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#Chance auf Mallorca-Sommerurlaub steigt

Chance auf Mallorca-Sommerurlaub steigt

Mallorca sperrt wieder auf – zumindest für Einheimische dürfen von diesem Dienstag an Cafés öffnen. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz auf den spanischen Balearen-Inseln unter 35 Infektionen je 100000 Einwohner gefallen ist, dürfen Mallorquiner an Tischen im Freien trinken und essen, bis 17 Uhr zumindest.

Timo Kotowski

Viel mehr Öffnung will Francina Armengol, die Präsidentin der Balearen, zunächst nicht zulassen. Gastronomen ohne Außenbereich sollen sich noch mindestens zwei Wochen gedulden. Man bleibe sehr restriktiv, heißt es auf Mallorca, eine weitere Infektionswelle soll verhindert werden. Wenige Ansteckungen gelten als die beste Perspektive, den Reisemarkt wieder zu öffnen.

In Großbritannien ist das zumindest in den Köpfen der Bevölkerung schon geschehen. Seit Premier Boris Johnson verkündet hat, bis Ende Juni alle Beschränkungen aufheben zu wollen, jubilieren Fluggesellschaften und Reiseanbieter über die erste nennenswerte Buchungswelle seit langem. Easyjet sprach von einem Anstieg um 337 Prozent im Wochenvergleich, der Reisekonzern TUI meldete eine Versechsfachung der Buchungen aus Großbritannien – wie niedrig das Ausgangsniveau war, ließen die Unternehmen offen.

Impfvorsprung ermuntert Briten

Die Briten scheinen angesichts ihres Impfvorsprungs in den Wettlauf getreten zu sein, vor den deutschen Urlaubergruppe ihre Handtücher in wärmen Gefilden ausbreiten zu wollen. Hierzulande verbreitet Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) Hoffnung. „Im Sommer werden zig Millionen geimpft sein, und das kann ja nicht konsequenzenlos bleiben“, sagte er der „Bild“. Es bestehe „berechtigte Hoffnung, dass wir im Sommer wieder im Biergarten sitzen können“.

Dabei ist nicht ausgemacht, wann Ziele für Urlauber öffnen – zu Ostern, Pfingsten oder später – und ob sie nur Geimpften Freiheiten gewähren. Bleibt es bei den Sommerplänen von Balearen-Präsidentin Armengol, stünden für Deutsche die Chancen nicht schlecht. Geimpfte sollen mit Impfpass frei einreisen dürfen, die übrigen mit negativem Testergebnis. Man steht für ein Pilotprojekt bereit.

Auch Griechenland hat diesen Kurs eingeschlagen. Zunächst hatte es dort Verwirrung gegeben, Regierungschef Kyriakos Mitsotakis machte sich für einen EU-Impfpass stark. Tourismusminister Harry Theocharis erklärte danach, auch ein negativer Test werde genügen. Kein Hotel werde Gästen wegen einer fehlenden Impfung den Zutritt verweigern.

Aktuell besteht an Wust an Regeln

Als Trend zeichnet sich ab, dass zum Sommer Auflagen für Geimpfte fallen. Noch bestehen aber große Unterschiede, welche Auflagen für Urlauber, die keinen Nadelstich bekommen haben, gelten. Island schreibt derzeit Nicht-Geimpften vor, mit negativem Test anzureisen und fünf Tage danach einen weiteren Test nachzulegen. In der Zwischenzeit gilt Quarantänezwang. Madeira und Estland entbinden Gäste von Testauflagen, die nach einer Infektion genesen sind.

Dänemark hat Grenzen zwar nicht geschlossen, kontrolliert aber. Touristen werden abgewiesen. Und selbst dort, wo ein negativer Test den Weg frei macht, gibt es Hürden im Detail. Für Polen darf das Ergebnis höchstens 48 Stunden alt sein, anderswo werden 72 Stunden akzeptiert.

14 europäische Verbände aus Tourismus und Luftfahrt haben sich angesichts der Regelvielfalt an die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft gewandt. „Ein Bündel koordinierter Maßnahmen kann das öffentliche Vertrauen wieder herstellen und, es ist die einzige Chance, die bevorstehende Sommersaison zu sichern“, schreiben sie.

Digitaler Impfnachweis geplant

Noch unübersichtlicher wird die Lage außerhalb Europas. In Australien gilt laut Auswärtigem Amt ein „umfassendes Einreiseverbot für alle ausländischen Reisenden ohne ständigen Aufenthaltstitel“, die Seychellen setzen auf ein System mit zwei Tests und dazwischen liegender Quarantäne. Die globale Vielfalt soll mittlerweile so groß sein, dass sogar das Auswärtige Amt Mühe habe, seine Reisehinweise stets auf dem aktuellen Stand zu halten, klagen Branchenmanager.

In der EU sind die Regierungen soweit einig, dass es einen digitalen Impfnachweis geben soll. Der soll frühestens in drei Monaten einsatzbereit sein. Ein Durchbruch fehlt noch in der Frage, welche Rechte mit einem Impfeintrag verbunden sein sollen. Länder im Süden, in denen der Tourismus eine wichtige Rolle spielt, wünschen, dass solch ein Dokument schnell von Auflagen befreit. Andere, darunter Deutschland, sind verhaltener, solange wenige Bürger geimpft sind.

Der Präsident des Luftfahrtverbands BDL, Peter Gerber, argumentiert dagegen: „Es wäre völlig unverhältnismäßig, immunisierte Menschen in Quarantäne zu schicken.“ Er mahnt aber, die Aussicht auf den Impfpass ersetze nicht die Notwendigkeit einer wirksamen Teststrategie.

TUI-Vorstandschef Fritz Joussen sieht den Weg dafür schon bereitet. „TUI ist bereits in enger Abstimmung mit Griechenland, Spanien und Zypern.“ Kern der Pläne seien Schnelltests, Impfungen und einheitliche Immunitätsnachweise. Auf Spanien mit Mallorca setzt derweil auch die Lufthansa-Marke Eurowings. Nach Informationen des Branchenmagazins „FVW“ plant Eurowings, für die Hochsaison im Verkehr zwischen Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Insel mit 300 Flügen – je Woche.

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