunde gedauert. Es habe keine Verletzten oder Todesopfer gegeben. Die Zahl der geretteten Menschen liege bei unter 100, darunter seien auch ein paar Kollegen anderer Missionen.

Auch Großbritannien evakuiert Diplomaten aus dem Sudan

Wie die USA holt auch Großbritannien diplomatische Vertreter aus dem umkämpften Sudan. Inmitten einer Eskalation der Gewalt und Drohungen gegen das Botschaftspersonal hätten britische Streitkräfte eine komplexe und schnelle Evakuierung von britischen Diplomaten und deren Familien abgeschlossen, teilte Premierminister Rishi Sunak mit. Er forderte die Konfliktparteien in dem afrikanischen Land zugleich zum Niederlegen der Waffen und zu einer sofortigen humanitären Waffenruhe auf, damit Zivilisten die Konfliktgebiete verlassen könnten.

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Angesichts der schweren Kämpfe im Sudan bereitet auch die italienische Regierung die Evakuierung von Zivilisten vor. Rund 140 Menschen mit italienischer Staatsangehörigkeit seien dazu aufgerufen worden, die weiterhin vollständig funktionsfähige Botschaft Italiens in Khartum aufzusuchen, um aus dem nordostafrikanischen Land evakuiert zu werden, sagte Außenminister Antonio Tajani im Fernsehen.

Man werde sich außerdem an der Evakuierung von Schweizer Staatsbürgern und den Mitarbeitern der apostolischen Nuntiatur vor Ort – also der vatikanischen Botschaft – sowie von etwa 20 weiteren europäischen Bürgern beteiligen. „Insgesamt etwa 200 Zivilisten werden von unserem Militär evakuiert werden müssen“, sagte der Politiker weiter.

Vor rund einer Woche waren im Sudan Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Beide hatten das Land mit rund 46 Millionen Einwohner seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021 geführt. Nun kämpft De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätte Daglos Gruppe der Armee unterstellt und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen.

In Berlin tagt täglich ein Krisenstab

Der Flughafen in Khartum stand in den vergangenen Tagen im Zentrum der Kampfhandlungen. Ausländische Diplomaten bemühten sich immer wieder um eine stabile Feuerpause für die Evakuierung. Am Mittwoch wurde ein erster Versuch abgebrochen, Deutsche mit Maschinen der Luftwaffe außer Landes zu bringen, weil die Sicherheitslage in der umkämpften Hauptstadt als zu gefährlich für einen solchen Einsatz eingeschätzt wurde. In Berlin tagt täglich ein Krisenstab. Die Bundeswehr traf vor Tagen schon Vorbereitungen für einen neuen Anlauf zur Evakuierung deutscher Staatsbürger und weiterer zu schützender Personen.

Aus der östlichen Stadt Port Sudan war am Samstag bereits eine saudi-arabische Delegation in Sicherheit gebracht worden. Auch eine jordanische Delegation sollte aus Port Sudan ausgeflogen werden. Zwischen Khartum und Port Sudan liegen knapp 850 Kilometer. Nach Angaben des saudischen Fernsehsenders Al-Arabia brachten zudem fünf saudische Schiffe mehr als 150 Menschen aus dem Sudan nach Saudi-Arabien. Laut dem saudischen Außenministerium waren Diplomaten und Bürger aus Saudi-Arabien, Bulgarien, Kanada, Katar, Kuwait, Ägypten, Tunesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indien, Pakistan, Burkina Faso und den Philippinen an Bord der Schiffe.

Auch Sudanesen versuchen, den Kämpfen zu entfliehen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind in vergangenen Tagen bereits bis zu 20.000 Menschen in den benachbarten Tschad geflohen. Tausende weitere Menschen seien innerhalb des Landes aus stark umkämpften Gebieten vertrieben worden.

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